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Quelle: Fotolioa/tomas
GAS:
Brunsbüttel macht für sich Werbung als LNG-Standort
Die Technische Universität Hamburg hat die Terminalinfrastruktur für eine zukünftige Energieversorgung in Norddeutschland untersucht. Brunsbüttel kommt dabei gut weg.
In Brunsbüttel plant die German LNG Terminal GmbH eine Regasifizierungsanlage für verflüssigtes Erdgas (LNG). Wie das Unternehmen
mitteilte, habe die Technischen Universität Hamburg (TUHH) sich die Perspektiven für den Import von Erdgas – aber auch Wasserstoff
– im norddeutschen Raum genauer angesehen. Ergebnis: Der Standort an der Nordsee-Mündung sei durch seine Lage und die industrielle
Anbindung durchaus dafür geeignet. "Brunsbüttel hat gute Voraussetzungen, sich zu einem Import-Hub für eine norddeutsche Wasserstoffwirtschaft
zu entwickeln", so Martin Kaltschmitt vom Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft (IUE) der TUHH.
Brunsbüttel verfüge über eine "sehr gute seeseitige Anbindung", nennt die TUHH als einen Grund. Hinzukomme der Anschluss an das Verteil- und Fernleitungsnetz für Erdgas mit seinen vielen industriellen Verbrauchern in Norddeutschland. Weiterhin bestünde die Möglichkeit dort ein Kompetenzzentrum für tiefkalte Gase aufzubauen. "Wenn Deutschland seine verbindlich zugesagten Klimagasreduktionsziele erreichen will, muss man Erfahrung mit der Logistik tiefkalter Flüssigkeiten sammeln", so Kaltschmitt.
Terminal soll auch Wasserstoff und Ammoniak aufnehmen
Ein LNG-Terminal sollte dabei nicht nur Erdgas aufnehmen können, sondern multifunktional ausgelegt werden. Neben LNG sollen auch Anlandungen von flüssigem Wasserstoff oder Wasserstoffderivaten in Form von flüssigem Ammoniak möglich gemacht werden. Aus technischer Sicht ist das grundsätzlich umsetzbar. Allerdings müssten für die verschiedenen verflüssigten Energieträger unterschiedliche technische Anpassungen im Vergleich zu einem klassischen LNG-Terminal vorgenommen werden, heißt es weiter.
In Deutschland werden aktuell drei große LNG-Terminals geplant, wobei das Projekt im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel am erfolgversprechendsten scheint. Pläne gibt es ebenfalls für LNG-Anlagen in Stade und Wilhelmshaven (beide Niedersachsen). Eine kleinere Anlage in der Ostsee ist in Rostock geplant. Ein konkreter Zeitpunkt für die Inbetriebnahme wird bei keinem der Projekte genannt.
Brunsbüttel verfüge über eine "sehr gute seeseitige Anbindung", nennt die TUHH als einen Grund. Hinzukomme der Anschluss an das Verteil- und Fernleitungsnetz für Erdgas mit seinen vielen industriellen Verbrauchern in Norddeutschland. Weiterhin bestünde die Möglichkeit dort ein Kompetenzzentrum für tiefkalte Gase aufzubauen. "Wenn Deutschland seine verbindlich zugesagten Klimagasreduktionsziele erreichen will, muss man Erfahrung mit der Logistik tiefkalter Flüssigkeiten sammeln", so Kaltschmitt.
Terminal soll auch Wasserstoff und Ammoniak aufnehmen
Ein LNG-Terminal sollte dabei nicht nur Erdgas aufnehmen können, sondern multifunktional ausgelegt werden. Neben LNG sollen auch Anlandungen von flüssigem Wasserstoff oder Wasserstoffderivaten in Form von flüssigem Ammoniak möglich gemacht werden. Aus technischer Sicht ist das grundsätzlich umsetzbar. Allerdings müssten für die verschiedenen verflüssigten Energieträger unterschiedliche technische Anpassungen im Vergleich zu einem klassischen LNG-Terminal vorgenommen werden, heißt es weiter.
In Deutschland werden aktuell drei große LNG-Terminals geplant, wobei das Projekt im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel am erfolgversprechendsten scheint. Pläne gibt es ebenfalls für LNG-Anlagen in Stade und Wilhelmshaven (beide Niedersachsen). Eine kleinere Anlage in der Ostsee ist in Rostock geplant. Ein konkreter Zeitpunkt für die Inbetriebnahme wird bei keinem der Projekte genannt.
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Einen LNG-Terminal wie hier im belgischen Zeebrugge gibt es in Deutschland bislang nicht
Quelle: Fluxys
Quelle: Fluxys
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Freitag, 27.08.2021, 16:20 Uhr
Freitag, 27.08.2021, 16:20 Uhr
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