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Enerige & Management > Stadtwerke - Duisburg investiert 200 Millionen Euro in Wärmewende
Am Erzeugungsstandort Wanheim installieren die Stadtwerke Duisburg neue Technologien. Quelle: Stadtwerke Duisburg
STADTWERKE:
Duisburg investiert 200 Millionen Euro in Wärmewende
Flusswärmepumpen, Blockheizkraftwerke, Power-to-Heat-Anlagen: Die Stadtwerke Duisburg modernisieren ihren Energiepark Wanheim von Grund auf.
 
Energiewende im Duisburger Stadtteil Wanheim: Wo heute noch ein Gaskraftwerk mit Technik aus den 1970-Jahren Wärme erzeugt, wollen die Stadtwerke drei neue Erzeugungsarten installieren. Flusswärmepumpen, Blockheizkraftwerke und Power-to-Heat-Anlagen sollen ab Ende dieses Jahrzehnts grüne Fernwärme erzeugen. Das Investitionsvolumen beziffert das kommunale Unternehmen auf rund 200 Millionen Euro.

„Die Modernisierung des Energieparks Wanheim ist ein wichtiger Meilenstein der Energiewende vor Ort“, sagt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke. Ziel sei es, die Fernwärmeversorgung in Duisburg bis 2035 komplett auf CO2-neutrale Erzeugung umzustellen.

Insgesamt 60 MW Leistung sollen künftig vier Flusswärmepumpen am Rhein liefern. Die Stadtwerke rechnen mit 6.000 Vollbenutzungsstunden. Damit ließe sich der Wärmebedarf von etwa 23.500 Haushalten abdecken. Aufgestellt werden die Wärmepumpen in einem neuen Gebäude. Für die Wasserversorgung könne die Kühlwasser-Infrastruktur des Heizkraftwerks in Wanheim weiter genutzt werden, sodass der Zu- und Ablauf des Flusswassers bereits baulich gesichert sei, heißt es.

Bis zu 15 BHKW

In einem weiteren neuen Gebäude sollen bis zu 15 Blockheizkraftwerke (BHKW) aufgestellt werden. Jedes dieser Module soll eine Leistung von 4,5 MW elektrisch und 5,3 MW thermisch haben – in Summe 67 MW elektrisch und 80 MW thermisch. Das Gebäude werde „umfassend schallisoliert“, zudem bekämen die BHKW Schallschutzhauben, so die Stadtwerke.

Hinzu kommen sollen jeweils 30 MW Leistung aus zwei Power-to-Heat-Anlagen. „Die Elektrokessel können vor allem dann Wärme aus Strom produzieren, wenn überschüssiger, regenerativ erzeugter Strom im Netz vorhanden ist, der nicht von den Verbrauchern benötigt wird. So tragen sie dazu bei, Stromerzeugungspotenziale von Windrädern und Photovoltaikanlagen besser auszuschöpfen, statt sie in Schwachlastzeiten abzuschalten“, betont Andreas Gutschek, Stadtwerke-Vorstand für Infrastruktur und Digitalisierung.

Der Baustart ist für Mitte 2026 geplant. In Betrieb gehen sollen die Anlagen bis Anfang 2029.
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 04.09.2025, 09:15 Uhr

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