
Quelle: Shutterstock / Wojciech Wrzesien
GASMARKT:
Deutschlands LNG-Terminals laufen auf Sparflamme
Europas LNG-Importe legen zu, doch Deutschland bleibt mit nur 21 Prozent Auslastung Schlusslicht. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Berliner Beratungshauses Team Consult.
Während viele westeuropäische Länder im ersten Quartal 2025 mehr verflüssigtes Erdgas (Liquified Natural Gas, LNG) importierten
als im Vorquartal, verzeichnete Deutschland rückläufige Zahlen. Das geht aus dem aktuellen LNG-Marktradar der Team Consult
G.P.E. GmbH hervor. Das in Berlin ansässige Beratungshaus ist auf Marktanalysen und strategische Beratung im Energie- und
Infrastruktursektor spezialisiert.
Laut der Auswertung lag die durchschnittliche Auslastung der deutschen LNG-Terminals bei lediglich 21 Prozent – der niedrigste Wert in ganz Europa. Besonders schwach schnitt laut Team Consult das schwimmende Terminal in Mukran (Mecklenburg-Vorpommern) ab, das nur auf eine Auslastung von 5 Prozent kam. Besser ausgelastet waren die Anlagen an der Nordseeküste mit durchschnittlich 54 Prozent.
LNG-Nachfrage steigt in Westeuropa
Im Gegensatz zur Entwicklung in Deutschland stiegen die LNG-Importe in den meisten westeuropäischen Ländern im Vergleich zum vierten Quartal 2024 an. Auch im Vergleich zum ersten Quartal 2024 blieb das Importvolumen in vielen Ländern stabil oder legte zu – besonders deutlich im Vereinigten Königreich. Insgesamt lag die durchschnittliche Auslastung der Terminals in Nordeuropa bei 56 Prozent, in Südeuropa bei 46 Prozent.
Die Importkapazitäten wuchsen im Jahresvergleich in Nordeuropa um 7 Prozent, während sie in Südeuropa konstant blieben. Auffällig war der Ausbau im polnischen Terminal Swinoujscie, das seine Kapazität von 220 auf 264 Millionen kWh pro Tag steigerte. Auch Zeebrugge, Gate (Rotterdam) und Eemshaven verzeichneten kleinere Zuwächse.
Neue LNG-Angebote aus Nordamerika
Auch global zeigt sich Bewegung im LNG-Markt: Laut der Berliner Marktbeobachter steht ein erheblicher Ausbau der Verflüssigungskapazitäten bevor. So sind in den USA neun Projekte in verschiedenen Vorbereitungsphasen, hauptsächlich an der Golfküste, mit einer erwarteten Gesamtkapazität von bis zu 76 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. In Katar sollen bis 2028 ebenfalls neue Terminals in Betrieb gehen, die die Kapazität um 58 Milliarden Kubikmeter erhöhen.
In Kanada arbeiten Entwickler an LNG-Projekten mit einer Gesamtkapazität von rund 65 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. Diese Anlagen entstehen an der Pazifikküste in der Provinz British Columbia und sind daher primär auf den asiatischen Markt ausgerichtet. Exporte nach Europa seien aus logistischen Gründen kaum zu erwarten, so Team Consult.
Entspannung am Markt erwartet
Die Analyse prognostiziert, dass sich der weltweite LNG-Markt in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre entspannen dürfte. Die Exportkapazitäten in den USA, Katar und Australien sollen laut Team Consult von insgesamt 341 auf 481 Milliarden Kubikmeter pro Jahr steigen. Gleichzeitig könnte der globale LNG-Verbrauch laut dem World Energy Outlook 2024 der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2030 je nach Szenario leicht sinken oder nur moderat zunehmen. Daraus ergibt sich ein potenzielles Überangebot, das zu einer Entlastung auf den globalen Märkten führen könnte.
