
Ab 1. Oktober werden nun alle Anlagen mit mehr als 100 kW Leistung und damit auch die erneuerbaren Energien in diesen Prozess einbezogen. Dadurch übernehmen zukünftig auch die Verteilnetzbetreiber eine aktive Rolle beim Engpassmanagement. Im Projekt „Redispatch 2.0“ hat der BDEW auf Basis von Vorgaben durch die Bundesnetzagentur eine Branchenlösung erarbeitet. „Ziel ist es, den Kostenanstieg zu bremsen. Dies wird nicht zuletzt durch den Datenaustausch über Connect+ ermöglicht“, sagt Jörg Brand von Westnetz.
Im Redispatch 2.0 müssen sich Netzbetreiber im Übertragungs- und Verteilnetz intensiv abstimmen und hierzu sowohl untereinander
als auch mit den Marktteilnehmern künftig deutlich mehr Daten austauschen. Deswegen bietet die Kooperation Connect+ den Marktteilnehmern
einen standardisierten Kommunikationskanal als Single Point of Contact an, die Datenaustauschplattform "RAIDA".
Die Nutzung von Raida ist entgeltfrei. Sie wurde von den Kooperationspartnern gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Soptim AG
aus einem bereits bestehenden IT-System des Übertragungsnetzbetreibers Amprion entwickelt. In der Kooperation werden die Aufgaben
auf mehrere Partner verteilt. So übernehmen Amprion und Westnetz das Hosting, EWE NETZ das Applikationsmanagement.
„Nach einer mehrmonatigen Testphase wird Raida bereits zu Beginn der Einführungsphase für den Redispatch 2.0 am 1. Juli 2021
operativ nutzbar sein“, sagt Elfried Dieling von EWE NETZ. Die Registrierung zur Nutzung von Raida startete bereits am 28.
Juni über die Webseite www.raida.de .
Die Kooperation, die sich derzeit aus den vier Übertragungsnetzbetreibern und 17 Verteilnetzbetreibern zusammensetzt, steht weiteren Netzbetreibern offen. Feedback und die Zusammenarbeit mit Marktteilnehmern
ist über die bereits bestehenden Konsultationskreise ebenfalls möglich.
Mittwoch, 30.06.2021, 15:41 Uhr