Deutschland kurz vor dem Kioto-Ziel
Deutschland hat seine internationale Spitzenstellung beim Klimaschutz weiter ausgebaut.
Knapp zwei Prozentpunkte trennen die Bundesrepublik gegenwärtig von ihrem im Kioto-Protokoll festgelegten Klimaschutzziel, die Emission der Treibhausgase bis 2008 beziehungsweise 2012 um 21 % zu reduzieren. Das ist das Fazit des dritten Nationalberichts zum Klimaschutz, der heute in Berlin vom Bundeskabinett beschlossen wurde.
Selbst in den Bereichen Verkehr und private Haushalte sei der Ausstoß der Klimagase gesunken. Seit 1999 sanken die verkehrsbedingten CO2-Emissionen jährlich um rund 2 %, bei den privaten Haushalten liegen sie mehr als 11 % niedriger als 1990.
Mit dem im Oktober 2000 verabschiedeten Klimaschutzprogramm habe die Bundesregierung nach Ansicht von Bundesumweltminister
Jürgen Trittin (Grüne) einen konkreten Fahrplan zur Reduzierung der Treibhausgase vorgelegt, dessen Umsetzung bereits Früchte
trage. „Wir müssen auch künftig Vorreiter im weltweiten Klimaschutz bleiben“, blickte Trittin in Berlin in Zukunft.
Deshalb müssten die von der rot-grünen Bundesregierung initiierten Klimaschutz-Vorhaben weiter umgesetzt werden, obwohl sie
erst in den kommenden Jahren ihre volle Wirkung zeigen könnten: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz, die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung,
die LKW-Maut, das aus Bundesmitteln finanzierte Klimaschutz-Kreditprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die Förderung
der Bahn, das Zukunftsinvestitionsprogramm und die Energieeinsparverordnung. Die ökologische Steuerreform gelte es weiterzuentwickeln.
Für den Klimaschutz im Gebäudebestand stelle der Bundeshaushalt zwischen 2001 und 2005 rund 1 Milliarde Euro zur Verfügung.
Auch der Ausbau der erneuerbaren Energie werde weiter vorangebracht. Die Vorbereitungen zur Nutzung des enormen Windkraftpotenzials
auf See sind bereits angelaufen.
Sonntag, 17.07.2022, 12:30 Uhr