• Enercity und Enercon bauen 100 Turbinen
  • Autoindustrie fordert Umdenken für klimaneutrale Mobilität
  • Abwärme aus Rechenzentrum soll 5.000 Berliner Haushalte versorgen
  • Erneuerbaren-Erzeugung bricht im ersten Quartal ein
  • Deutsche PPA-Preise ziehen im Mai etwas an
  • 2025 fließen Billionen ins Energiesystem − trotz Krisen
  • EU und Großbritannien wollen CO2-Handelsmärkte verknüpfen
  • Ineratec produziert E-Fuels im industriellen Maßstab
  • BHKW für denkmalgeschütztes Ensemble
  • Rückgang bei Erneuerbaren verändert Energiemix
Enerige & Management > Emissionshandel - Deutsche Emissionszertifikate werden stillgelegt
Quelle: Fotolia / Oliver Boehmer
EMISSIONSHANDEL:
Deutsche Emissionszertifikate werden stillgelegt
Deutschland will die Emissionshandelsrechte, die aufgrund des Kohleausstieges nicht mehr benötigt werden, löschen lassen.
 
Der Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums, Stephan Haufe, bestätigte entsprechende Presseberichte. Man werde der Europäischen Kommission die 2023 nicht benötigten Zertifikate zur Einstellung in die sogenannte Marktstabilisierungs-Reserve (MSR) melden. Über das Volumen machte Haufe keine Angaben.

Bereits in den Vorjahren habe man nicht benötigte Zertifikate in die MSR eingestellt. Ob die Zertifikate gelöscht würden, hänge von der Ausstattung der MSR ab. Sie ist ab 2024 auf 400 Millionen Zertifikate begrenzt. Übersteigt die eingestellte Menge dieses Volumen, werden die überzähligen Zertifikate gelöscht.

Zertifikate, die nicht gelöscht werden, können wieder in den Handel gelangen, wenn die MSR aktiviert wird. Eine Aktivierung der MSR erfolgt, wenn die Zahl der in Umlauf befindlichen Zertifikate (TNAC) ein bestimmtes Volumen überschreitet oder wenn der Preis der Zertifikate sechs Monate lang das 2,4fache des Durchschnittspreises der letzten zwei Jahre überschreitet. Im ersten Fall wird die Auktionsmenge gekürzt, im letzten Fall werden Zertifikate aus der MSR freigegeben.

Nach Angaben von Haufe kann das BMWK selbständig über die Einstellung in die MSR entscheiden. Allerdings entgehen dem Bund dadurch die entsprechenden Einnahmen. Vom Bundesfinanzministerium lag bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme vor.
 

Tom Weingärtner
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 15.02.2024, 16:15 Uhr

Mehr zum Thema