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GAS:
Das größte Gasfeld der EU wird im Schwarzen Meer entwickelt
Die lange erwartete Investitionsentscheidung hinsichtlich des rumänischen Offshore-Gasfelds fiel am 21. Juni, teilte der österreichische Konzern mit. Die Förderung soll 2027 beginnen.
Für bis zu 4 Milliarden Euro wollen die OMV Petrom und die rumänische Romgaz das Offshore-Gasfeld Neptun Deep im Schwarzen Meer erschließen.
Die seit langem erwartete diesbezügliche Investitionsentscheidung fiel am 21. Juni, meldete der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV. Die OMV ist mit 51 Prozent Mehrheitseigentümer der OMV Petrom, die die Betriebsführung bei dem Projekt innehat. Die Romgaz ist der größte Gaskonzern
Rumäniens und befindet sich zu 70 Prozent im Eigentum des Staates. Ebenso wie die OMV hält er an Neptun Deep 50 Prozent. Der OMV zufolge bedarf das Projekt noch der Genehmigung durch die rumänische Behörde für Bodenschätze. Bis dato flossen
mehr als 1,5 Milliarden Euro in die Projektentwicklung, teilte die OMV mit.
Geplant ist nach Angaben des Konzerns, mit der Förderung 2027 zu beginnen. Die Höchstfördermenge von rund 140.000 Barrel Erdöleinheiten pro Tag soll über knapp zehn Jahre aufrechterhalten werden. Insgesamt enthält das Gasfeld rund 700 Millionen Barrel Erdöleinheiten, was etwa 100 Milliarden Kubikmetern Gas entspricht. Die Produktionskosten gibt die OMV mit 3 US-Dollar je Barrel an. Neptun Deep befindet sich etwa 160 Kilometer vor der rumänischen Küste. Die Wassertiefe in dem 7.500 Quadratkilometer großen Gebiet wird mit 100 bis 1.000 Metern beziffert.
Einmaliger Fund
OMV-Generaldirektor Alfred Stern konstatierte, mit der Erschließung von Neptun Deep werde Rumänien „der größte Erdgasproduzent in der EU und eine zuverlässige und sichere Energiequelle für die Region. Gleichzeitig wird es die Position unserer Gruppe in der Schwarzmeer-Region und in Südost-Europa stärken.“ Nach Österreich kann Erdgas aus Neptun Deep mangels Pipelineverbindung nicht transportiert werden.
Entdeckt hatte die OMV das Feld im Februar 2012. Den Fund gab der damalige Generaldirektor Gerhard Roiss bei der Bilanzpressekonferenz für 2011 bekannt. Sein Kommentar: „So etwas passiert im Leben eines Managers gewöhnlich nur einmal.“
Umweltgruppen kritisierten die Entscheidung, das Feld zu erschließen. Die OMV verlängere damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Dies sei angesichts der Klimakrise untragbar.
Geplant ist nach Angaben des Konzerns, mit der Förderung 2027 zu beginnen. Die Höchstfördermenge von rund 140.000 Barrel Erdöleinheiten pro Tag soll über knapp zehn Jahre aufrechterhalten werden. Insgesamt enthält das Gasfeld rund 700 Millionen Barrel Erdöleinheiten, was etwa 100 Milliarden Kubikmetern Gas entspricht. Die Produktionskosten gibt die OMV mit 3 US-Dollar je Barrel an. Neptun Deep befindet sich etwa 160 Kilometer vor der rumänischen Küste. Die Wassertiefe in dem 7.500 Quadratkilometer großen Gebiet wird mit 100 bis 1.000 Metern beziffert.
Einmaliger Fund
OMV-Generaldirektor Alfred Stern konstatierte, mit der Erschließung von Neptun Deep werde Rumänien „der größte Erdgasproduzent in der EU und eine zuverlässige und sichere Energiequelle für die Region. Gleichzeitig wird es die Position unserer Gruppe in der Schwarzmeer-Region und in Südost-Europa stärken.“ Nach Österreich kann Erdgas aus Neptun Deep mangels Pipelineverbindung nicht transportiert werden.
Entdeckt hatte die OMV das Feld im Februar 2012. Den Fund gab der damalige Generaldirektor Gerhard Roiss bei der Bilanzpressekonferenz für 2011 bekannt. Sein Kommentar: „So etwas passiert im Leben eines Managers gewöhnlich nur einmal.“
Umweltgruppen kritisierten die Entscheidung, das Feld zu erschließen. Die OMV verlängere damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Dies sei angesichts der Klimakrise untragbar.
Klaus Fischer
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Mittwoch, 21.06.2023, 16:13 Uhr
Mittwoch, 21.06.2023, 16:13 Uhr
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