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Enerige & Management > PPA-Preisindex - Deutsche PPA-Preise sinken im März 2025 signifikant
Quelle: E&M
PPA-PREISINDEX:
Deutsche PPA-Preise sinken im März 2025 signifikant
Die Preiskorridore für marktübliche Power Purchase Agreements sind im März 2025 gesunken. Das ergibt der PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
 
 
Die erzielbaren Preiskorridore für typische Strom-Direktlieferverträge aus Erneuerbare-Energien-Anlagen (Power Purchase Agreements) haben sich in Deutschland im März sowohl bei kurzen als auch bei langen Laufzeiten - in Abhängigkeit vom Strom-Terminmarkt der Börse EEX - nach unten entwickelt. Das ergeben aktuelle Berechnungen des Analysehauses Enervis für den gemeinsamen PPA-Preisindex mit Energie und Management. Demnach haben sich die Preise im Terminmarkt im März, die die Referenzpreise für PPA bilden, gegenüber dem Februar deutlich reduziert. Während das Frontjahr 2025 um über 8 Euro/MWh auf etwa 85 Euro/MWh gefallen ist, liegt das längerfristige Preisniveau weiterhin bei knapp über 65 Euro/MWh für die Base-Lieferung.

Grafik 1: Neue PV-Freiflächenanlagen
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen – hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt (zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken). Quelle: Enervis

Für PPA auf neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit zehnjähriger Stromlieferung mit einem Lieferstart im April 2025 lag der Preiskorridor im März zwischen 31 Euro/MWh und 43 Euro/MWh und damit unter dem Niveau des Vormonats.

Der dazu korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis im März für die betreffende PPA-Laufzeit ist auf circa 71 Euro/MWh gesunken.

Grafik 2: Onshore-Windenergieanlagen im Bestand
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen – hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt (zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken). Quelle: Enervis

Für PPA auf bestehende, über 20 Jahre alte, ausgeförderte Windenergieanlagen an Land (Ü20-Anlagen) mit zweijähriger Stromlieferung vom April an ermittelten die Analysten von Enervis eine realistische Schwankungsbreite im März von 47 Euro/MWh bis 66 Euro/MWh. Diese hängt neben dem Terminmarkt-Mischpreis von Standort, Anlagentyp und weiteren PPA-Parametern ab. Die PPA-Preisrange liegt somit ebenfalls unter dem Preisniveau des Vormonats Februar. Der Terminmarkt-Mischpreis, der die Referenz für diesen PPA-Preis darstellt, lag bei rund 84 Euro/MWh und damit knapp 8 Euro/MWh unter dem Mischpreis im Februar.
 

Die Methodik des PPA-Preisindex

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX - dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge - verschiedene Ab- und Zuschläge vor:
- für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil,
- sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie.
- Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise ). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
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Donnerstag, 03.04.2025, 13:48 Uhr

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