• EU-Klimabeirat rät zum Ankurbeln von CO2-Entnahmen
  • Pilotprojekt für lokale Energiegemeinschaft in Oberfranken gestartet
  • Deutlich höhere Day-ahead-Preise zu erwarten
  • EnBW: Landkreise stimmen für Milliarden-Spritze
  • Lex Sauerland: Erste Klagen gegen Zeitspiel der Behörden
  • RWE plant Vermarktung weiterer Kapazitäten
  • Gebündelte Kräfte für den digitalen Netzausbau
  • 100 Millionen Euro für Wasserstoff im Ländle
  • Wasserkraft für Rolls-Royce
  • Umfrage unter Energieunternehmern zeigt Verunsicherung
Enerige & Management > Stromnetz - Brand in Umspannwerk mit fatalen Folgen
Quelle: E&M / Drewnitzky
STROMNETZ:
Brand in Umspannwerk mit fatalen Folgen
Ein Stromausfall, der 40.000 Menschen betrifft und bis zu 24 Stunden dauert, ist in Deutschland ein sehr ungewöhnliches Ereignis. Am 10. Dezember trat es in Nordrhein-Westfalen ein.
 
Nach einem Brand im Umspannwerk Hasenbach gingen am Abend des 10. Dezember in mehreren Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises die Lichter aus. Erst am frühen Abend des darauffolgenden Samstags meldete Westnetz, dass 21.000 Menschen in Much und Ruppichteroth wieder Strom haben, ab 21.30 Uhr konnten weitere Ortschaften im Bereich Neunkirchen-Seelscheid mit 20.000 Einwohnern zugeschaltet werden.

Nach Angaben von Westnetz waren zur Wiederherstellung der Versorgung mehr als 80 Monteure im Einsatz. Wie ein Sprecher gegenüber der Redaktion erklärte, stehen in den betroffenen Bereichen ein 10-kV- und ein 30-kV-Netz zur Verfügung, wodurch eine Redundanz erreicht wird: Normalerweise könne durch eine Netzumschaltung eine Störung ausgeglichen werden. Durch die „unglückliche Verkettung von technischen Ereignissen wurden jedoch Betriebsmittel der Netze beider Spannungsebenen in Mitleidenschaft gezogen“.

Die endgültige Behebung der Schäden kann allerdings noch länger dauern: Einige Leitungen gingen zunächst nur provisorisch in Betrieb und es müssen Nachbesserungen stattfinden.

Wie Westnetz weiter mitteilte, wurden in den betroffenen Gemeinden Notstromaggregate eingesetzt, vorwiegend bei Seniorenheimen. In Schulen wurden Betreuungsplätze für Personen eingerichtet, die auf medizintechnische Hilfe angewiesen waren. Die Feuerwehren und das Technische Hilfswerk befanden sich während der stromlosen Zeit im Dauereinsatz.

Bei den Reparaturarbeiten setzten die Techniker zunächst die stark beschädigte 10-kV-Schaltanlage instand und stellten dann die Anbindung an die 30-kV-Ebene wieder her. Das Feuer war offensichtlich durch einen Kurzschluss im Umspannwerk um 19.15 Uhr ausgelöst worden. Die Schadenshöhe konnte Westnetz auf Anfrage noch nicht beziffern.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 15
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 13.12.2021, 15:24 Uhr

Mehr zum Thema