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Enerige & Management > Wärme - Dena plädiert für mehr Markt bei Fernwärmeerzeugung
Quelle: Fotolia / Detlef
WÄRME:
Dena plädiert für mehr Markt bei Fernwärmeerzeugung
Die Deutsche Energie-Agentur hat mit zwei Partnern einen Vorschlag erarbeitet, der zur Beschleunigung der Wärmewende und gleichzeitig zur Kostensenkung beitragen soll.
 
Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (IFAM) sowie der Beratungsgesellschaft ERA Consulting hat die Deutsche Energie-Agentur (Dena) ein Konzept für den Zugang zum vorhandenen deutschen Fernwärmenetz vorgelegt. Es geht dabei um das Recht Dritter, Wärme aus eigenen Quellen in das Fernwärmenetz einzuspeisen.

Die Arbeit der Partner, die in einer 136-seitigen Präsentation dokumentiert ist, baut auf der kommunalen Wärmeplanung auf. Deren Basis wiederum ist eine Bestands- und Potenzialanalyse sowie ein Zielszenario.

Der Vorschlag von Fraunhofer IFAM, ERA und Dena sieht vor, die kommunale Wärmeplanung, um eine strukturierte Marktabfrage zu ergänzen, um das Potenzial von Dritteinspeisern zu erfassen. Auf dieser Stufe soll der Fernwärmeversorger Informationen zum Wärmebedarf sowie zu den technischen Markmalen des Netzes und den Anschlusspunkten veröffentlichen. Im Gegenzug machen die Anbieter ihrerseits technische Angaben zu den infrage kommenden Wärmeerzeugern. Am Ende sollen die Ergebnisse der Marktabfrage veröffentlicht und Absichtserklärungen von den Drittanbietern unterzeichnet werden. 
In einem zweiten Schritt soll ein Regulierer, der bereits den Prozess der Marktabfrage beaufsichtigt hat, eingebunden werden. Auf Grundlage einer transparenten und verbindlichen Methodik ermittelt er einen Referenzpreis für Drittanbieter. „Bei mehreren Anbietern konsolidieren FWV, Drittanbieter und Kommune bei einem Round Table die Angebote und erstellen ein oder mehrere Erzeugungsportfolios im Sinne einer technisch und ökonomisch realisierbaren Kombination aus Wärmequellen“, heißt es im gemeinsamen Vorschlag der drei Partner.

Regulierer soll über das Verfahren wachen

Schließlich soll im dritten Schritt die wettbewerblich basierte „Auswahl der besten Lösung“ erfolgen. Aus den mit einem verbindlichen Wärme-Einspeisepreis abgegebenen Angeboten soll der Fernwärmeversorger dann eine kostenbasierte und bedarfsgerechte Auswahl treffen. Die Autoren weisen darauf hin, dass der Referenzpreis als Price-Cap fungiert. Nachgewiesene spätere Abweichungen könnten jedoch durch sogenannte Cost-Plus-Elemente vergütet werden. Dem Regulierer falle dann die Aufgabe zu, das Auswahlverfahren auf seine Rechtmäßigkeit zu prüfen.

Der Vorschlag von ERA, Fraunhofer IFAM und der Dena hat seinen Ursprung in der letzten Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) der EU. Diese empfiehlt den Mitgliedsstaaten, den Drittzugang zu Fernwärmenetzen zu verbessern.

„Mehr als die Hälfte der Endenergie in Deutschland wird für das Beheizen von Gebäuden sowie für Wärme- und Kälteanwendungen in Gewerbe und Industrie genutzt. Messbare Fortschritte bei der Wärmewende müssen zentrales Ziel in der Zukunft sein“, sagt Corinna Enders. Dafür brauche es neben der Verstetigung staatlicher Investitionen neue Ansätze, so die Vorsitzende der Geschäftsführung der Dena. Ein erleichterter Drittzugang zur Fernwärme könne die Dekarbonisierung der Wärmenetze beschleunigen und zugleich Kosten senken. „Der Drittzugang bietet die Chance, den Wettbewerb bei der erneuerbaren Wärmeversorgung zu stärken sowie privates Kapital für die Energiewende zu aktivieren“, betont Enders.

Sie zeigt sich überzeugt, dass die Einführung solcher marktlichen Strukturen das Angebot klimaneutraler Wärme stärkt. „Wir sollten keine Zeit verlieren. Alle Akteure brauchen schnell Planungssicherheit und die Anpassung der entsprechenden Regularien“, appelliert die Dena-Chefin an alle Beteiligten.
 
Details zum Konzept für den Drittzugang zu Fernwärmenetzen  gibt es auf der Internetseite der Dena.
 

Fritz Wilhelm
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Donnerstag, 27.03.2025, 15:25 Uhr

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