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Enerige & Management > Windkraft Onshore - Branche erwartet weiteres Wachstum im nächsten Jahr
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
WINDKRAFT ONSHORE:
Branche erwartet weiteres Wachstum im nächsten Jahr
Mit mehr als 10.000 MW bezuschlagtem Volumen bei der Windkraft an Land und einer positiven Entwicklung bei Genehmigungen sieht die Branche mit Zuversicht auf das kommende Jahr.
 
Die Windkraftbranche blickt optimistisch auf das kommende Jahr. „Die starke Teilnahme an der letzten Ausschreibung des Jahres 2024 hat für das Jahr ein bezuschlagtes Volumen von über 10.000 Megawatt ermöglicht“, fasst Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands Windenergie (BWE) das Jahr 2024 für die Windkraft an Land zusammen. „Durch die Nachholung von in 2024 nicht bezuschlagten Volumen werden im kommenden Jahr nochmals mehr als 14.000 Megawatt in den Ausschreibungen zur Verfügung stehen.“

Gleichzeitig bleiben die Höchstwerte stabil, so Heidebroek. Die Bundesnetzagentur hatte die Höchstwerte für die Erneuerbaren-Ausschreibungen 2025 am 12. Dezember veröffentlicht (wir berichteten). Bei Wind onshore soll der seit 2023 um ein Viertel auf 7,35 Cent/kWh hochgesetzte Höchstwert 2025 unverändert weiter gelten. Der BWE begrüßte die Entscheidung als „richtig“. 

Allerdings würden sich die Genehmigungen und Zuschläge ungleich über das Bundesgebiet verteilen. NRW liegt mit großem Abstand vor dem Norden und Nordosten an der Spitze, Bayern und Baden-Württemberg bleiben abgeschlagen. Heidebroek: „Es braucht endlich die Trendwende für den Süden Deutschlands. Das ist auch für die Netzstabilität notwendig.“ 

​Strommarktdesign und Flexibilitätsstrategie 

Der Bruch der Ampelkoalition hinterlässt aber politische Aufgaben, die die neue Bundesregierung übernehmen muss. „Die Arbeit am künftigen Strommarktdesign muss wieder aufgenommen werden. Hier braucht es aus dem gegenwärtigen System heraus eine Weiterentwicklung, die einen stabilen Rahmen für den notwendigen Zubau der Windenergie und der anderen Erneuerbaren schafft und diesen zugleich den Markt öffnet“, fordert die BWE-Präsidentin. Die oftmals angekündigte Flexibilitätsstrategie müsse zudem zügig in reale „Gesetze für Speicherausbau, Energy Sharing und Industriebelieferung münden“. Gleiches gelte für strenge Regeln zur Cybersicherheit. 

Gut wäre außerdem, wenn die im Verfahren befindliche kleine Novelle des EnWG verabschiedet würde, die unter „anderem die Möglichkeit zur Überbauung der Netzverknüpfungspunkte schafft. Das muss umgehend im neuen Jahr wieder auf die Tagesordnung“, so Heidebroek. Gerade für den Ausbau der Windenergie habe „die Ampel nach schwierigen Jahren eine echte Zeitenwende herbeigeführt. Diesen Schwung wollen wir beibehalten und zugleich mehr Verantwortung im Gesamtsystem übernehmen“, so Heidebroek abschließend.
 

Heidi Roider
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Freitag, 27.12.2024, 13:03 Uhr

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