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Enerige & Management > Wärme - Drei NRW-Kommunen und ein Versorger planen die Wärme der Zukunft
Die Partner der Wärmewende im Bergischen Land. Quelle: BEW
WÄRME:
Drei NRW-Kommunen und ein Versorger planen die Wärme der Zukunft
Drei Städte, eine Kommunale Wärmeplanung: Vor den Toren Kölns entwickeln Nachbarn gemeinsam Ideen für das Heizen der Zukunft. Die Kooperation liegt wegen eines weiteren Partners nahe.
 
Wipperfürth, Hückeswagen und Wermelskirchen haben einige Dinge gemeinsam. Ihre Lage nordöstlich von Köln im Bergischen Land zum Beispiel. Und dann auch die Verbundenheit über einen einzigen Versorger, den die drei NRW-Kommunen sich teilen. Aus dieser Gemengelage heraus entwickelt das Trio nun eine abgestimmte Kommunale Wärmeplanung.

Die Chefinnen und Chefs der drei Rathäuser gehen ab sofort die ersten Schritte für das Heizen der Zukunft. Als erste offizielle Handlung haben sie den Auftrag dafür an die gemeinsam getragene BEW Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) vergeben, teilt die BEW auf Anfrage dieser Redaktion mit. Bis längstens Mitte 2028 haben sie qua Gesetz Zeit, ihre Ideen für die klimaneutrale Wärmeversorgung zu Papier zu bringen.

Weil keine der Kommunen mehr als 35.000 Menschen zählt, Hückeswagen sogar weniger als 15.000, und alle eine ländliche Struktur aufweisen, scheiden groß angelegte Fernwärmenetze eher aus. Entsprechend wollen die Kommunen Klarheit darüber bekommen, ob ihnen Techniken wie Solarenergie, Biomasse oder Geothermie perspektivisch weiterhelfen.

Die beste Option bis in einzelne Quartiere hinein finden

Los geht es in den Städten des Oberbergischen und des Rheinisch-Bergischen Kreises nach dem Startschuss für die Kommunale Wärmeplanung mit einer Bestandsaufnahme, wofür sie sich das Dienstleistungsbüro BMU Energy Consulting ins Boot geholt haben.

Auf die Analyse der energetischen Ausgangslage im Wärmesektor und die Berechnung des zukünftigen Wärmebedarfs folgt die Suche nach erneuerbaren Energiepotenzialen unter Einbeziehung existierender Abwärmequellen. Daraus wollen die Kommunen für ihr Gebiet schließlich individuell Honig saugen.

Einig sind die Städte sich in der Auffassung, dass die Kommunale Wärmeplanung zwar eine Pflichtaufgabe, in den Vorschlägen für einzelne Quartiere aber durchaus ergebnisoffen ist. Erst wenn die Städte die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung nutzen und später Areale für den (Aus-)Bau von Wärmenetzen oder das Anlegen von Wasserstoffnetzen bestimmen, erwachsen aus diesen Festlegungen nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) Verpflichtungen.

Die BEW sieht ihre Aufgabe auch darin, mit BMU Energy Consulting vor Ort regelmäßig über die Fortschritte der Wärmeplanung zu informieren. Dem Informationsbedarf der Bevölkerung wollen die Partner mit diversen öffentlichen Veranstaltungen gerecht werden.

An der BEW sind die drei Städte wie folgt beteiligt: Wipperfürth mit 29,96 Prozent, Hückeswagen mit 25,47 Prozent und Wermelskirchen mit 25,10 Prozent. Die verbleibenden 19,47 Prozent sind in Händen der Rheinischen Energie AG (Rhenag).
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 30.04.2025, 10:38 Uhr

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