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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Der Bau von Konverter-Plattformen wird konkret
Quelle: E&M / Georg Eble
WINDKRAFT OFFSHORE:
Der Bau von Konverter-Plattformen wird konkret
Mehrere deutsche Werften haben Vorbereitungen für den Bau von Konverter-Plattformen getroffen.
 
Sie hätten Konzepte zum Bau der Plattformen fertiggestellt und nötige Investitionen getätigt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), Reinhard Lüken, der Deutschen Presse-Agentur. Namentlich nannte Lüken die Werften Meyer, Lloyd, Thyssenkrupp Marine Systems, German Naval Yards und die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft.

Im Juli wurde auf der Meyer-Werft im niedersächsischen Papenburg bereits mit dem Stahlbau einer Konverter-Plattform begonnen. Das teilte der deutsche Übertragungsnetzbetreiber und Auftraggeber Amprion mit. Amprion zufolge handelt es sich bei der Plattform um die erste seit vielen Jahren, die teilweise in Deutschland gefertigt wird. 

Ein Milliardengeschäft - aber nicht für alle 

Windenergieanlagen erzeugen in der Regel Wechselstrom. Für eine verlustarme Übertragung des Stroms von See an Land über große Entfernung wird allerdings Gleichstrom gebraucht. Die Konverter-Plattformen wandeln Wechselstrom in Gleichstrom um. 

Nach Angaben der Bundesregierung aus dem vergangenen Jahr wird erwartet, dass bis 2045 allein für den deutschen Markt mindestens 33 neue Konverter-Plattformen benötigt werden. Eine Konverter-Plattform kostet nach Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums rund 2,5 Milliarden Euro. Im Juli wurde bekannt, dass der Bund und mehrere Länder ein Sonderbürgschaftsprogramm einrichteten, das Finanzierungsengpässe von Herstellern verhindern soll (wir berichteten).

„Werften machten schlechte Erfahrungen“ 

Dem VSM zufolge haben Werften Anfang der 2010er Jahre schlechte Erfahrungen mit dem Bau von - damals noch deutlich kleineren - Konverter-Plattformen gemacht. Lüken verwies auf kulturelle Unterschiede zwischen den Werften und den Auftraggebern, in der Regel großen Energieunternehmen. In Deutschland sei die Produktion der Plattformen zum Erliegen gekommen, weil der Ausbau von Offshore-Anlagen ins Stocken geraten sei. „Inzwischen gibt es eine neue Dynamik“, sagte Lüken. Das sei auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu verdanken, der einen Austausch mit der Schiffbau-Branche initiiert habe.
 

dpa
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Montag, 22.07.2024, 10:54 Uhr

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