
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STADTWERKE:
Cuxhaven macht ersten Schritt zu eigenen Stadtwerken
An der Elbmündung reifen die Gedanken über eine Wiederbelebung eigener Stadtwerke. Cuxhaven lässt prüfen, welche Chancen die Rekommunalisierung von Versorgungsleistungen bietet.
Cuxhaven hat sich ab Ende 2002 schrittweise von den eigenen Stadtwerken verabschiedet. Gut 20 Jahre später wagt die Mehrheit
im Stadtrat einen Anlauf, zum Beispiel Wärmeversorgung und Energieproduktion aus erneuerbaren Anlagen in kommunale Hoheit
zurückzuführen.
Mit dem Antrag, den die Ratskoalition aus SPD, Grünen und der unabhängigen Wählervereinigung „Die Cuxhavener“ jetzt verabschiedet hat, ergeht ein Prüfauftrag an die Verwaltung der niedersächsischen Küstenstadt. Hintergrund: Die genannten Fraktionen stellen infrage, dass viele Angebote der kommunalen Daseinsvorsorge seit der Privatisierung vor rund 25 Jahren besser und preiswerter geworden seien.
Bei der Prüfung solle die Verwaltung die Gründung eines kommunalen Konzerns mitdenken, heißt es in dem Beschluss. Dabei könnten auch umliegende Kommunen sowie der Landkreis Cuxhaven als Partner eine Rolle spielen. Neben Wärme und Erneuerbaren hält die Lokalpolitik es für denkbar, auch Abwasser- und Oberflächenentwässerung, Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und Straßenbeleuchtung an der Elbmündung unter kommunale Regie zu stellen.
Platzhirsch in vielen Bereichen der öffentlichen Dienste Cuxhavens ist seit dem Beginn des Jahrtausends EWE. Der Oldenburger Energiekonzern, ursprünglich über die EWE Cuxhaven GmbH für die Stromversorgung in der Hafenstadt zuständig, hatte zum Jahreswechsel 2002/2003 die Mehrheit (74,9 Prozent) bei der Stadtwerke Cuxhaven GmbH (SWC) übernommen.
Im Mai 2006 trennte die Stadt sich schließlich auch von den verbliebenen Anteilen. In einem weiteren Schritt verschmolz EWE die Stadtwerke im Jahr 2007 komplett mit dem eigenen Unternehmen. Die einst eigenständige Gesellschaft mit den Bereichen Erdgas, Wasser, Wärme, Entsorgung und Bäder hatte aufgehört zu existieren. Lediglich beim ÖPNV ist die Stadt seit 2024 wieder als Financier bestimmter Aufgaben mit im Boot. Realisiert wird die öffentliche Mobilität durch die Kraftverkehrsgesellschaft KVG Stade GmbH.
In Cuxhaven sieht die Ratsmehrheit zusätzliche Aufgaben auf die Kommune zukommen, etwa die klimafreundliche Wärmeversorgung. Die Rekommunalisierung würde dazu führen, Bereiche wie diese in die Verantwortung „kommunaler, demokratisch kontrollierter Gesellschaften“ zurückzubringen. Dies geschehe bereits in vielen Kommunen und sei „breit akzeptiert“.
Mit dem Antrag, den die Ratskoalition aus SPD, Grünen und der unabhängigen Wählervereinigung „Die Cuxhavener“ jetzt verabschiedet hat, ergeht ein Prüfauftrag an die Verwaltung der niedersächsischen Küstenstadt. Hintergrund: Die genannten Fraktionen stellen infrage, dass viele Angebote der kommunalen Daseinsvorsorge seit der Privatisierung vor rund 25 Jahren besser und preiswerter geworden seien.
Bei der Prüfung solle die Verwaltung die Gründung eines kommunalen Konzerns mitdenken, heißt es in dem Beschluss. Dabei könnten auch umliegende Kommunen sowie der Landkreis Cuxhaven als Partner eine Rolle spielen. Neben Wärme und Erneuerbaren hält die Lokalpolitik es für denkbar, auch Abwasser- und Oberflächenentwässerung, Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und Straßenbeleuchtung an der Elbmündung unter kommunale Regie zu stellen.
Platzhirsch in vielen Bereichen der öffentlichen Dienste Cuxhavens ist seit dem Beginn des Jahrtausends EWE. Der Oldenburger Energiekonzern, ursprünglich über die EWE Cuxhaven GmbH für die Stromversorgung in der Hafenstadt zuständig, hatte zum Jahreswechsel 2002/2003 die Mehrheit (74,9 Prozent) bei der Stadtwerke Cuxhaven GmbH (SWC) übernommen.
Im Mai 2006 trennte die Stadt sich schließlich auch von den verbliebenen Anteilen. In einem weiteren Schritt verschmolz EWE die Stadtwerke im Jahr 2007 komplett mit dem eigenen Unternehmen. Die einst eigenständige Gesellschaft mit den Bereichen Erdgas, Wasser, Wärme, Entsorgung und Bäder hatte aufgehört zu existieren. Lediglich beim ÖPNV ist die Stadt seit 2024 wieder als Financier bestimmter Aufgaben mit im Boot. Realisiert wird die öffentliche Mobilität durch die Kraftverkehrsgesellschaft KVG Stade GmbH.
In Cuxhaven sieht die Ratsmehrheit zusätzliche Aufgaben auf die Kommune zukommen, etwa die klimafreundliche Wärmeversorgung. Die Rekommunalisierung würde dazu führen, Bereiche wie diese in die Verantwortung „kommunaler, demokratisch kontrollierter Gesellschaften“ zurückzubringen. Dies geschehe bereits in vielen Kommunen und sei „breit akzeptiert“.
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 03.07.2025, 14:08 Uhr
Donnerstag, 03.07.2025, 14:08 Uhr
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