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Enerige & Management > Gaskraftwerke - Die MAN-Großmotoren heißen jetzt anders
Quelle: Fotolia / Ralf Urner
GASKRAFTWERKE:
Die MAN-Großmotoren heißen jetzt anders
Vor einigen Jahren musste bereits der Name Diesel weichen. Nun wird auch die Bezeichnung MAN entfernt - ein weiteres Relikt aus der großen Zeit der Verbrennungsmotoren.
 
Der Augsburger Großmotoren-Hersteller MAN Energy Solutions hat sich von seinem historischen Namen getrennt und heißt künftig Everllence. Das Unternehmen, das weltweit 15.000 Mitarbeiter hat, begründete dies damit, dass man längst nicht mehr nur Motoren und Turbomaschinen baue, sondern auch Anbieter von Groß-Wärmepumpen und anderer klimafreundlicher Technik sei. „Das wollen wir mit unserem neuen Namen Everllence zum Ausdruck bringen“, sagte Vorstandschef Uwe Lauber. 

Der Kunstname Everllence ist aus den englischsprachigen Begriffen „ever“ (immer) und „Excellence“ zusammengesetzt. 

Somit wird auch der Unternehmenssitz künftig nicht mehr durch den Namen repräsentiert. Die Abkürzung MAN steht für die vor mehr als 100 Jahren gegründete Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg. Die Bezeichnung MAN bleibt aber durch den gleichnamigen Münchner Bus- und Lkw-Hersteller ein bekanntes Markenzeichen. 

Mitentwickler des Dieselmotors ließ längst „Diesel“ verschwinden

Bereits vor einigen Jahren hatte Everllence den Namen Diesel aus der eigenen Bezeichnung getilgt - lange firmierte das Unternehmen zuvor als MAN Diesel & Turbo. Die Streichung geschah, obwohl die Augsburger zusammen mit Erfinder Rudolf Diesel Ende des 19. Jahrhunderts den ersten Dieselmotor der Welt bauten und somit eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Verbrennungsmotors im 20. Jahrhundert hatten. Doch der Name Diesel erschien dem Unternehmen 2018 nicht mehr zukunftsfähig. 

Die Augsburger waren bislang insbesondere durch ihre Großmotoren für Frachtschiffe oder durch Motoren für Kraftwerke bekannt. In Zukunft will das Unternehmen verstärkt mit Wasserstofftechnik expandieren. 

Das Unternehmen gehört zum VW Konzern. In der Vergangenheit gab es aber immer wieder Spekulationen, dass sich die Wolfsburger von der bayerischen Maschinenbautochter trennen könnten. Im Jahr 2020 war allerdings vereinbart worden, dass die Augsburger weitere vier Jahre bei VW bleiben. Nachdem diese Frist nun abgelaufen ist, gab es zuletzt erneut Medienberichte, wonach VW einen Verkauf prüfe.
 
 

dpa
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Mittwoch, 04.06.2025, 17:38 Uhr

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