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Enerige & Management > KWK - BDEW mahnt mehr Tempo beim KWK-Zubau an
Bild: Fotolia, XtravaganT
KWK:
BDEW mahnt mehr Tempo beim KWK-Zubau an
Der BDEW fordert die Bundesregierung auf, mehr Anreize für für den Bau neuer KWK-Anlagen zu schaffen. Der Verband beruft sich dabei auf den Bericht der Bundesnetzagentur.
 
"Um auch in Zukunft die Versorgungssicherheit – bei der Strom- und der Wärmeversorgung – und gleichzeitig die weiteren erforderlichen Kraftwerks-Stilllegungen zu gewährleisten, braucht es zwingend weitere wichtige Entscheidungen", sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. So gehe das Bundeswirtschaftsministerium in seinem Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit - der noch nicht offiziell veröffentlicht worden ist - davon aus, dass in Deutschland bis 2030 insgesamt 14.000 Megawatt Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen auf der Basis von Gas zugebaut werden müssen.

Zum Vergleich: Nach den Zahlen des Monitoringberichts der Bundesnetzagentur  befanden sich 482 KWK-Kraftwerksblöcke im Jahr 2019 am Markt, die Wärme und / oder Prozessdampf auskoppeln können. Insgesamt sind derzeit KWK-Anlagen (größer als 10 MW) mit einer elektrischen Leistung von rund 20.590 MW sowie einer thermischen Leistung von 45.516 MW installiert.

Neue Kraftwerke sind nach Auffassung des BDEW aber nicht in Sicht. Deshalb fordert Andreae: "Die Bundesregierung muss deshalb mehr Anreize für den Bau neuer KWK-Anlagen auf Basis von Gas schaffen, zum Beispiel durch eine Erhöhung des Kohleersatzbonus. Auch die Genehmigungsverfahren für Kraftwerke müssen beschleunigt werden. Gas leistet schon heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und ist als emissionsarmer Energieträger eine wichtige Ergänzung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Gas kann aber auch grün: Wo heute Erdgas zum Einsatz kommt, könnten in Zukunft grüne Gase wie Wasserstoff und Biomethan genutzt werden."

Auch beim Erneuerbaren-Ausbau müsse nach Ansicht des BDEW das Tempo weiter erhöht werden – insbesondere mit Blick auf die ehrgeizigeren EU-Ziele für 2030. Es sei deshalb umso bedauerlicher, dass die Koalition die Chance nicht genutzt habe, im Zuge der EEG-Novelle wichtige Verbesserungen und Erleichterungen für die erneuerbaren Energien umzusetzen.
 

Heidi Roider
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Donnerstag, 28.01.2021, 12:44 Uhr

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