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Quelle: Herrenknecht
GEOTHERMIE:
Bohrung in mehreren Tausend Metern Tiefe beendet
Das Geothermie-Projekt im bayerischen Polling kommt voran. Nun wurden nach sechs Monaten die beiden Tiefbohrungen abgeschlossen.
Im September sei das Reservoir mit heißem Wasser in rund 2.600 Metern Tiefe erreicht worden. Das teilte die Firma Herrenknecht aus dem baden-württembergischen Schwanau mit, das die beiden
Bohrungen durchgeführt hatte. Die beiden Löcher mit 3.700 Metern und 4.200 Metern wurden in weniger als sechs Monaten erstellt. Gestartet wurden die Bohrarbeiten im Frühjahr 2024.
Dabei stellte sich nun heraus: „Menge und Temperatur des Tiefengrundwassers, das im Förderkreislauf wieder ins unterirdische Reservoir zurückgeführt wird, entsprechen den Erwartungen.“ Das Wasser in der Tiefe habe eine Temperatur von 100 Grad, damit könne eine Geothermieanlage mit rund 30 MW thermischer Leistung Fernwärme erzeugen.
Mit der Anlage soll unter anderem ein Obst- und Früchtebetrieb mit einer Produktionsfläche von 360.000 Quadratmetern mit Wärme versorgt werden. Darüber hinaus sei geplant, die Wärme in die Fernwärmenetze der Städte Mühldorf am Inn und Tüßling einzuspeisen. Projektierer ist die Erdwärme Inn GmbH & Co. KG, die Projektentwicklung liegt in den Händen der Geoenergie Bayern Beteiligungen GmbH.
Formation in Polling besteht hauptsächlich aus Malm
Die geologische Formation in Polling besteht hauptsächlich aus Malm, einer Gesteinsschicht, die überwiegend aus Kalkstein und Dolomit zusammengesetzt ist. Diese Gesteine eignen sich gut für geothermische Anwendungen, da sie aufgrund ihrer Durchlässigkeit das zirkulierende Thermalwasser aufnehmen und speichern können. Die Bohrungen in diese Gesteinsschicht ermöglichen den Zugang zu den heißen Wasservorkommen in der Tiefe, die für die Energiegewinnung genutzt werden.
Die Tiefbohrtechnik kommt dabei von Herrenknecht. „Tiefbohranlagen von Herrenknecht Vertical wurden bisher bei einem Drittel aller bundesweit realisierten Geothermie-Vorhaben eingesetzt“, heißt es weiter. Im geologisch besonders für Tiefengeothermie geeigneten Oberbayern sind neben dem aktuellen Projekt in Polling schon Projekte in Halsbach, Dürrnhaar, Kirchweidach, Traunreut und im neuen Münchener Stadtteil Freiham mit Herrenknecht-Tiefbohranlagen durchgeführt worden.
Für die Bohrarbeiten kommt eine speziell angepasste Bohrtechnik zum Einsatz. Genutzt wird die „Innova Rig (TI-418)“, ein Bohrgerät mit einer Höhe von 51,8 Metern. Diese Anlage ist auf die speziellen Anforderungen der Tiefengeothermie ausgelegt. Der Kraftdrehkopf der Bohranlage verfüge über eine Leistung von 3.500 Kilo-Newton, was das Bohren durch die widerstandsfähigen Gesteinsschichten des Malms ermöglicht. Die Antriebsleistung der Maschine beträgt 4.000 kW, während die Hebewerksleistung bei maximal 2.000 kW liegt. Diese hohen Leistungswerte seien notwendig, um die großen Bohrstrecken effizient und präzise umsetzen zu können.
Dabei stellte sich nun heraus: „Menge und Temperatur des Tiefengrundwassers, das im Förderkreislauf wieder ins unterirdische Reservoir zurückgeführt wird, entsprechen den Erwartungen.“ Das Wasser in der Tiefe habe eine Temperatur von 100 Grad, damit könne eine Geothermieanlage mit rund 30 MW thermischer Leistung Fernwärme erzeugen.
Mit der Anlage soll unter anderem ein Obst- und Früchtebetrieb mit einer Produktionsfläche von 360.000 Quadratmetern mit Wärme versorgt werden. Darüber hinaus sei geplant, die Wärme in die Fernwärmenetze der Städte Mühldorf am Inn und Tüßling einzuspeisen. Projektierer ist die Erdwärme Inn GmbH & Co. KG, die Projektentwicklung liegt in den Händen der Geoenergie Bayern Beteiligungen GmbH.
Formation in Polling besteht hauptsächlich aus Malm
Die geologische Formation in Polling besteht hauptsächlich aus Malm, einer Gesteinsschicht, die überwiegend aus Kalkstein und Dolomit zusammengesetzt ist. Diese Gesteine eignen sich gut für geothermische Anwendungen, da sie aufgrund ihrer Durchlässigkeit das zirkulierende Thermalwasser aufnehmen und speichern können. Die Bohrungen in diese Gesteinsschicht ermöglichen den Zugang zu den heißen Wasservorkommen in der Tiefe, die für die Energiegewinnung genutzt werden.
Die Tiefbohrtechnik kommt dabei von Herrenknecht. „Tiefbohranlagen von Herrenknecht Vertical wurden bisher bei einem Drittel aller bundesweit realisierten Geothermie-Vorhaben eingesetzt“, heißt es weiter. Im geologisch besonders für Tiefengeothermie geeigneten Oberbayern sind neben dem aktuellen Projekt in Polling schon Projekte in Halsbach, Dürrnhaar, Kirchweidach, Traunreut und im neuen Münchener Stadtteil Freiham mit Herrenknecht-Tiefbohranlagen durchgeführt worden.
Für die Bohrarbeiten kommt eine speziell angepasste Bohrtechnik zum Einsatz. Genutzt wird die „Innova Rig (TI-418)“, ein Bohrgerät mit einer Höhe von 51,8 Metern. Diese Anlage ist auf die speziellen Anforderungen der Tiefengeothermie ausgelegt. Der Kraftdrehkopf der Bohranlage verfüge über eine Leistung von 3.500 Kilo-Newton, was das Bohren durch die widerstandsfähigen Gesteinsschichten des Malms ermöglicht. Die Antriebsleistung der Maschine beträgt 4.000 kW, während die Hebewerksleistung bei maximal 2.000 kW liegt. Diese hohen Leistungswerte seien notwendig, um die großen Bohrstrecken effizient und präzise umsetzen zu können.
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Montag, 07.10.2024, 11:42 Uhr
Montag, 07.10.2024, 11:42 Uhr
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