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Enerige & Management > Photovoltaik - Durchschnittlicher Zuschlagswert für PV-Freifläche sinkt
Quelle: Shutterstock / Bilanol
PHOTOVOLTAIK:
Durchschnittlicher Zuschlagswert für PV-Freifläche sinkt
Die Investitionsbereitschaft in Solarparks scheint hierzulande weiter hoch zu sein. Bei der jüngsten Ausschreibungsrunde für PV-Freiflächenanlagen zeigen sich sinkende Zuschlagswerte.
 
Die Ausschreibungsrunde für PV-Frei­flä­chen­an­la­gen zum Ge­bots­ter­min 1. März war deutlich überzeichnet, und damit sind die Zuschlagswerte weiterhin niedrig. Von den 420 eingereichten Geboten mit einem Volumen von 3.839 MW wurden 271 Gebote mit einem Umfang von 2.638 MW bezuschlagt. Die ausgeschriebene Leistung von 2.625 MW war also um fast die Hälfte überzeichnet. Es wurden 35 Gebote vom Verfahren ausgeschlossen.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte schwanken zwischen 3,99 Cent/kWh und 4,88 Cent/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 4,66 Cent/kWh und damit unterhalb des Niveaus der Vorrunde mit 4,76 Cent/kWh.

Das mit weitem Abstand größte Zuschlagsvolumen entfiel wie in den vorherigen Ausschreibungsrunden auf Gebote in Bayern (607 MW, 85 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Brandenburg (367 MW, 24 Zuschläge) und Niedersachsen (315 MW, 31 Zuschläge). 

„Die Ausschreibung ist weiterhin von einer hohen Beteiligung geprägt; das Wettbewerbsniveau ist unverändert hoch“, kommentierte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Entwicklung werde von der Bundesnetzagentur begrüßt, da diese Anlagen steuerbar seien und sich ihre Einspeisung an der marktlichen Nachfrage nach Strom orientieren würden.

BSW Solar warnt vor Innovationsstau 

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) rechnet mit einer weiterhin deutlichen Überzeichnung der Ausschreibungen. An die Bundespolitik appellierte der Fachverband daher, in den ersten 100 Tagen nach Aufnahme der Regierungsgeschäfte den Zugang zum Stromnetz weiter zu vereinfachen. Dadurch ließen sich laut BSW Solar weitere Kostensenkungen erreichen. Die Verfahren für Projektierer seien oft zu kompliziert und intransparent. Notwendig sei auch ein Recht auf innovative gemeinsame Netzanschlüsse verschiedener Kraftwerks- und Speichertechnologien.

In diesem Zusammenhang warnt der BSW-Solar unter anderem vor einem Zementieren fossiler Kraftwerkskapazitäten und vor einer Verschlechterung der Investitionsbedingungen für erneuerbare Energien im Wärmesektor im Zusammenhang mit der geplanten „Abschaffung“ - so der BSW-Solar sinngemäß - des „Heizungsgesetzes“ (Gebäudeenergiegesetz).

Der Branchenverband BSW Solar hat zudem angekündigt, eine Einschätzung zur weiteren Branchenentwicklung nach der Bundestagswahl auf der kommenden Messe The Smarter E in München abgeben zu wollen.

Die The smarter E

The smarter E Europe findet in diesem Jahr vom 7. bis 9. Mai in München statt; sie vereint als Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen − Intersolar Europe, EES Europe, Power 2 Drive Europe und EM-Power Europe. 

 
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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