
Eberstadts Bürgermeister Stephan Franczak (SPD) und Harald Endreß, Geschäftsführer der Zeag Erneuerbare Energien GmbH, haben
den Gründungsvertrag für die "EberstadtWerke GmbH & Co. KG", einer Betreibergesellschaft für erneuerbare Energieanlagen, unterzeichnet.
Franczak erklärte dazu: "Die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien wird künftig wesentlich dezentraler erfolgen und
damit auch die Kommunen fordern." Man wolle die Energiewende in Eberstadt aktiv mitgestalten und dafür sorgen, dass alle Beteiligten
vor Ort davon profitieren.
"Wir sind der festen Überzeugung, dass solche Anlagen im Konsens und unter Beteiligung der Bevölkerung errichtet werden müssen",
so Franc Schütz, Vorstand der Zeag Energie AG.
Und ein konkretes Projekt gibt es auch schon: Die Zeag hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein Nahwärmenetz für das Baugebiet
Kirchhofäcker-Krautgärten geplant, das sich aktuell im Bau befindet. In einer Energiezentrale soll aus Holzhackschnitzeln
die Wärme für Heizung und Trinkwasser für zunächst rund 30 Neubauten erzeugt werden.
In einem weiteren Schritt ist geplant, auch den Eigentümern von Bestandsimmobilien in der Umgebung ein Angebot zum Anschluss
ans Nahwärmenetz zu machen. Damit wolle die Gemeinde die Bürger auch beim Austausch alter Ölheizungen unterstützen, erklärte
Franczak. Erdgas als Energiequelle stehe in diesem Bereich nicht zur Verfügung und Wärmepumpen seien bei Altbauten oft nicht
effizient einsetzbar. "Aber mit unseren eigenen Nutzholzbeständen haben wir ein großes Potenzial für den effizienten Einsatz
von Biomasse zur Wärmeversorgung, das wir mit den Eberstadt Werken erschließen möchten."
Vorgesehen ist auch, eine noch zu gründende Bürger-Energiegenossenschaft an den Eberstadt Werken zu beteiligen. "Es ist uns
ein besonderes Anliegen, dass jede Bürgerin und jeder Bürger an einer so wichtigen Aufgabe wie der Wärme- und Stromversorgung
partizipieren kann", so Franczak.

Freitag, 30.04.2021, 13:36 Uhr