• Gas schwimmt gegen den Strom
  • Energie senkt überraschend Herstellerpreise
  • Tschechien feiert zweite Unabhängigkeit vom Kreml
  • Klimabewegung verliert Wolf von Fabeck
  • Vattenfall verteuert Berliner Strom-Grundversorgung
  • Messstellenbetreiber darf seinen Zählerschrank verwenden
  • Erkrath verlässt Gründertrio der Neander Energie
  • Pannen-Park geht unter neuer Regie probeweise wieder ans Netz
  • Verspätete Abrechnung verstößt gegen Wettbewerbsrecht
  • Leine-Energie sichert Belieferung von Liegenschaften in Niedersachsen
Enerige & Management > Wärme - Chemieindustrie soll für warme Wohnungen sorgen
Quelle: Fotolia / Detlef
WÄRME:
Chemieindustrie soll für warme Wohnungen sorgen
Uniper will Abwärme aus dem Chemieunternehmen Evonic für die Fernwärmeversorgung nutzen. Dabei soll eine Großwärmepumpe zum Einsatz kommen.
 
Industrielle Abwärme von Evonik soll in Zukunft zur Fernwärme-Versorgung von Uniper-Kunden im Ruhrgebiet beitragen. Dafür wurde jetzt eine Absichtserklärung unter Schirmherrschaft der Stadt Herne bei Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) unterzeichnet. Geplant ist, dass der Düsseldorfer Energiekonzern am Evonik-Standort Herne im Rahmen eines Pilotversuchs eine Großwärmepumpe installiert.

Wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt, kommen dem Projekt die Gegebenheiten vor Ort entgegen: Oberirdisch verläuft bereits eine oberirdische Fernwärmeleitung von Uniper auf dem Werksgelände. Daher ist es ohne große Umbauten möglich, von hier aus Fernwärme ins Netz einzuspeisen. Ziel des Projekts ist es, die Abwärme aus der Kühlung der Evonic-Produktionsanlagen über die Großwärmepumpe auf das benötigte Temperaturniveau des Fernwärmenetzes von bis zu 130 Grad Celcius anzuheben. Rund 1.000 Haushalte in Herne sollen davon profitieren. Die CO2-Einsparung beziffert Uniper mit 1.750 Tonnen pro Jahr.

„Wir wollen grünste Industrieregion der Welt werden. Die Chemieindustrie spielt hierbei eine große Rolle und zeigt, dass sie auf dem richtigen Weg ist“, erklärt Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) zu dem Vorhaben. „Wir suchen Partner, mit denen wir in eine CO2-neutrale Zukunft gehen können. Bei der geplanten Zusammenarbeit mit Evonik hat vieles für uns gepasst“, so Jenny Banczyk, Geschäftsführerin der Uniper Wärme GmbH. Arne Hauner, Direktor Innovation bei Uniper, zeigte sich zuversichtlich, dass das Projekt eine Vorbildfunktion haben wird und zukünftige Transformation generieren kann. Wegen des innovativen Charakters sei bereits eine öffentliche Förderung in Aussicht gestellt worden.

Uniper betreibt im mittleren Ruhrgebiet in den Städten Gladbeck, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Herne, Datteln und Castrop-Rauxel eigene Fernwärmenetze zur Wärmeversorgung von Endkunden.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 15
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 20.12.2022, 11:39 Uhr

Mehr zum Thema