
Am Rande der Vertragsunterzeichnung von links Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, Nports-Geschäftsführer Holger Banik und der Maritime Koordinator Dieter Janecek. Quelle: Nports / Andreas Burmann
WINDKRAFT OFFSHORE:
Cuxhaven vor Ausbau zum zentralen Windkraft-Hub
Im Februar soll für die Erweiterung des Hafens Cuxhaven für die Windenergie der erste Rammschlag niedergehen. Bund, Land und Hafenwirtschaft betonen die Bedeutung für die Energiewende.
Der Hafen Cuxhaven wird von Februar 2025 an so ausgebaut, dass er einen zentralen Beitrag für den Ausbau der deutschen und
internationalen Windenergie auf See und an Land leisten kann. Mit der Unterzeichnung der Bauaufträge am 25. November steht der Errichtung dreier zusätzlicher Liegeplätze mit Terminalflächen für die Windindustrie nichts mehr im Wege.
Mitte November waren die Konzessionsverträge mit den privaten Liegeplatz- und Terminalbetreibern unterschrieben worden.
Da sollte es dann keine Verzögerungen geben, denn das Baurecht gilt nur auf Zeit: Der Planfeststellungsbeschluss für die neuen Liegeplätze 5 bis 7 samt Terminalflächen ist nur bis 25. Februar 2025 gültig, erfuhr diese Redaktion auf Nachfrage beim niedersächsischen Infrastrukturbetreiber Nports.
Der Cuxhavener Hafen hat bereits wegen seiner langen Kais und seines Tiefgangs eine „einzigartige Position als Industrie- und Logistik-Hot Spot der Windenergie an der Nordseeküste“, wie es Arne Ehlers am Rande der Vertragsunterzeichnung formulierte. Er ist Geschäftsführer des deutsch-dänischen Kai- und Terminalbetreibers Blue Water BREB, einer Tochter der Reederei Briese Schifffahrt im niedersächsischen Leer. Blue Water bekam eines der beiden Konzessionslose für die Erweiterung.
Doch seit Jahren ist der Hafen an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Gleichzeitig soll allein die deutsche Offshore-Leistung zunächst bis 2030 auf 30.000 MW fast vervierfacht werden. Die Finanzierung der Erweiterung für 300 Millionen Euro war erst in trockenen Tüchern, nachdem der Bund im März das dritte Drittel der Investitionssumme als Subvention zusagte.
Den Rest teilen sich hälftig die private Cuxhavener Hafenwirtschaft und das Land Niedersachsen mit seinem Hafeninfrastruktur-Betreiber Nports. Im September gab die EU-Kommission, wie berichtet, grünes Licht für die Subventionen aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Nports-Geschäftsführer Holger Banik sprach von einem „neuartigen Modell zur Finanzierung von Hafeninfrastruktur“.
„Zentrale Rolle für nationale Klimaziele“
Dem Hafen Cuxhaven und seiner Erweiterung spricht Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) eine „zentrale“ Rolle zu, damit Deutschland seine Klimaziele erreicht. Allgemeiner nannte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (ebenfalls SPD) die Küste und die Häfen des Bundeslandes das „neue energiepolitische Herz Deutschlands“. Der Koordinator für die Maritime Wirtschaft, Dieter Janecek (Grüne) bezeichnete den Ausbau der Häfen „als Energiehubs und Katalysatoren für die Energiewende“ eine Priorität seiner Bundesregierung trotz knappen Kassen.
Lang, tief und stabil genug für Windkraft-Schiffe aller Art
Konkret soll im Hafen Cuxhaven eine 1,25 Kilometer lange Lücke zwischen dem Europakai und den zwei Offshorewind-Liegeplätzen 8 und 9 mit drei weiteren Liegeplätzen (5 bis 7) samt Terminals geschlossen werden. Die künftigen Kais sollen nicht nur dem Umschlag von Offshore- wie Onshore-Windenergieanlagen und deren Komponenten dienen. Sie werden jeweils zwischen 400 und 450 Metern lang sein und einen Tiefgang zwischen 13 und 17 Metern haben.

