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Quelle: Shutterstock
WÄRME:
Deutlicher Absatz-Knick bei Wärmepumpen
Nach einem Nachfrageeinbruch im vergangenen Jahr hofft die Wärmepumpen-Branche, dass der Absatz wieder anzieht. Die Anzahl der Förderanträge deuten zumindest auf vermehrtes Interesse.
Nach einem Absatzrekord im Jahr 2023 sind die Verkaufszahlen bei Wärmepumpen hierzulande im vergangenen Jahr um knapp die
Hälfte eingebrochen. Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) erwartet, dass der Markt sich in diesem Jahr aber erholen könnte −
sofern die Rahmenbedingungen bestehen bleiben. „Das Interesse und die Nachfrage ist da“, sagte BWP-Geschäftsführer Martin
Sabel bei einer Pressekonferenz am 21. Januar. Entscheidend sei aber, dass die kommende Bundesregierung diese Tendenz durch verlässliche und faire Marktbedingungen
und gezielte Impulse für Investitionen in erneuerbare Heizungen unterstütze.
Die Zahlen des BWP zeigen, dass nach zwei Jahren mit relativ hohen Verkaufszahlen, der Wärmepumpenabsatz im vergangenen Jahr um 46 Prozent eingebrochen ist. Konnte die Branche im Jahr 2023 noch knapp 360.000 Heizungswärmepumpen verkaufen, waren es im vergangenen Jahr 193.000 abgesetzte Einheiten; wobei die Luft-Wasser-Wärmepumpen den überwiegenden Teil ausmachten. Gründe dafür seien laut BWP vor allem Unsicherheiten rund um die kommunale Wärmeplanung sowie die verbesserungswürdige Bekanntheit der Heizungsförderung.
2025: Absatz von rund 260.000 Wärmepumpen prognostiziert
Der BWP erwartet, dass der Absatz in diesem Jahr wieder anzieht, da insbesondere die Nachfrage nach einer Förderung mit mehr als 151.000 Zusagen deutlich angezogen hätte. Sabel betonte, dass die Branche für einen weiteren Hochlauf vorbereitet ist und prognostiziert für 2025 einen Absatz von etwa 260.000 Wärmepumpen, was einem Plus von 33 Prozent entspricht. Dieser Aufschwung werde allerdings nur dann Realität, wenn die Politik sich klar zu den Klimazielen bekennt und die Wärmepumpenförderung, die nun angelaufen ist, auch verstetigt.
Mit Spannung blicke die gesamte Branche deshalb auf die neue Legislaturperiode. Nach diesem Jahr würden sich viele Hersteller
in einer schwierigen Lage befinden, so Sabel. Richtigerweise hätten die Unternehmen auf die sprunghaft gestiegene Nachfrage
nach Wärmepumpen in den Jahren 2022 und 2023 reagiert und europaweit mehr als 7 Milliarden Euro in Fertigungsstrecken, Fachkräfte und Schulungskapazitäten investiert. Klaus Ackermann, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender beim BWP und Geschäftsführer der Nibe Systemtechnik aus Celle ergänzt: „Unsere Unternehmen aus Industrie
und Handwerk haben Arbeitsplätze in Deutschland und Europa geschaffen. Wir haben uns damit auf einen harten globalen Wettbewerb
eingestellt und auf einen bald wieder anziehenden Markt gut vorbereitet.“
Mit dem Gebäudeenergiegesetz, dem Wärmeplanungsgesetz und der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) sei die Grundlagen für einen klimaneutralen Gebäudebestand gelegt worden, sagte Ackermann. „Diese Strukturen sollten so lange aufrechterhalten werden, bis darauf aufbauend der europäische Emissionshandel für Wärme und Verkehr wie geplant im Jahr 2027 eingeführt wurde. Die Verwendung der resultierenden Einnahmen sollte frühzeitig geklärt, sozial gerecht gestaltet und der deutsche Strompreis damit weiter von staatlich regulierten Abgaben entlastet werden.“
Quelle: BWP (Stand: 21. Januar 2025)
Sabel forderte zusammenfassend von der Politik eine Strompreisentlastung, die Fortführung des CO2-Preises und Stabilität bei Förderprogrammen und ordnungsrechtlichen Vorgaben, um die Wärmepumpe-Technologie zu etablieren. „Die Diskussion über eine Rücknahme der Regelungen löst bei Industrie, Handwerk und Gebäudeeigentümern deshalb vor allem Irritation aus“, sagte Sabel. Sie sorge für eine unnötige und schädliche Zurückhaltung am Wärmemarkt.
