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Quelle: Fotolia / frenta
KLIMASCHUTZ:
CO2-Recycling braucht vorausschauende Strategie
Das Akademieprojekt ESYS soll zeigen, dass abgeschiedenes Kohlendioxid klimafreundlich und im industriellen Maßstab verwendet werden kann.
Viele Alltagsprodukte wie Kunststoffe enthalten Kohlenstoff, der heute überwiegend aus Erdöl stammt und am Ende der Lebensdauer
solcher Produkte als CO2 in die Atmosphäre gelangt. Die Wissenschaftler der Leopoldina, der Acatech (Deutsche Akademie der
Technikwissenschaften) und der Union der Akademien der Wissenschaften, die das Forschungsprojekt ESYS (Energiesysteme der
Zukunft) gemeinsam durchführen, gehen davon aus, dass etwa 8 Prozent der deutschen Treibhausgase solche „End-of-LIfe-Emissionen“ chemischer Produkte sind.
Um solche Emissionen zu reduzieren müsse der Kohlenstoff in geschlossenen Kreisläufen (Recycling) gehalten werden oder es müssten klimaneutrale Kohlenstoffquellen erschlossen werden, zum Beispiel CO2 aus industriellen Prozessen (CCU). Die Wissenschaftler gehen im Rahmen des Projektes Fragen nach wie:
Synergieeffekte und Konkurrenzsituationen mitdenken
Bei der Weiterentwicklung von CCU sollten Synergieeffekte ebenso mitbedacht werden wie Konkurrenzsituationen, etwa um begrenzte Potentiale von Biomasse. Eine Infrastruktur für den Transport von CO2 käme nicht nur CCU zugute, sondern auch der Abscheidung und geologischen Speicherung von CO2.
„Nach heutigen Erkenntnissen wird CCU allerdings auch langfristig eine eher teure Klimaschutzoption bleiben“, schreiben die Wissenschaftler: „Um für die chemische Industrie aus CO2 Grundstoffe wie Methanol herzustellen, muss nicht nur das CO2 mit zum Teil erheblichem Aufwand gewonnen werden, sondern für die Synthese ist auch Wasserstoff notwendig. Dessen klimaneutrale Herstellung verbraucht viel Energie und treibt so die Kosten für CCU in die Höhe.“
Die Industrie müsse ihren Kohlenstoffbedarf mittel- bis langfristig auf jeden Fall klimaneutral decken und viele der Fragen, die in diesem Zusammenhang aufgeworfen würden, seien noch nicht beantwortet: Welche Technologien bei der Rohstoffversorgung setzen sich durch? Welche klimaneutralen Produkte kann Deutschland einführen und wie wirkt sich diese Konkurrenz auf die heimischen Anbieter aus? Wie kann der Staat den Hochlauf einer Kohlenstoffwirtschaft unterstützen?
Die Transformation, empfiehlt ESYS-Direktor Manfred Fischedick (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie), „sollte durch eine vorausschauende Industriestrategie aktiv gestaltet werden“.
Um solche Emissionen zu reduzieren müsse der Kohlenstoff in geschlossenen Kreisläufen (Recycling) gehalten werden oder es müssten klimaneutrale Kohlenstoffquellen erschlossen werden, zum Beispiel CO2 aus industriellen Prozessen (CCU). Die Wissenschaftler gehen im Rahmen des Projektes Fragen nach wie:
- Welche Kohlenstoffquellen kommen in Frage?
- Wie können geschlossene Kohlestoffkreisläufe organisiert werden?
- Welche Weichen müssen die Politik und die Wissenschaft schon heute stellen?
Synergieeffekte und Konkurrenzsituationen mitdenken
Bei der Weiterentwicklung von CCU sollten Synergieeffekte ebenso mitbedacht werden wie Konkurrenzsituationen, etwa um begrenzte Potentiale von Biomasse. Eine Infrastruktur für den Transport von CO2 käme nicht nur CCU zugute, sondern auch der Abscheidung und geologischen Speicherung von CO2.
„Nach heutigen Erkenntnissen wird CCU allerdings auch langfristig eine eher teure Klimaschutzoption bleiben“, schreiben die Wissenschaftler: „Um für die chemische Industrie aus CO2 Grundstoffe wie Methanol herzustellen, muss nicht nur das CO2 mit zum Teil erheblichem Aufwand gewonnen werden, sondern für die Synthese ist auch Wasserstoff notwendig. Dessen klimaneutrale Herstellung verbraucht viel Energie und treibt so die Kosten für CCU in die Höhe.“
Die Industrie müsse ihren Kohlenstoffbedarf mittel- bis langfristig auf jeden Fall klimaneutral decken und viele der Fragen, die in diesem Zusammenhang aufgeworfen würden, seien noch nicht beantwortet: Welche Technologien bei der Rohstoffversorgung setzen sich durch? Welche klimaneutralen Produkte kann Deutschland einführen und wie wirkt sich diese Konkurrenz auf die heimischen Anbieter aus? Wie kann der Staat den Hochlauf einer Kohlenstoffwirtschaft unterstützen?
Die Transformation, empfiehlt ESYS-Direktor Manfred Fischedick (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie), „sollte durch eine vorausschauende Industriestrategie aktiv gestaltet werden“.
Tom Weingärtner
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Dienstag, 17.12.2024, 15:17 Uhr
Dienstag, 17.12.2024, 15:17 Uhr
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