Damit können Schiffe aller Art mit Längen bis zu 300 Metern dort festmachen. Dies umfasst auch besonders schwere Jack-up-Errichterschiffe, die sich mit einer Last von bis zu 100 Tonnen pro Quadratmeter auf vier eigenen Pfosten aufständern können.
Die drei Liegeplätze sind in zwei Konzessionslose samt jeweils 19 Hektar Terminalfläche unterteilt. Der eine Konzessionär Blue Water BREB bekommt zusätzlich landseitig 10 Hektar Umschlagfläche. Der andere Konzessionsnehmer ist der private Hafenbetreiber Cuxport.
Die Bauarbeiten wurden an eine Arbeitsgemeinschaft vergeben, die aus folgenden Firmen besteht: Tiefbau Unterweser, Heinrich Hirdes, Nordsee Nassbagger- und Tiefbau sowie Depenbrock Ingenieurwasserbau.
Wann die Erweiterung fertiggestellt ist, diese Frage ließ Nports unbeantwortet. Der Infrastrukturbetreiber erwartet keine Beeinträchtigung des Hafenbetriebs während der Bauarbeiten. Im Einzelfall würde dies „frühzeitig“ mit der Hafenwirtschaft abgesprochen werden, hieß es.
Da sollte es dann keine Verzögerungen geben, denn das Baurecht gilt nur auf Zeit: Der Planfeststellungsbeschluss für die neuen Liegeplätze 5 bis 7 samt Terminalflächen ist nur bis 25. Februar 2025 gültig, erfuhr diese Redaktion auf Nachfrage beim niedersächsischen Infrastrukturbetreiber Nports.
Der Cuxhavener Hafen hat bereits wegen seiner langen Kais und seines Tiefgangs eine „einzigartige Position als Industrie- und Logistik-Hot Spot der Windenergie an der Nordseeküste“, wie es Arne Ehlers am Rande der Vertragsunterzeichnung formulierte. Er ist Geschäftsführer des deutsch-dänischen Kai- und Terminalbetreibers Blue Water BREB, einer Tochter der Reederei Briese Schifffahrt im niedersächsischen Leer. Blue Water bekam eines der beiden Konzessionslose für die Erweiterung.
Doch seit Jahren ist der Hafen an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Gleichzeitig soll allein die deutsche Offshore-Leistung zunächst bis 2030 auf 30.000 MW fast vervierfacht werden. Die Finanzierung der Erweiterung für 300 Millionen Euro war erst in trockenen Tüchern, nachdem der Bund im März das dritte Drittel der Investitionssumme als Subvention zusagte.

Der Hafen Cuxhaven, wie er jetzt aussieht
Quelle: Nports / Wolfhard Scheer
Quelle: Nports / Wolfhard Scheer
Den Rest teilen sich hälftig die private Cuxhavener Hafenwirtschaft und das Land Niedersachsen mit seinem Hafeninfrastruktur-Betreiber Nports. Im September gab die EU-Kommission, wie berichtet, grünes Licht für die Subventionen aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Nports-Geschäftsführer Holger Banik sprach von einem „neuartigen Modell zur Finanzierung von Hafeninfrastruktur“.
„Zentrale Rolle für nationale Klimaziele“
Dem Hafen Cuxhaven und seiner Erweiterung spricht Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) eine „zentrale“ Rolle zu, damit Deutschland seine Klimaziele erreicht. Allgemeiner nannte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (ebenfalls SPD) die Küste und die Häfen des Bundeslandes das „neue energiepolitische Herz Deutschlands“. Der Koordinator für die Maritime Wirtschaft, Dieter Janecek (Grüne) bezeichnete den Ausbau der Häfen „als Energiehubs und Katalysatoren für die Energiewende“ eine Priorität seiner Bundesregierung trotz knappen Kassen.
Lang, tief und stabil genug für Windkraft-Schiffe aller Art
Konkret soll im Hafen Cuxhaven eine 1,25 Kilometer lange Lücke zwischen dem Europakai und den zwei Offshorewind-Liegeplätzen 8 und 9 mit drei weiteren Liegeplätzen (5 bis 7) samt Terminals geschlossen werden. Die künftigen Kais sollen nicht nur dem Umschlag von Offshore- wie Onshore-Windenergieanlagen und deren Komponenten dienen. Sie werden jeweils zwischen 400 und 450 Metern lang sein und einen Tiefgang zwischen 13 und 17 Metern haben.

So soll die Hafenerweiterung aussehen
Quelle: Nports
Quelle: Nports
Damit können Schiffe aller Art mit Längen bis zu 300 Metern dort festmachen. Dies umfasst auch besonders schwere Jack-up-Errichterschiffe, die sich mit einer Last von bis zu 100 Tonnen pro Quadratmeter auf vier eigenen Pfosten aufständern können.
Die drei Liegeplätze sind in zwei Konzessionslose samt jeweils 19 Hektar Terminalfläche unterteilt. Der eine Konzessionär Blue Water BREB bekommt zusätzlich landseitig 10 Hektar Umschlagfläche. Der andere Konzessionsnehmer ist der private Hafenbetreiber Cuxport.
Die Bauarbeiten wurden an eine Arbeitsgemeinschaft vergeben, die aus folgenden Firmen besteht: Tiefbau Unterweser, Heinrich Hirdes, Nordsee Nassbagger- und Tiefbau sowie Depenbrock Ingenieurwasserbau.
Wann die Erweiterung fertiggestellt ist, diese Frage ließ Nports unbeantwortet. Der Infrastrukturbetreiber erwartet keine Beeinträchtigung des Hafenbetriebs während der Bauarbeiten. Im Einzelfall würde dies „frühzeitig“ mit der Hafenwirtschaft abgesprochen werden, hieß es.

© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 26.11.2024, 17:09 Uhr
Dienstag, 26.11.2024, 17:09 Uhr
Mehr zum Thema