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Enerige & Management > Personalie - Eichholz soll Osnabrücker Finanzen auf die Finger schauen
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
PERSONALIE:
Eichholz soll Osnabrücker Finanzen auf die Finger schauen
Das künftige Führungsduo der Stadtwerke Osnabrück ist komplett: Der Aufsichtsrat des Kommunalversorgers hat Dirk Eichholz zum Finanzvorstand bestellt. Er tritt ein schweres Erbe an.
 
Dirk Eichholz übernimmt am 15. August den Posten des Finanzvorstands bei den Stadtwerken Osnabrück. Wie das kommunale Unternehmen mitteilt, ist er vom Aufsichtsrat einstimmig berufen worden. Der 56-Jährige soll Kollege von Daniel Waschow werden. Waschow, 46, war im Februar als neuer Vorstandsvorsitzender auserkoren worden, er soll spätestens zum 1. Oktober kommen. Bis das neue Führungsduo seine Arbeit aufgenommen hat, führe weiter Interimsmanager Stefan Grützmacher die Geschäfte, heißt es.

Eichholz kommt von den Stadtwerken Flensburg, wo ihm als Geschäftsbereichsleiter das kaufmännische Management obliegt. Davor war er mehrere Jahre für den EWE-Konzern tätig. Zuletzt verantworte er dort die Konzernfinanzen und das Risikomanagement. Zuvor sammelte er Erfahrungen bei Eon.
 
Die Doppelspitze Osnabrück steht: Die Aufsichtsratsvorsitzende OB Katharina Pötter freut sich auf die neuen Stadtwerke-Manager Daniel Waschow (rechts) und Dirk Eichholz
Foto: Hehmann / Stadtwerke Osnabrück

Auch Waschow bringt EWE-Erfahrungen mit. Aktuell ist er Chef der polnischen Landesgesellschaft des Energiekonzerns. Zuvor war er bei EWE in Oldenburg unter anderem für Unternehmensentwicklung und Transformation zuständig.

Die Stadtwerke waren 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die Jahresbilanz wies einen Fehlbetrag von fast 17 Millionen Euro aus. Als Grund nannte die Stadt interne Fehler im Energiehandel, ein ungenügendes Controlling sowie die Beteiligung am defizitären Kohlekraftwerk Lünen (NRW). Der Vorstand verließ danach das Unternehmen.

Im November 2022 beschloss die Stadt eine Kapitalspritze von 21,5 Millionen Euro. Hintergrund: Die Stadtväter hatten die Sorge, dass die Eigenkapitalquote unter 20 Prozent abrutschen könnte, was unter Umständen zu schlechteren Kreditkonditionen geführt hätte.
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 19.04.2023, 14:14 Uhr

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