Es müsse nach Ansicht des BWP-Geschäftsführers weiterhin gelten: Ab 2026 und 2028 werden Heizungen mit fossilen Energieträgern nur noch installiert, wenn dahinter ein belastbarer Plan für deren vollständige Umstellung auf erneuerbare Alternativen bis 2045 stehe. Vor allem die Erwartungshaltung, dass Gasnetze großflächig auf Wasserstoff umgestellt werden könnten, birgt große Risiken in Bezug auf Verfügbarkeit und Kosten.
Neben verlässlichen Förderzuschüssen gelte es zudem, Kreditangebote auszubauen und zu verbessern, sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für erfolgreiche Contractingmodelle zu schaffen.
Die Zahlen des BWP zeigen, dass nach zwei Jahren mit relativ hohen Verkaufszahlen, der Wärmepumpenabsatz im vergangenen Jahr um 46 Prozent eingebrochen ist. Konnte die Branche im Jahr 2023 noch knapp 360.000 Heizungswärmepumpen verkaufen, waren es im vergangenen Jahr 193.000 abgesetzte Einheiten; wobei die Luft-Wasser-Wärmepumpen den überwiegenden Teil ausmachten. Gründe dafür seien laut BWP vor allem Unsicherheiten rund um die kommunale Wärmeplanung sowie die verbesserungswürdige Bekanntheit der Heizungsförderung.
2025: Absatz von rund 260.000 Wärmepumpen prognostiziert
Der BWP erwartet, dass der Absatz in diesem Jahr wieder anzieht, da insbesondere die Nachfrage nach einer Förderung mit mehr als 151.000 Zusagen deutlich angezogen hätte. Sabel betonte, dass die Branche für einen weiteren Hochlauf vorbereitet ist und prognostiziert für 2025 einen Absatz von etwa 260.000 Wärmepumpen, was einem Plus von 33 Prozent entspricht. Dieser Aufschwung werde allerdings nur dann Realität, wenn die Politik sich klar zu den Klimazielen bekennt und die Wärmepumpenförderung, die nun angelaufen ist, auch verstetigt.
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Absatzzahlen von Heizungswärmepumpen
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Quelle: Bundesverband Wärmepumpe
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Quelle: Bundesverband Wärmepumpe
Mit dem Gebäudeenergiegesetz, dem Wärmeplanungsgesetz und der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) sei die Grundlagen für einen klimaneutralen Gebäudebestand gelegt worden, sagte Ackermann. „Diese Strukturen sollten so lange aufrechterhalten werden, bis darauf aufbauend der europäische Emissionshandel für Wärme und Verkehr wie geplant im Jahr 2027 eingeführt wurde. Die Verwendung der resultierenden Einnahmen sollte frühzeitig geklärt, sozial gerecht gestaltet und der deutsche Strompreis damit weiter von staatlich regulierten Abgaben entlastet werden.“
Absatz 2024 | Vergleich zu 2023 | Anteil Quellen | |
Gesamtzahl Heizungswärmepumpen | 193.000 | -46 Prozent | |
Erdreich | 15.000 | -42 Prozent | 8 Prozent |
-Sole | 13.000 | -45 Prozent | |
-Grundwasser und sonstige | 2.000 | -25 Prozent | |
Luft | 178.000 | -46 Prozent | 92 Prozent |
-Monoblock | 147.000 | -41 Prozent | |
-Split | 31.000 | -61 Prozent | |
Gesamtzahl Warmwasserwärmepumpen | 41.500 | -50 Prozent |
Sabel forderte zusammenfassend von der Politik eine Strompreisentlastung, die Fortführung des CO2-Preises und Stabilität bei Förderprogrammen und ordnungsrechtlichen Vorgaben, um die Wärmepumpe-Technologie zu etablieren. „Die Diskussion über eine Rücknahme der Regelungen löst bei Industrie, Handwerk und Gebäudeeigentümern deshalb vor allem Irritation aus“, sagte Sabel. Sie sorge für eine unnötige und schädliche Zurückhaltung am Wärmemarkt.
Es müsse nach Ansicht des BWP-Geschäftsführers weiterhin gelten: Ab 2026 und 2028 werden Heizungen mit fossilen Energieträgern nur noch installiert, wenn dahinter ein belastbarer Plan für deren vollständige Umstellung auf erneuerbare Alternativen bis 2045 stehe. Vor allem die Erwartungshaltung, dass Gasnetze großflächig auf Wasserstoff umgestellt werden könnten, birgt große Risiken in Bezug auf Verfügbarkeit und Kosten.
Neben verlässlichen Förderzuschüssen gelte es zudem, Kreditangebote auszubauen und zu verbessern, sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für erfolgreiche Contractingmodelle zu schaffen.
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Dienstag, 21.01.2025, 12:59 Uhr
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