• Gas schwimmt gegen den Strom
  • Energie senkt überraschend Herstellerpreise
  • Tschechien feiert zweite Unabhängigkeit vom Kreml
  • Klimabewegung verliert Wolf von Fabeck
  • Vattenfall verteuert Berliner Strom-Grundversorgung
  • Messstellenbetreiber darf seinen Zählerschrank verwenden
  • Erkrath verlässt Gründertrio der Neander Energie
  • Pannen-Park geht unter neuer Regie probeweise wieder ans Netz
  • Verspätete Abrechnung verstößt gegen Wettbewerbsrecht
  • Leine-Energie sichert Belieferung von Liegenschaften in Niedersachsen
Enerige & Management > Windkraft Offshore - Boulder-Suche für den Baltic Eagle
Bild: vadim petrakov / Fotolia
WINDKRAFT OFFSHORE:
Boulder-Suche für den Baltic Eagle
Mit einem neuartigen Messsystem hat das Fraunhofer-Institut Iwes für Iberdrola 50 Windturbinen-Standorte des geplanten Baltic Eagle Offshore-Windparks untersucht.
 
Die dreiwöchigen Vermessungsarbeiten in der Ostsee fanden bereits im Oktober und November 2020 statt und haben die Lokalisierung von Bouldern zum Ziel − Findlingen, die bei der Installation der Turbinen-Tragstrukturen Schäden an den gerammten Pfählen verursachen könnten.

Beim Bau von Offshore-Windenergieanlagen können die Findlinge − große Gesteinsbrocken etwa aus Granit − und andere geologische Gegebenheiten wie flache Gasansammlungen ein Risiko darstellen und mögliche Installationsabbrüche und längere Verzögerungen nach sich ziehen.

 
Mit dem Manta Ray G1 wurden Findlinge aufgespürt, die den
Turbinen-Fundamenten gefährlich werden könnten
(zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken)
Grafik: Fraunhofer IWES

Eine genaue Kenntnis der Untergrundgeologie ermöglicht dagegen eine kleinskalige Standortverschiebung (Micro-Siting) der Fundamente und so eine Minimierung der Installationsrisiken.

Mit der Manta Ray G1 kam dabei ein neuartiges Datenerfassungssystem zum Einsatz, das vom Fraunhofer IWES und der Universität Bremen speziell zum Zweck der Lokalisierung von sogenannten Punktdiffraktoren in marinen Sedimenten entwickelt wurde. Diffraktion ist die Beugung von zum Beispiel akustischen Wellen an einem Hindernis. Das System arbeitet nach dem Prinzip, dass Objekte wie Findlinge innerhalb des Meeresbodens als Punktdiffraktoren wirken, wenn sie von einer Signalquelle beleuchtet werden und auf diese Weise präzise geortet werden können.

"Das Fraunhofer Iwes unterstützt Iberdrola bei der Risikoreduzierung der in Baltic Eagle geplanten Monopile-Gründungen durch den Einsatz seiner proprietären Boulder-Imaging-Technologie", so Benedict Preu, Abteilungsleiter Baugrunderkundung am Fraunhofer IWES. Die bei den Messungen gewonnenen Daten werden derzeit am Institut ausgewertet, um das Projekt bis Ende April 2021 abzuschließen.
 
 

Peter Koller
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 21
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 13.01.2021, 13:59 Uhr

Mehr zum Thema