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Enerige & Management > Wärme - Drohnen zur Verbesserung der Wärmeeffizienz
Quelle: Shutterstock / Dagmara_K
WÄRME:
Drohnen zur Verbesserung der Wärmeeffizienz
Eon, der Stadtrat von Coventry und das Start-up Kestrix nutzen Drohnen mit Wärmebildkameras, um Wärmeverluste zu analysieren und die Energieeffizienz auf kommunaler Ebene zu verbessern.
 
Aus 50 Metern Höhe können die Drohnen mit ihrer Wärmebildkamera Gebäude scannen. Ziel ihres Einsatzes in der britischen Grafschaft Coventry ist es, die Wärmeverluste dieser Gebäude aufzuzeigen und dadurch die Energieeffizienz zu steigern. Eon kooperiert hierzu mit dem britischen Unternehmen Kestrix, einem Technologie-Start-up, das sich auf die Anwendung innovativer Technologien zur Analyse und Verbesserung der Energieeffizienz spezialisiert hat.

Diese Technologie ermöglicht, wie Eon in einer Mitteilung erklärt, eine präzise Quantifizierung der Wärmeverluste und eine detaillierte Analyse der Energieeffizienz von Gebäuden. Das Drohnenscanning sei „deutlich schneller und kostengünstiger“ im Vergleich zu traditionellen Methoden wie Hausbesuchen, die mehrere Stunden in Anspruch nehmen können. Innerhalb weniger Minuten erhielten die Projektbeteiligten umfassende Daten, die zeigten, wie viel Energie für die Beheizung eines Hauses benötigt wird und wo Wärme entweicht.

„Das Pilotprojekt mit Kestrix zeigt, wie wir innovative Technologien zur Umsetzung der Energiewende einsetzen können“, sagt Mark Ritzmann, CEO von Eon Group Innovation. „Die Erkennung von Wärmeverlusten mit Drohnen ist eine kostengünstige Lösung, die sowohl Immobilienbesitzern hilft als auch zur Senkung der CO2-Emissionen beiträgt.“

„Lernalgorithmen“ sollen kostengünstige Maßnahmen aufzeigen

Ein weiterer Vorteil der Technologie von Kestrix sei die Verwendung maschineller Lernalgorithmen, die auf Basis der gesammelten Daten das Verbesserungspotenzial identifizieren und Empfehlungen für kostengünstige Maßnahmen zur Reduzierung der Wärmeverluste geben. So könnten gezielte und wirtschaftliche Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz entwickelt werden.

Die ersten Drohnenflüge sollen, „in den kommenden Wochen starten“, wie es von der Insel heißt. Sobald die Daten gesammelt sind, wird das Projektteam diese analysieren und die Bewohner in Coventry kontaktieren, um ihnen Optionen zur Verbesserung ihrer Energieeffizienz aufzuzeigen. Im Rahmen der Beratung könnten auch Finanzierungsmöglichkeiten für notwendige Sanierungen angeboten werden.

Die Zusammenarbeit von Eon und Kestrix entstand im Rahmen des Open Innovation-Programms „Free Electrons“, das Unternehmen aus der Energiebranche mit vielversprechenden Start-ups verbindet. Kestrix, ein Finalist des Programms 2024, wurde für das Coventry-Projekt ausgewählt, das als erstes Pilotprojekt in Großbritannien umgesetzt wird.
 

Davina Spohn
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Mittwoch, 12.02.2025, 15:22 Uhr

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