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Quelle: Floating_PV
PHOTOVOLTAIK:
BSW kündigt Nach-Hochwasser-Umfrage an
Die Solarbranche vermutet, dass Sonnenenergie seit dem Hochwasser ihre Beliebtheit noch ausgebaut hat. Das will sie jetzt genauer wissen.
 
Die Solarenergie schwimmt schon lange in der Sympathie der Deutschen ganz oben, wenn es um Klimaschutzpolitik geht: 45 % der repräsentativ Befragten nannten im Dezember 2020 ihre Förderung und die anderer erneuerbarer Energiequellen als vorrangige Klimaschutzmaßnahme - der höchste Wert unter den Antwortmöglichkeiten wie Energiesparen, Aufforsten oder Verkehrswende, so damals das Marktforschungsinstitut Yougov für den Bundesverband Solarwirtschaft (BSW).

BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig ist überzeugt: Das hohe Image der Erneuerbaren hat im Juli mit der Hochwasserkatastrophe in Westdeutschland noch zugenommen, weil viele das Extremwetterereignis auf den Klimawandel zurückführen. Er erhofft sich davon Rückenwind für die Energiewende allgemein und für das Solar-Beschleunigungsgesetz im Besonderen, das der BSW im Juni kurz vor den Parlamentsferien gefordert hatte. Körnig will es genau wissen: Er kündigte am 23. Juli in einer Pressekonferenz während der "The Smarter E Industry Days" an, dass der BSW eine ähnliche Umfrage nochmal beauftragen wird. Einen Veröffentlichungstermin teilte er nicht mit.

PV-Branche könnte mit Fernsteuerpflicht leben

Seine Mitglieder hat der BSW im Mai zur Energiepolitik befragt. Es gab grob 200 Rückläufe - mit teilweise überraschenden Ergebnissen: So könnten 85 % gut damit leben, wenn sie "angemessen" in die Digitalisierung von Photovoltaik(PV)-Anlagensteuerungen für eine "möglichst system- und netzdienliche" Fahrweise investieren müssten.

 
Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW), sieht am 23. Juli in einer digitalen Pressekonferenz während der "The Smarter E Industry Days" eine Photovoltaikpflicht für Dächer "differenziert"
Quelle: BSW Solar


84 % der antwortenden BSW-Mitglieder fanden auch eine PV-Pflicht für Dächer, wie sie in drei Bundesländern existiert beziehungsweise ins Landesparlament eingebracht ist und wie sie die Grünen bundesweit fordern, "wichtig" oder "sehr wichtig". Das BSW-Hauptamt sieht das Thema laut Körnig "differenziert": "Strom ist nicht das Instrument der Wahl." Es sei bei Gebäuden ebenso an die Wärmewende zu denken. Der Verband vertritt auch die Interessen der Solarthermiebranche. Im Übrigen brachte die Mitgliederbefragung hohe Zustimmungswerte für die politischen Positionen ihres Verbands.
 

Georg Eble
Redakteur
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Montag, 26.07.2021, 09:06 Uhr

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