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Enerige & Management > Wasserstoff - Deutsche Gazprom-Nachfolgegesellschaft setzt auf Wasserstoff
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
WASSERSTOFF:
Deutsche Gazprom-Nachfolgegesellschaft setzt auf Wasserstoff
Die Securing Energy for Europe GmbH (Sefe) hat eine Absichtserklärung zum Import von norwegischem Wasserstoff unterzeichnet.
 
Das Gasunternehmen Sefe hat mit der „Gen2 Energy AS“ aus Norwegen eine Absichtserklärung über die grundsätzliche Abnahme von Wasserstoff vereinbart. Bei Sefe mit Sitz in Berlin handelt es sich um die ehemalige Gazprom Germania GmbH. Der Lieferbeginn des Wasserstoffes „wird für Ende 2025/Anfang 2026 angestrebt“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Gen 2 Energy errichtet im norwegischen Mosjoen aktuell einen Elektrolyseur für Wasserstoff.

Die Norweger sind nach eigenen Angaben auf die Entwicklung einer integrierten Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff spezialisiert. Dazu gehört der Bau und Betrieb von eigenen Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff sowie eine Distributionsstruktur. „Der Wasserstoff soll komprimiert in speziellen Druckcontainern über Schiffstransport von den Produktionsstätten von Gen 2 Energy zu Häfen in Deutschland, den Niederlanden und/oder dem Vereinigten Königreich geliefert werden.“

Konkrete Mengen wurden nicht mitgeteilt, aber innerhalb der kommenden sechs Monate soll ein Kaufvertrag ausgearbeitet werden, so das Ziel der beiden Partner. „Die Vereinbarung ist von hoher strategischer Bedeutung für die Sefe-Gruppe“, so Geschäftsführer Egbert Laege. Die ehemalige Gazpromtochter werde damit ein Wegbereiter der Energiewende in Deutschland und Europa.

Sefe befindet sich in Staatshand

Sefe wurde im November offiziell verstaatlicht, nachdem es im April unter die Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur gestellt wurde. Im Juni wurde die Geschäftsführung ausgetauscht. Egbert Laege wurde zum neuen Geschäftsführer dieser bestimmt. Dieser saß zuvor bereits in den Vorstandsgremien der Energiebörse EEX, von Eon Ruhrgas und von Eon Global Commodities.

Das Bundeswirtschaftsministerium begründete die Verstaatlichung mit einer drohenden Insolvenz der Sefe, die die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährden würde. Die frühere Gazprom Germania sei ein Schlüsselunternehmen für die Energieversorgung in Deutschland, hieß es aus Berlin. Der Bund hatte daher mit diversen Darlehn von über zehn Milliarden Euro das Unternehmen gestützt. 

Rund 1.500 Sefe-Mitarbeiter in ganz Europa kümmern sich um die Erdgasverteilung an Großhandelskunden wie Stadtwerke und Industriebetriebe.
 

Stefan Sagmeister
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Dienstag, 10.01.2023, 11:28 Uhr

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