Quelle: Fotolia / Eisenhans
ÜNB-PROGNOSE:
EEG-Leistung steigt bis 2030 auf 352.000 MW
Die Ausbau-Prognose der Übertragungsnetzbetreiber sieht Photovoltaik und Windenergie weiter als tragende Säulen, während Biomasse und andere Energieträger nur geringfügig zulegen.
Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben pflichtgemäß ihre jährliche Prognose zum Ausbau der nach dem EEG geförderten
erneuerbaren Energien veröffentlicht. Sie beziehen sich dabei auf die jeweils kommenden fünf Kalenderjahre – in diesem Fall
also auf die Jahre 2026 bis 2030. Dabei werden drei Szenarien – ein Trend-Szenario als wahrscheinlichste Entwicklung, ein
Oberes Szenario mit Annahmen eines stärkeren Ausbaus und einer wetterbedingt stärkeren Auslastung sowie ein Unteres Szenario
mit vorsichtigen Annahmen eines geringeren Ausbaus und einer wetterbedingt geringeren Auslastung – betrachtet. Zusätzlich
erfolgte eine Schätzung für den Rest des laufenden Jahres auf Basis der Daten für die ersten fünf Kalendermonate 2025.
Das aktuelle Gutachten wurde vom Leipziger Institut für Energie zusammen mit „r2b energy consulting“ erstellt. Auftraggeber auf Seiten der Übertragungsnetzbetreiber war Transnet BW.
Die Übertragungsnetzbetreiber erwarten für die kommenden Jahre einen deutlichen Anstieg der installierten Leistung der nach dem EEG geförderten Energieträger. Im Trend-Szenario steigt die Gesamtkapazität von rund 184.000 MW im Jahr 2024 auf etwa 352.000 MW im Jahr 2030 – ein Zuwachs von rund 168.000 MW. Der Ausbau wird maßgeblich von Photovoltaik und Windenergie getragen, während andere Technologien weitgehend stagnieren oder zurückgehen.
Die Photovoltaik wird zum zentralen Wachstumstreiber des EEG-Ausbaus. Freiflächenanlagen legen um rund 48.000 MW zu, Dachanlagen und sonstige PV-Systeme sogar um rund 66.000 MW. Damit erreicht die PV bis 2030 die höchsten Zuwächse aller Technologien. Auch die Windenergie an Land verzeichnet mit einem Plus von rund 42.000 MW einen kräftigen Ausbau. Für Offshore-Wind wird ein Zuwachs um etwa 11.000 MW prognostiziert. Biomasse leistet mit rund 1.500 MW einen geringen, aber stabilen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Wasserkraft und Geothermie wachsen marginal um sechs beziehungsweise 18 MW. Rückläufig entwickeln sich Deponie-, Klär- und Grubengas; insbesondere Deponie- und Grubengasanlagen verlieren zusammen rund 180 MW installierte Leistung.
Trotz Strompreisanstieg zunächst rückläufige Förderzahlungen
Die modellierte Stromerzeugung spiegelt diesen Trend wider: Von 262 Milliarden kWh im Jahr 2024 steigt die EEG-Erzeugung im Trend-Szenario bis 2030 auf etwa 487 Milliarden kWh. Den größten Anteil am Zuwachs haben Windenergie und Photovoltaik. Bei der Windenergie an Land wird zusätzlich von leicht steigenden Vollbenutzungsstunden ausgegangen. Dagegen bleiben die Erzeugungsmengen aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie weitgehend konstant. Die Gaserzeugung (DKG-Gase) nimmt leicht ab. Während die PV-Erzeugung saisonal im Sommer dominiert, erreichen Windanlagen ihre Spitzen im Winterhalbjahr.
Die Strommengen für 2024 beruhen auf den Bewegungsdaten der Übertragungsnetzbetreiber, für das laufende Jahr bis Mai 2025 auf vorläufigen Werten. Die Prognosen ab Mitte 2025 basieren auf einem durchschnittlichen Wetterjahr. Witterungsbedingte Schwankungen, wie das windarme erste Quartal 2025, sind in der Modellierung berücksichtigt. Eigenverbrauchsmengen sind in den Bruttoerzeugungswerten enthalten; abgeregelte Mengen aufgrund von Redispatch oder negativen Preisen dagegen nicht.
Auch bei den Förderzahlungen nach dem EEG ergeben sich deutliche Veränderungen. Im Trend-Szenario belaufen sich die Auszahlungsansprüche für 2026 auf rund 17,4 Milliarden Euro. Davon entfallen etwa 9,1 Milliarden Euro auf Solaranlagen, 4 Milliarden Euro auf Biomasse und 1,7 Milliarden Euro auf Offshore-Wind. Die übrigen Technologien teilen sich rund 1,9 Milliarden Euro. Für Onshore-Wind liegen die Zahlungen mit etwa 0,7 Milliarden Euro vergleichsweise niedrig, da die anzulegenden Werte im Marktprämienmodell im Verhältnis zu den Marktwerten niedrig sind.
Der erwartete Anstieg der Strompreise bis 2027 führt trotz wachsender Kapazitäten zunächst zu sinkenden Förderzahlungen. Ab 2028 steigen die Zahlungen wieder leicht an, da die Marktwerte infolge sinkender Preise zurückgehen. Neue Anlagen mit niedrigeren Vergütungssätzen dämpfen den Gesamteffekt zusätzlich. Bestandsanlagen mit hohen Vergütungen bleiben dagegen ein wesentlicher Kostenfaktor.
