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Quelle: Liag
GEOTHERMIE:
Datenkampagne für oberflächennahe Geothermie startet
Um bundesweit einheitliche Karten vom geologischen Untergrund und 3-D-Temperaturmodelle zur oberflächennahen Geothermie zu erhalten, startet eine Datenkampagne.
Das Ziel des Datenprojekts „WärmeGut“ ist ein einheitliches Informationssystem aufzubauen, damit Interessierte unkompliziert
nachsehen können, welche Potenziale die oberflächennahe Geothermie in der jeweiligen Region für die Wärmeversorgung in Deutschland
bieten könnte. Dazu soll unter Leitung des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik (Liag) das bereits etablierte und frei
zugängliche geothermische Informationssystem „GeotIS“ in Zusammenarbeit mit Projektpartnern weiterentwickelt werden, teilte
das Liag am 22. November mit. Zu den Partnern gehören die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover, die Universität
Göttingen und die „geoENERGIE Konzept“ aus Freiberg.
„Um das Potenzial oberflächennaher Geothermie für die Wärmeversorgung in Deutschland anschaulich darzustellen, müssen komplexe Daten des geologischen Untergrunds analysiert, interdisziplinär aufbereitet und für alle Bedarfsgruppen leicht zugänglich zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Inga Moeck, Professorin und Leiterin des Projektes Wärme Gut und des Forschungsbereichs Geothermie und Informationssysteme am Liag.
Die Forschenden wollen vorhandene Daten zusammenführen sowie Datenlücken durch Datenaufbereitung und Digitalisierung schließen. Von den gesammelten und aufbereiteten Daten sollen einheitliche Ampelkarten und 3-D-Temperaturmodelle zur oberflächennahen Geothermie im Geotis bereitgestellt werden. So sollen auf regionaler Ebene besonders geeignete, aber auch für die Erdwärmenutzung ungeeignete Standorte leichter identifiziert werden können, teilte das Liag dazu weiter mit.
Es sollen aber auch Oberflächendaten zum Wärmebedarf mit erfasst werden, sodass erstmalig das Potenzial im Untergrund mit den Gegebenheiten sowie dem Bedarf über der Erde in Potenzialanalysen verknüpft werden können. Dazu sind die Lehrstühle für Angewandte Geothermik und für Mittelstandsforschung der Universität Göttingen, das Geothermieunternehmen Geoenergie Konzept sowie die BGR mit eingebunden.
Das geothermischen Informationssystem Geotis besteht bereits seit 2006. Darüber wurden in den vergangenen Jahren insbesondere Daten aus dem Bereich der Tiefengeothermie – ab etwa 1.500 Meter Tiefe – geowissenschaftlich aufbereitet, digitalisiert und in dem interaktiven 3-D-Informationsportal frei zugänglich gemacht. Die Daten werden von der Industrie, aber auch in der Forschung, unter anderem für die Reservoirsimulation, genutzt.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) fördert das Projekt. Es ist Teil der kürzlich gestarteten Erdwärmekampagne (wir berichteten) zur verstärkten Nutzung von Geothermie für die Wärmewende. Das BMWK hofft, dass vornehmlich die Wärmeversorgung ganzjährig verbessert werden kann, wenn mehr geothermische Energie genutzt wird. Das Ziel ist es, die Erdwärme-Potenziale zügig zu erschließen. Nach Aussage des Ministeriums soll geothermische Energie vorrangig, teilweise in Kombination mit Großwärmepumpen und Speichern, künftig in Wärmenetze eingespeist werden.
Weitere Informationen zum Projekt "WärmeGut" erhalten Interessierte auf der Internetseite des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik.
„Um das Potenzial oberflächennaher Geothermie für die Wärmeversorgung in Deutschland anschaulich darzustellen, müssen komplexe Daten des geologischen Untergrunds analysiert, interdisziplinär aufbereitet und für alle Bedarfsgruppen leicht zugänglich zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Inga Moeck, Professorin und Leiterin des Projektes Wärme Gut und des Forschungsbereichs Geothermie und Informationssysteme am Liag.
Die Forschenden wollen vorhandene Daten zusammenführen sowie Datenlücken durch Datenaufbereitung und Digitalisierung schließen. Von den gesammelten und aufbereiteten Daten sollen einheitliche Ampelkarten und 3-D-Temperaturmodelle zur oberflächennahen Geothermie im Geotis bereitgestellt werden. So sollen auf regionaler Ebene besonders geeignete, aber auch für die Erdwärmenutzung ungeeignete Standorte leichter identifiziert werden können, teilte das Liag dazu weiter mit.
Es sollen aber auch Oberflächendaten zum Wärmebedarf mit erfasst werden, sodass erstmalig das Potenzial im Untergrund mit den Gegebenheiten sowie dem Bedarf über der Erde in Potenzialanalysen verknüpft werden können. Dazu sind die Lehrstühle für Angewandte Geothermik und für Mittelstandsforschung der Universität Göttingen, das Geothermieunternehmen Geoenergie Konzept sowie die BGR mit eingebunden.
Das geothermischen Informationssystem Geotis besteht bereits seit 2006. Darüber wurden in den vergangenen Jahren insbesondere Daten aus dem Bereich der Tiefengeothermie – ab etwa 1.500 Meter Tiefe – geowissenschaftlich aufbereitet, digitalisiert und in dem interaktiven 3-D-Informationsportal frei zugänglich gemacht. Die Daten werden von der Industrie, aber auch in der Forschung, unter anderem für die Reservoirsimulation, genutzt.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) fördert das Projekt. Es ist Teil der kürzlich gestarteten Erdwärmekampagne (wir berichteten) zur verstärkten Nutzung von Geothermie für die Wärmewende. Das BMWK hofft, dass vornehmlich die Wärmeversorgung ganzjährig verbessert werden kann, wenn mehr geothermische Energie genutzt wird. Das Ziel ist es, die Erdwärme-Potenziale zügig zu erschließen. Nach Aussage des Ministeriums soll geothermische Energie vorrangig, teilweise in Kombination mit Großwärmepumpen und Speichern, künftig in Wärmenetze eingespeist werden.
Weitere Informationen zum Projekt "WärmeGut" erhalten Interessierte auf der Internetseite des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik.
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Dienstag, 22.11.2022, 11:05 Uhr
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