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Enerige & Management > Angewandte Energieforschung - BVES warnt vor Wechsel der Zuständigkeit
Quelle: Fotolia / alphaspirit
ANGEWANDTE ENERGIEFORSCHUNG:
BVES warnt vor Wechsel der Zuständigkeit
Der BVES kritisiert Überlegungen, die Angewandte Energieforschung ins BMBF zu verlagern. Der Verband fordert den Verbleib im Wirtschaftsministerium, um Praxisnähe zu gewährleisten.
 
Durch die neue Bundesregierung und einer damit verbundenen Neuordnung stehen bisherige Zuständigkeiten zur Disposition. In einer Stellungnahme vom 6. Mai spricht sich der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) gegen Überlegungen aus, die Zuständigkeit für die Angewandte Energieforschung vom Bundeswirtschaftsministerium in das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt zu überführen. Der Verband sieht in einem solchen Schritt die Gefahr, dass die dringend benötigte Nähe zur industriellen Praxis verloren geht.

Laut BVES ist die angewandte Forschung ein zentraler Baustein für den Erfolg der Energiewende – insbesondere in Industrie und Mittelstand. Um neue Technologien effizient in wirtschaftlich nutzbare Anwendungen zu überführen, brauche es enge Verbindungen zwischen Forschung, regulatorischer Steuerung und marktnaher Förderung. Diese Schnittstellen sieht der Verband derzeit im Bundeswirtschaftsministerium besser verankert als im Bundesforschungsministerium. 
Britta Buchholz, Vizepräsidentin des BVES, lässt sich in der Stellungnahme zitieren: „Die Herausforderungen der Energiewende dulden keine Verzögerung. Angewandte Forschung soll dort angesiedelt sein, wo auch regulatorische Rahmenbedingungen gestaltet und Marktbarrieren abgebaut werden – also im Wirtschaftsministerium.“

Andreas Hauer, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Angewandte Energieforschung Bayern (ZAE Bayern) und Mitglied im Kuratorium des BVES, ergänzt: „Nur wenn Forschung und wirtschaftspolitische Umsetzung eng verzahnt sind, können neue Technologien schnell zur Wirkung kommen – gerade im Bereich der Speicher.“

Bezug auf das 8. Energieforschungsprogramm

In seiner Mitteilung unterstützt der Verband ausdrücklich die Positionen des Beirats zum 8. Energieforschungsprogramm, die kürzlich in einem Impulspapier veröffentlicht wurden. Dieses plädiert für eine stärkere Kopplung von forschungs- und industriepolitischen Zielen, um Synergien zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und praktischer Umsetzung besser zu nutzen.

Der BVES hebt hervor, dass eine leistungsfähige Energieforschung Planungssicherheit sowie gezielte Förderprogramme für Start-ups und mittelständische Unternehmen braucht. Ein Abbau regulatorischer Hürden könne nur dann gelingen, wenn Forschung eng mit gesetzgeberischer Arbeit verbunden sei.

Die Energieinfrastruktur sei als kritische Infrastruktur von zentraler Bedeutung, so der Verband. Innovationshemmnisse oder eine strukturelle Entkopplung der Forschung von wirtschaftlicher Umsetzung könnten langfristig technologische Abhängigkeiten befördern und den Industriestandort Deutschland schwächen.

Der BVES hat seinen Sitz in Berlin. Er vertritt Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen der systemischen Energiespeicherung in Strom, Wärme und Mobilität. Als technologieoffener Verband bündelt er die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit und engagiert sich für, die Speicherbranche unterstützende Rahmenbedingungen.
 

Davina Spohn
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