Als Unsicherheitsfaktor nennen die Marktbeobachter weiterhin geopolitische Spannungen und wirtschaftspolitische Eingriffe. Bereits im ersten Quartal 2025 seien mehrere für China vorgesehene LNG-Lieferungen aus den USA nach Europa umgeleitet worden – eine Reaktion auf neue US-Zölle und drohende Vergeltungsmaßnahmen anderer Staaten.
Laut der Auswertung lag die durchschnittliche Auslastung der deutschen LNG-Terminals bei lediglich 21 Prozent – der niedrigste Wert in ganz Europa. Besonders schwach schnitt laut Team Consult das schwimmende Terminal in Mukran (Mecklenburg-Vorpommern) ab, das nur auf eine Auslastung von 5 Prozent kam. Besser ausgelastet waren die Anlagen an der Nordseeküste mit durchschnittlich 54 Prozent.
LNG-Nachfrage steigt in Westeuropa
Im Gegensatz zur Entwicklung in Deutschland stiegen die LNG-Importe in den meisten westeuropäischen Ländern im Vergleich zum vierten Quartal 2024 an. Auch im Vergleich zum ersten Quartal 2024 blieb das Importvolumen in vielen Ländern stabil oder legte zu – besonders deutlich im Vereinigten Königreich. Insgesamt lag die durchschnittliche Auslastung der Terminals in Nordeuropa bei 56 Prozent, in Südeuropa bei 46 Prozent.
Die Importkapazitäten wuchsen im Jahresvergleich in Nordeuropa um 7 Prozent, während sie in Südeuropa konstant blieben. Auffällig war der Ausbau im polnischen Terminal Swinoujscie, das seine Kapazität von 220 auf 264 Millionen kWh pro Tag steigerte. Auch Zeebrugge, Gate (Rotterdam) und Eemshaven verzeichneten kleinere Zuwächse.
Neue LNG-Angebote aus Nordamerika
Auch global zeigt sich Bewegung im LNG-Markt: Laut der Berliner Marktbeobachter steht ein erheblicher Ausbau der Verflüssigungskapazitäten bevor. So sind in den USA neun Projekte in verschiedenen Vorbereitungsphasen, hauptsächlich an der Golfküste, mit einer erwarteten Gesamtkapazität von bis zu 76 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. In Katar sollen bis 2028 ebenfalls neue Terminals in Betrieb gehen, die die Kapazität um 58 Milliarden Kubikmeter erhöhen.
In Kanada arbeiten Entwickler an LNG-Projekten mit einer Gesamtkapazität von rund 65 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. Diese Anlagen entstehen an der Pazifikküste in der Provinz British Columbia und sind daher primär auf den asiatischen Markt ausgerichtet. Exporte nach Europa seien aus logistischen Gründen kaum zu erwarten, so Team Consult.
Entspannung am Markt erwartet
Die Analyse prognostiziert, dass sich der weltweite LNG-Markt in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre entspannen dürfte. Die Exportkapazitäten in den USA, Katar und Australien sollen laut Team Consult von insgesamt 341 auf 481 Milliarden Kubikmeter pro Jahr steigen. Gleichzeitig könnte der globale LNG-Verbrauch laut dem World Energy Outlook 2024 der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2030 je nach Szenario leicht sinken oder nur moderat zunehmen. Daraus ergibt sich ein potenzielles Überangebot, das zu einer Entlastung auf den globalen Märkten führen könnte.
Als Unsicherheitsfaktor nennen die Marktbeobachter weiterhin geopolitische Spannungen und wirtschaftspolitische Eingriffe. Bereits im ersten Quartal 2025 seien mehrere für China vorgesehene LNG-Lieferungen aus den USA nach Europa umgeleitet worden – eine Reaktion auf neue US-Zölle und drohende Vergeltungsmaßnahmen anderer Staaten.

© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 30.04.2025, 17:52 Uhr
Mittwoch, 30.04.2025, 17:52 Uhr
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