Das Stadtwerk am See hat bei seiner Bürgerbeteiligungsaktion bislang zwei Millionen Euro eingenommen. Am Ende sollen es zehn Millionen Euro sein.

 

Seit einigen Wochen können Kunden wie Nicht-Kunden Geld beim Stadtwerk am See anlegen. Das Unternehmen am Bodensee hat nun ein erstes Fazit gezogen: „Stadtwerk-Bürgerbeteiligung erfolgreich gestartet – Bürger können sich am Unternehmen beteiligen – bereits zwei Millionen Euro gezeichnet“, teilte der Versorger mit Verwaltungssitz in Friedrichshafen mit.

Anfang März hat das Unternehmen die Finanzierungsrunde publik gemacht. 100 Investoren hätten seitdem das Angebot der Stadtwerke angenommen, heißt es weiter, 2 Millionen Euro seien so zusammengekommen. Insgesamt 10 Millionen Euro will das Stadtwerk über sogenannte Genussrechte einnehmen. Zum dritten Mal organisieren sie in Friedrichshafen diese Art der Bürgerbeteiligung. In den ersten beiden Tranchen hätten nach eigenen Angaben rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger ihr Geld angelegt.

Kunden des kommunalen Unternehmens erhalten bei der jetzigen Aktion jährlich 3,15 Prozent, Nichtkunden jährlich 2,15 Prozent. Dabei leihen sie dem Stadtwerk Geld für eine Laufzeit von mindestens sieben Jahre. Bei der vergangenen Aktion 2019 lagen die Zinsen noch bei 2,7 Prozent für Stadtwerke-Kunden und 2 Prozent für jedermann.

Das Geld der Anleger soll in erster Linie in erneuerbare Projekte fließen: „Neben unseren klassischen Sparten Strom, Gas, Wasser und Wärme investieren wir in Zukunftsthemen wie Windkraft, Solarwärme oder Photovoltaik, aber auch E-Mobilität, Glasfaserbau und clevere Lösungen wie unsere Grüne Karte“, sagte Stadtwerk-Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle.

Die Stadtwerk am See GmbH & Co. KG in Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluss der Stadtwerke Überlingen und der Technischen Werke Friedrichshafen. 120.000 Haushalte vor allem in der Bodensee-Region werden mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser versorgt. Das Stadtwerk am See beschäftigt rund 380 Mitarbeiter.