Der Deutz-Konzern hat Timo Krutoff zum CFO und Arbeitsdirektor ernannt. Damit ist der Vorstand mit vier Mitgliedern demnächst wieder komplett. Die Frauenquote sinkt dagegen.

 

Timo Krutoff tritt zum 1. Dezember als Vorstandsmitglied beim Kölner Motorenhersteller ein und wird die Ressorts Finanzen, Personal und Information Services verantworten, teilte Deutz am 17. Oktober mit. Die Aufgaben des Finanz- und Personalvorstands übernimmt er von Sebastian C. Schulte, der diese bis zu Krutoffs Start neben seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender weiter kommissarisch ausüben wird.

Krutoff wechselt von der Thyssenkrupp AG zum Kölner Motorenhersteller, wo er derzeit noch CEO und CFO der Thyssenkrupp Bilstein GmbH ist. Der 44-Jährige begann seine Karriere 2004, nach Abschluss seines Studiums zum Diplomkaufmann an der Universität Passau, bei Thyssenkrupp in Liechtenstein.
 
Bereits im September hatte Deutz bekanntgegeben, dass die vakante Position besetzt wird, hatte den Namen aber noch nicht veröffentlicht. Zuvor hatte Deutz bereits angekündigt, dass Petra Mayer als Produktionsvorstand (COO) von November 2022 an bei dem Unternehmen tätig sein wird (wir berichteten). Zum Vorstand gehört zudem Markus Müller. Er verantwortet die Bereiche Forschung & Entwicklung sowie den Vertrieb. Sebastian C. Schulte ist seit März dieses Jahres Vorstandsvorsitzender. Er ist seit Januar 2021 Mitglied des Deutz-Vorstands.

Diesen Personalentscheidungen bei Deutz war ein Streit vorausgegangen. Am 14. Februar hatte der Konzern mitgeteilt, dass Hiller vom Aufsichtsrat einstimmig mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand abberufen worden sei. Nach Medienberichten hatte es Streit um die Frauenquote im Vorstand gegeben. Hiller war von 2017 bis 2022 Vorstandsvorsitzender.