WIRTSCHAFT:
Bund will Uniper vor allem über Kapitalmarkt verkaufen
Noch gut drei Jahre hat der Bund Zeit, die Mehrheit an Uniper wieder zu verkaufen. Bislang war unklar, wie − jetzt hat sich jetzt das zuständige Ministerium dazu geäußert.
Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Energiekonzern Uniper soll vor allem über Aktienverkäufe auf dem Kapitalmarkt
wieder in private Hände. Dies teilte am Donnerstag das Bundesfinanzministerium in Berlin mit. Eine Veräußerung über den Kapitalmarkt
sei die zentrale Handlungsoption des Bundes zur Reprivatisierung von Uniper, hieß es. Darüber hinaus würden auch außerbörsliche
Veräußerungsoptionen geprüft.
Uniper war 2022 in Schieflage geraten, nachdem Russland nach dem Angriff auf die Ukraine seine Gaslieferungen erst verringerte und dann einstellte. Die Ersatzbeschaffungen kosteten Milliarden. Damit Uniper nicht in die Knie ging, zahlte Deutschland Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro und wurde mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümer. Der Bund ist verpflichtet, seine Beteiligung bis spätestens 2028 auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren. Mit diesem Anteil behielte der Bund eine Sperrminorität, die ihm auch in Zukunft ein Mitspracherecht bei wichtigen Unternehmensentscheidungen einräumt.
Bund: Zeitpunkt der Verkäufe noch nicht entschieden
Der Bund prüfe gegenwärtig die Handlungsoptionen zur Einhaltung dieser Exit-Verpflichtung, so das Ministerium. „Bislang ist noch keine finale Entscheidung über Zeitpunkt und Form einer möglichen Transaktion getroffen worden.“
Uniper begrüßte die Ankündigung des Ministeriums. „Wir sind bereit für diesen Schritt und werden in enger Abstimmung mit dem Bund alle notwendigen Vorbereitungen vorantreiben“, erklärte ein Sprecher.
Uniper zählt zu den größten Energieunternehmen des Landes. Die Firma ist Deutschlands größter Gashändler: Beliefert werden mehr als 1000 Stadtwerke und große Industrieunternehmen. In Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern betreibt das Unternehmen außerdem viele Kraftwerke, die Strom aus Gas, Kohle, Wasserkraft, Atomkraft und Öl erzeugen. Investitionen in weitere erneuerbare Energien und wasserstofffähige Gaskraftwerke sind geplant. Uniper ist daneben Deutschlands größter Erdgas-Speicherbetreiber. Investieren will Uniper auch in die Wasserstoffspeicherung. Privatkunden beliefert Uniper außer bei Fernwärme nicht.
Uniper war 2022 in Schieflage geraten, nachdem Russland nach dem Angriff auf die Ukraine seine Gaslieferungen erst verringerte und dann einstellte. Die Ersatzbeschaffungen kosteten Milliarden. Damit Uniper nicht in die Knie ging, zahlte Deutschland Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro und wurde mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümer. Der Bund ist verpflichtet, seine Beteiligung bis spätestens 2028 auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren. Mit diesem Anteil behielte der Bund eine Sperrminorität, die ihm auch in Zukunft ein Mitspracherecht bei wichtigen Unternehmensentscheidungen einräumt.
Bund: Zeitpunkt der Verkäufe noch nicht entschieden
Der Bund prüfe gegenwärtig die Handlungsoptionen zur Einhaltung dieser Exit-Verpflichtung, so das Ministerium. „Bislang ist noch keine finale Entscheidung über Zeitpunkt und Form einer möglichen Transaktion getroffen worden.“
Uniper begrüßte die Ankündigung des Ministeriums. „Wir sind bereit für diesen Schritt und werden in enger Abstimmung mit dem Bund alle notwendigen Vorbereitungen vorantreiben“, erklärte ein Sprecher.
Uniper zählt zu den größten Energieunternehmen des Landes. Die Firma ist Deutschlands größter Gashändler: Beliefert werden mehr als 1000 Stadtwerke und große Industrieunternehmen. In Deutschland und vier weiteren europäischen Ländern betreibt das Unternehmen außerdem viele Kraftwerke, die Strom aus Gas, Kohle, Wasserkraft, Atomkraft und Öl erzeugen. Investitionen in weitere erneuerbare Energien und wasserstofffähige Gaskraftwerke sind geplant. Uniper ist daneben Deutschlands größter Erdgas-Speicherbetreiber. Investieren will Uniper auch in die Wasserstoffspeicherung. Privatkunden beliefert Uniper außer bei Fernwärme nicht.
dpa
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Donnerstag, 19.09.2024, 17:38 Uhr
Donnerstag, 19.09.2024, 17:38 Uhr
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