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Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - E-Autobranche wehrt sich gegen Abkehr vom Verbrenner-Aus
Quelle: Pixabay / Joenomias
ELEKTROFAHRZEUGE:
E-Autobranche wehrt sich gegen Abkehr vom Verbrenner-Aus
Inmitten der Diskussion um eine mögliche Abkehr vom Verbrenner-Aus haben sich in Brüssel dutzende Unternehmen der E-Autobranche für eine Beibehaltung eingesetzt.
 
„Weichen Sie nicht zurück“, heißt es in einem am 8. September veröffentlichten offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius hob unterdessen den „technologieoffenen“ Ansatz der schwarz-roten Koalition hervor.

Zu den 150 Unterzeichnern des offenen Briefes gehören unter anderem Autobauer wie Volvo und Polestar, aber auch in Europa ansässige Batteriehersteller wie Verkor, Samsung und LG Energy, sowie Betreiber von Ladestationen wie Fastned, Ionity oder Alpitronic und Energieversorger wie Iberdrola aus Spanien oder EDP aus Portugal. Sie fordern die EU-Kommission auf, „mutigere Maßnahmen zu ergreifen, um die industrielle Führungsposition Europas“ im Bereich der Elektromobilität zu sichern.

Hintergrund ist, dass für das Jahr 2035 die sogenannten Flottengrenzwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen bei Autos auf null sinken, was einem faktischen Aus für neue Pkw mit Verbrenner-Motoren gleichkommt. Damit will die EU im Bemühen um eine Begrenzung der Erderwärmung die Emissionen im Straßenverkehr drastisch senken, die derzeit 16 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes ausmachen.

Zuletzt waren diese Vorgaben aber von Teilen der Autoindustrie verstärkt angefochten worden, insbesondere da zahlreiche Hersteller mit schleppenden Verkaufszahlen bei ihren E-Autos sowie US-Zöllen und wachsender Konkurrenz aus China konfrontiert sind.

Die Unterzeichner des offenen Briefes hoben hervor, dass die Unternehmen der Elektroautobranche bereits Milliardeninvestitionen getätigt und mehr als 150.000 Arbeitsplätze geschaffen hätten. Eine Verzögerung des Nullemissionsziels drohe das Vertrauen der Investoren zu untergraben - und den weltweiten Wettbewerbern „einen dauerhaften Vorteil“ zu verschaffen.

Polestar-Chef Michael Lohscheller sagte den Sendern RTL und ntv, das klar sei, dass die Zukunft der Mobilität emissionsfrei sei. „Und ich glaube, das jetzt zu verzögern oder noch zu verändern, ist falsch“, fügte er hinzu und warnte vor Verunsicherung bei den Käuferinnen und Käufern. „Was jetzt passiert ist: Unsicherheit entsteht bei Kunden. Und das ist eigentlich das Schlechteste, was man erreichen kann, wenn man klare Ziele hat.“
 

Ali Ulucay
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Dienstag, 09.09.2025, 09:18 Uhr

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