• Hohe Windeinspeisung drückt die Preise
  • Esslingen startet Bürgerbeteiligung für Wärmeausbau
  • Neumünsters Luftnummern nun erstmals klimaschonend
  • Gasbohrung am Ammersee am Ziel
  • Rheinenergie sammelt Verbrauchsdaten
  • Pelletpreise spürbar gestiegen
  • Holzenergie-Branche verliert die Geduld mit Berlin
  • BDEW: Es geht voran bei der E-Mobilität
  • Zukunft des Heizens jetzt klären
  • Speicherfüllstände steigen auf 75 Prozent
Enerige & Management > Statistik - BDEW: Es geht voran bei der E-Mobilität
Quelle: Jonas Rosenberger
STATISTIK:
BDEW: Es geht voran bei der E-Mobilität
Der Energieverband BDEW hat zum 7. Mal den Elektromobilitätsmonitor vorgelegt. Ein Ergebnis: Die Neuzulassungen von E-Pkw sind im 1. Halbjahr sprunghaft angestiegen.
 
Der 7. BDEW-Elektromobilitätsmonitor zeige, „es geht voran bei der E-Mobilität in Deutschland“, teilte der BDEW mit. Der Verbandsbericht liefert regelmäßig einen Stand zur Zahl von E-Autos, dem öffentlichen Ladeangebot und weiteren Kenngrößen zur Marktentwicklung.

Wie dem Bericht zu entnehmen ist, wurden im ersten Halbjahr 2025 in Deutschland knapp 249.000 batterieelektrische Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Zuwachs von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2024 und 13 Prozent mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2023.

Der Anteil der BEV an den Neuzulassungen lag im August bei 19 Prozent. Mit dieser Entwicklung tragen Elektrofahrzeuge laut BDEW wesentlich zur Absenkung der durchschnittlichen CO2-Emissionen von Neuwagen bei, was für die Einhaltung der EU-Flottengrenzwerte von zentraler Bedeutung sei.

Parallel zum Anstieg der Fahrzeugzahlen wurde das öffentliche Ladeangebot weiter ausgebaut. Mitte 2025 standen bundesweit rund 184.000 Ladepunkte mit einer installierten Leistung von 8,5 GW zur Verfügung. „Deutschlandweit wurden seit dem 1. Januar 2025 über 20.000 öffentliche Ladepunkte durch die private Wirtschaft zugebaut, ein Plus von 11 Prozent“, heißt es in dem Bericht.

Insbesondere Hochleistungsladesäulen (HPC) haben die Gesamtleistung deutlich erhöht. Trotz steigender Nachfrage lag die gleichzeitige Belegung der Ladepunkte im Durchschnitt bei lediglich 15 Prozent, was bedeutet, dass 85 Prozent der Ladepunkte verfügbar waren.

Laden (fast) immer günstiger als Tanken

Der BDEW-Elektromobilitätsmonitor hebt hervor, dass „Laden fast immer günstiger ist als Tanken“. Nach Auswertung verschiedener Ladeszenarien zeigt sich, dass das Laden in vier von fünf Fällen günstiger ist als das Tanken. Dies gilt für das Laden zuhause, bei Arbeitgebern, an öffentlichen Normalladesäulen oder beim Schnellladen über den Vertragspartner. Nur beim Schnellladen über Roamingpartner können die Kosten höher ausfallen.

Laut einer begleitenden Umfrage empfindet eine deutliche Mehrheit der Nutzer das Laden komfortabler als das Tanken. 84 Prozent würden sich wieder für ein Elektroauto entscheiden, 73 Prozent würden den Kauf eines BEV uneingeschränkt weiterempfehlen. Frühere Bedenken wie Reichweite oder Ladeinfrastruktur spielen laut BDEW in der Praxis kaum noch eine Rolle. Als zentrales Hemmnis werden dagegen weiterhin die Anschaffungskosten gesehen.

Für Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, bekommt die Elektromobilität daher „gerade neuen Schwung“. Die Bundesregierung müsse die derzeit „positive Dynamik“ nutzen, um die Elektromobilität in Deutschland weiter zu stärken und insbesondere für Privatkunden attraktiver zu machen. Andreae fordert in diesem Zusammenhang einen „starken Heimatmarkt“, um international erfolgreich zu bleiben.

Planspiele wie eine Absenkung der EU-Flottengrenzwerte würden hier nur schaden. Wichtig sei zudem, dass beim geplanten Auto-Dialog die Energiebranche als zentraler Ermöglicher der Elektromobilität beteiligt werde. Die Politik solle nachhaltige Steueranreize schaffen und Maßnahmen wie die Öffnung der Sonderabschreibungen für Leasing-Fahrzeuge oder eine Vorreiterrolle des Bundes bei der eigenen Fahrzeugflotte umsetzen.

Der 7. BDEW-Elektromobilitätsmonitor  ist auf der Internetseite des Verbands herunterladbar. 
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
+49 (0) 8152 9311 33
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 16.09.2025, 15:22 Uhr

Mehr zum Thema