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Quelle: E&M
GEOTHERMIE:
Bund startet Konsultation für mehr Geothermie
Künftig soll auch Geothermie für die Wärmeversorgung besser genutzt werden. Darum startet das Bundeswirtschaftsministerium einen Konsultationsprozess.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat zum Start der Konsultation ein Eckpunktepapier für den Nutzungsausbau der Erdwärme
veröffentlicht. Die Potenziale der Geothermie sollen näher untersucht und in einem ersten Schritt mit den Bundesländern, Verbänden
und Unternehmen konsultiert werden, teilte das BMWK am 11. November mit. Der Bundesverband Geothermie zeigt sich zufrieden.
Der Plan greife wichtige Forderungen der Branche auf und gebe einen „kräftigen Impuls für den Hochlauf der Technologie“.
Das Eckpunktepapier zielt vor allem auf die Stärkung der Mitteltiefen und Tiefen Geothermie ab 400 Metern Tiefe ab. Das BMWK hofft, dass insbesondere die Wärmeversorgung ganzjährig verbessert werden kann, wenn mehr geothermische Energie genutzt wird. Das Ziel ist es, die Potentiale − die unter der Erde liegen − zügig zu erschließen. Nach Aussage des Ministeriums soll die Geothermie insbesondere, teilweise in Kombination mit Großwärmepumpen und Speichern, künftig in Fernwärmesysteme einspeisen.
Geothermie und Wärmenetze gemeinsam denken
„Die Erdwärme steht uns ganzjährig und verlässlich zur Verfügung, sie ist wetterunabhängig, krisensicher und nahezu unerschöpflich. Darum ist es richtig, die Nutzung der Erdwärme in Deutschland weiter voranzubringen“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). „Die Nutzung der Erdwärme muss nach unserer Einschätzung konsequent zusammen gedacht werden mit dem Ausbau und der Dekarbonisierung der Wärmenetze. Denn beides ist gerade für Kommunen und bei der Entwicklung einer klimaneutralen Wärmeversorgung wichtig.“
Der Bundesverband Geothermie (BVG) begrüßt, dass die gewaltigen Potenziale der Erdwärme in Deutschland von der Bundesregierung erkannt wurden. Das vorgelegte Papier „Eckpunkte für eine Erdwärmekampagne“ sei „ein richtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen und zuverlässigen Wärmeversorgung und ein wichtiges Signal für die Branche“, sagt BVG-Präsident Helge-Uve Braun. Zugleich mahnt Braun jedoch, dass auch die Potenziale der Oberflächennahen Geothermie ausreichend adressiert werden müssen, da „eine erfolgreiche Wärmewende nur dann möglich sein wird, wenn alle geothermischen Potenziale ausgeschöpft werden.“
Die Eröffnungsbilanz Klimaschutz vom Januar 2022 enthält bereits das Ziel, in der Mitteltiefen und Tiefen Geothermie bis zum Jahr 2030 ein geothermisches Potenzial von 10 Mrd. kWh so weit wie möglich zu erschließen und die derzeitige Einspeisung in Wärmenetze aus dieser Quelle damit zu verzehnfachen. Um dies zu erreichen, will der Bund in den nächsten acht Jahren mindestens 100 zusätzliche geothermische Projekte anstoßen.
Zentrale Maßnahmen des vorgelegten Papiers sind daher neben Beschleunigungen bei den Genehmigungsverfahren die Schaffung einer Fündigkeitsabsicherung sowie eine umfassende Explorationskampagne. Die acht im Eckpunktepapier enthaltenen Maßnahmen:
Das Eckpunktepapier zielt vor allem auf die Stärkung der Mitteltiefen und Tiefen Geothermie ab 400 Metern Tiefe ab. Das BMWK hofft, dass insbesondere die Wärmeversorgung ganzjährig verbessert werden kann, wenn mehr geothermische Energie genutzt wird. Das Ziel ist es, die Potentiale − die unter der Erde liegen − zügig zu erschließen. Nach Aussage des Ministeriums soll die Geothermie insbesondere, teilweise in Kombination mit Großwärmepumpen und Speichern, künftig in Fernwärmesysteme einspeisen.
Geothermie und Wärmenetze gemeinsam denken
„Die Erdwärme steht uns ganzjährig und verlässlich zur Verfügung, sie ist wetterunabhängig, krisensicher und nahezu unerschöpflich. Darum ist es richtig, die Nutzung der Erdwärme in Deutschland weiter voranzubringen“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). „Die Nutzung der Erdwärme muss nach unserer Einschätzung konsequent zusammen gedacht werden mit dem Ausbau und der Dekarbonisierung der Wärmenetze. Denn beides ist gerade für Kommunen und bei der Entwicklung einer klimaneutralen Wärmeversorgung wichtig.“
Der Bundesverband Geothermie (BVG) begrüßt, dass die gewaltigen Potenziale der Erdwärme in Deutschland von der Bundesregierung erkannt wurden. Das vorgelegte Papier „Eckpunkte für eine Erdwärmekampagne“ sei „ein richtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen und zuverlässigen Wärmeversorgung und ein wichtiges Signal für die Branche“, sagt BVG-Präsident Helge-Uve Braun. Zugleich mahnt Braun jedoch, dass auch die Potenziale der Oberflächennahen Geothermie ausreichend adressiert werden müssen, da „eine erfolgreiche Wärmewende nur dann möglich sein wird, wenn alle geothermischen Potenziale ausgeschöpft werden.“
Die Eröffnungsbilanz Klimaschutz vom Januar 2022 enthält bereits das Ziel, in der Mitteltiefen und Tiefen Geothermie bis zum Jahr 2030 ein geothermisches Potenzial von 10 Mrd. kWh so weit wie möglich zu erschließen und die derzeitige Einspeisung in Wärmenetze aus dieser Quelle damit zu verzehnfachen. Um dies zu erreichen, will der Bund in den nächsten acht Jahren mindestens 100 zusätzliche geothermische Projekte anstoßen.
Zentrale Maßnahmen des vorgelegten Papiers sind daher neben Beschleunigungen bei den Genehmigungsverfahren die Schaffung einer Fündigkeitsabsicherung sowie eine umfassende Explorationskampagne. Die acht im Eckpunktepapier enthaltenen Maßnahmen:
- Dialogprozess zu notwendigen Maßnahmen
- Systematische Bereitstellung vorhandener Daten, um die Grundlage für erfolgreiche Projekte zu ermöglichen
- Vom Bund teilfinanzierte Exploration in Gebieten, die eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit für konkrete Projekte bieten
- Optimierungspotentiale in Genehmigungsverfahren identifizieren und heben
- Förderprogramme entwickeln
- Prüfung von Risikoabsicherungsinstrumenten
- Entwicklung von Strategien zur Nachwuchsgewinnung
- Informationsveranstaltungen und Akzeptanzprogramme sollten integraler Bestandteil eines jeden Projekts werden
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Freitag, 11.11.2022, 15:55 Uhr
Freitag, 11.11.2022, 15:55 Uhr
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