
(dpa) − Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat das neue Zentrum Klima-Anpassung in Berlin offiziell eröffnet.
Über Themen wie Wasserknappheit, Hochwasser oder den Umgang mit Hitzewellen sollen Kommunen und soziale Einrichtungen virtuell,
telefonisch, per E-Mail oder auch über den Einsatz von Lotsen vor Ort Informationen erhalten. Die telefonische Hotline 030
390 01 201 ist ab 8. Juli freigeschaltet, virtuelle Beratungstermine sind über eine neue Webseite buchbar.
„Die Folgen des Klimawandels treffen Städte, Landkreise und Gemeinden als Erstes. Das macht die Kommunen zu Schlüsselakteuren
bei der Anpassung“, sagte Schulze. Jede Kommune solle künftig die Schritte umsetzen, die zu ihr passten. Das könne etwa bedeuten,
sich zur Begrünung von Dächern beraten zu lassen oder zur Einrichtung von Schattenplätzen gegen starke Hitze.
Der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung, betonte, dass Vorsorge gegen die Folgen des Klimawandels in den Städten
„ganz oben auf der Tagesordnung“ stehe. Dazu bräuchten die Kommunen neben professioneller Beratung auch mehr finanzielle Unterstützung
von Bund und Ländern, forderte er. „Wir müssen zum Beispiel die Gebäude fit machen für den Klimawandel und noch mehr in den
ÖPNV investieren.“
Das Bundesumweltministerium hatte im März zusammen mit den Präsidenten der kommunalen Spitzenverbände einen Drei-Punkte-Plan
zur Anpassung an den Klimawandel vereinbart. Die nun gestartete zentrale Anpassungsberatung ist Teil dieser Strategie. Die
Leitung und Abwicklung übernehmen im Auftrag des Ministeriums Mitarbeiter des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) in
Kooperation mit dem Forschungsinstitut Adelphi. Für die Beratung wird es den Angaben zufolge zunächst keinen physischen Standort
geben.
Mittwoch, 07.07.2021, 11:50 Uhr