• Anstieg des CO2-Preises verhindert
  • Bundestag gibt grünes Licht für U-Ausschuss zu Atomausstieg
  • Neues BHKW für innovatives Konzept in Münster
  • Ewald Woste und Werner Süss repowern Windparks
  • Entega verzichtet im Streit mit Ex-Vorständen auf Millionen
  • Weniger Bürokratie für Großwärmepumpen in Sicht
  • Machtprobe mit China über Elektroautos
  • Entega schüttet 32 Millionen Euro an Stadt und Kommunen aus
  • Im Westmünsterland gehen Bocholt und Rhede zusammen
  • DSW 21 schreibt weiter „schwarze Zahlen“
Enerige & Management > Elektromobilität - Charge Here wird eigenständig
Bei Wibu-Systems in Karlsruhe betreibt "ChargeHere" 20 Ladepunkte, Quelle: ChargeHere
ELEKTROMOBILITÄT:
Charge Here wird eigenständig
EnBW hat sein Innovationsprojekt "ChargeHere" ausgegründet. So sollen die Voraussetzungen für ein schnelleres Wachstum des Anbieters von Ladelösungen geschaffen werden.
 
Das jetzt eigenständige Start-up Charge Here war bei EnBW im Jahr 2017 ins Leben gerufen worden und beschäftigt sich mit dem Bau von Ladepunkten für Unternehmen sowie die Wohnungswirtschaft und kümmert sich auch um Services wie Abrechnung, Wartung und Betrieb. Beim Laden der E-Autos berücksichtigt die selbst entwickelte Hard- und Softwarelösung auch die Situation im Stromnetz.

"Laden mit Wechselstrom entlastet die Stromnetze und macht E-Mobilität damit alltagstauglich. Es ergänzt das öffentliche Schnellladen und ist dort sinnvoll, wo Autos lange stehen – also vor allem zu Hause und am Arbeitsplatz", erläutert Konrad Benze, Geschäftsführer von Charge Here, in einer Unternehmensmitteilung.

Neu im Portfolio des Start-up ist "ChargeSolar". Hier können Unternehmen den Sonnenstrom vom Dach direkt für die Beladung ihrer E-Autos nutzen. Benze: "Mit diesem Schritt machen sich unsere Kundinnen und Kunden unabhängiger von steigenden Strompreisen und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Energiewende." Charge Here prognostiziert dafür die erzeugte Energiemenge der PV-Anlage. Das Lademanagement reagiert darauf und lädt E-Autos dann, wenn die Sonne scheint. "Wer zur Arbeit fährt, stellt das Auto morgens ab und nutzt es erst viele Stunden später wieder. Wir können den Ladevorgang daher der Erzeugung anpassen und so Eigenverbrauchsanteil maximieren."

Mit der Ausgründung reagiert die EnBW nach eigenen Angaben auf die gestiegene Nachfrage nach Ladelösungen im Markt und schafft für das Team "die optimalen Voraussetzungen, um schnell zu wachsen". Derzeit konzentriere sich das Unternehmen auf den heimischen Markt. "Mobilität ist aber grenzüberschreitend, weshalb wir unser Angebot perspektivisch auch auf andere Länder ausweiten möchten", so Benze.

Aktuell betreibt das frühere Innovationsprojekt rund 1.200 Ladepunkte an 26 Standorten. Zu den Kunden zählen unter anderen die Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg, der Karlsruher Softwareentwickler Wibu-Systems AG und das US-amerikanische Unternehmen Agilent Technologies.

Erst vor wenigen Tagen hatte EnBW die Ausgründung des Start-up "SMIGHT" bekannt gegeben (wir berichteten). Stromnetzbetreiber können mithilfe des Unternehmens genaue Daten über die Auslastung einzelner Ortsnetzstationen erhalten. Dabei kommen patentierte Sensoren zum Einsatz.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 15
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 28.06.2022, 11:48 Uhr

Mehr zum Thema