Die saisonale Verteilung der Zahlungen folgt den Erzeugungsmustern: PV-Anlagen führen im Sommer zu hohen Auszahlungen, Windenergie im Winterhalbjahr. Biomasse zeigt einen gleichmäßigeren Verlauf. Trotz des Ausbaus von Wind- und Solarenergie wird aufgrund steigender Marktwerte und auslaufender Förderansprüche insgesamt mit einem moderaten Rückgang der Förderzahlungen gerechnet.
Das aktuelle Gutachten wurde vom Leipziger Institut für Energie zusammen mit „r2b energy consulting“ erstellt. Auftraggeber auf Seiten der Übertragungsnetzbetreiber war Transnet BW.
Die Übertragungsnetzbetreiber erwarten für die kommenden Jahre einen deutlichen Anstieg der installierten Leistung der nach dem EEG geförderten Energieträger. Im Trend-Szenario steigt die Gesamtkapazität von rund 184.000 MW im Jahr 2024 auf etwa 352.000 MW im Jahr 2030 – ein Zuwachs von rund 168.000 MW. Der Ausbau wird maßgeblich von Photovoltaik und Windenergie getragen, während andere Technologien weitgehend stagnieren oder zurückgehen.
Die Photovoltaik wird zum zentralen Wachstumstreiber des EEG-Ausbaus. Freiflächenanlagen legen um rund 48.000 MW zu, Dachanlagen und sonstige PV-Systeme sogar um rund 66.000 MW. Damit erreicht die PV bis 2030 die höchsten Zuwächse aller Technologien. Auch die Windenergie an Land verzeichnet mit einem Plus von rund 42.000 MW einen kräftigen Ausbau. Für Offshore-Wind wird ein Zuwachs um etwa 11.000 MW prognostiziert. Biomasse leistet mit rund 1.500 MW einen geringen, aber stabilen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Wasserkraft und Geothermie wachsen marginal um sechs beziehungsweise 18 MW. Rückläufig entwickeln sich Deponie-, Klär- und Grubengas; insbesondere Deponie- und Grubengasanlagen verlieren zusammen rund 180 MW installierte Leistung.
Trotz Strompreisanstieg zunächst rückläufige Förderzahlungen
Die modellierte Stromerzeugung spiegelt diesen Trend wider: Von 262 Milliarden kWh im Jahr 2024 steigt die EEG-Erzeugung im Trend-Szenario bis 2030 auf etwa 487 Milliarden kWh. Den größten Anteil am Zuwachs haben Windenergie und Photovoltaik. Bei der Windenergie an Land wird zusätzlich von leicht steigenden Vollbenutzungsstunden ausgegangen. Dagegen bleiben die Erzeugungsmengen aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie weitgehend konstant. Die Gaserzeugung (DKG-Gase) nimmt leicht ab. Während die PV-Erzeugung saisonal im Sommer dominiert, erreichen Windanlagen ihre Spitzen im Winterhalbjahr.
Die Strommengen für 2024 beruhen auf den Bewegungsdaten der Übertragungsnetzbetreiber, für das laufende Jahr bis Mai 2025 auf vorläufigen Werten. Die Prognosen ab Mitte 2025 basieren auf einem durchschnittlichen Wetterjahr. Witterungsbedingte Schwankungen, wie das windarme erste Quartal 2025, sind in der Modellierung berücksichtigt. Eigenverbrauchsmengen sind in den Bruttoerzeugungswerten enthalten; abgeregelte Mengen aufgrund von Redispatch oder negativen Preisen dagegen nicht.
Auch bei den Förderzahlungen nach dem EEG ergeben sich deutliche Veränderungen. Im Trend-Szenario belaufen sich die Auszahlungsansprüche für 2026 auf rund 17,4 Milliarden Euro. Davon entfallen etwa 9,1 Milliarden Euro auf Solaranlagen, 4 Milliarden Euro auf Biomasse und 1,7 Milliarden Euro auf Offshore-Wind. Die übrigen Technologien teilen sich rund 1,9 Milliarden Euro. Für Onshore-Wind liegen die Zahlungen mit etwa 0,7 Milliarden Euro vergleichsweise niedrig, da die anzulegenden Werte im Marktprämienmodell im Verhältnis zu den Marktwerten niedrig sind.
Der erwartete Anstieg der Strompreise bis 2027 führt trotz wachsender Kapazitäten zunächst zu sinkenden Förderzahlungen. Ab 2028 steigen die Zahlungen wieder leicht an, da die Marktwerte infolge sinkender Preise zurückgehen. Neue Anlagen mit niedrigeren Vergütungssätzen dämpfen den Gesamteffekt zusätzlich. Bestandsanlagen mit hohen Vergütungen bleiben dagegen ein wesentlicher Kostenfaktor.
Die saisonale Verteilung der Zahlungen folgt den Erzeugungsmustern: PV-Anlagen führen im Sommer zu hohen Auszahlungen, Windenergie im Winterhalbjahr. Biomasse zeigt einen gleichmäßigeren Verlauf. Trotz des Ausbaus von Wind- und Solarenergie wird aufgrund steigender Marktwerte und auslaufender Förderansprüche insgesamt mit einem moderaten Rückgang der Förderzahlungen gerechnet.
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 27.10.2025, 09:41 Uhr
Montag, 27.10.2025, 09:41 Uhr
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