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Enerige & Management > Biogas - Baywa Re verkauft Biogassparte an australischen Investor
Quelle: Fotolia / Stephan Leyk
BIOGAS:
Baywa Re verkauft Biogassparte an australischen Investor
Baywa Re veräußert die Biogassparte. Der australische Investor Macquarie will mit dem Kauf und dem Einstieg in den italienischen und deutschen Markt seine Präsenz in Europa ausbauen.
 
Der Erneuerbaren-Ableger des Münchener Energie- und Dienstleistungskonzerns Baywa ist um eine Sparte ärmer und um frisches Geld reicher. Baywa Re hat den Biogas-Zweig „Bioenergy GmbH“ nach Australien verkauft.

Abnehmer ist die Investmentfirma Macquarie über die Öko-Tochter Green Investment Group (GIG), die bis zum Jahr 2017 ein Kind der britischen Regierung war. Mit dem Kauf von Bioenergy sichert GIG sich den Markteintritt bei Biomethan in Deutschland und Italien. Denn die Baywa-Re-Tochter verfügt nicht nur hierzulande über fünf Anlagen zur Biogas- und Biomethanproduktion. Mit dem italienischen Partner Alvus entstehen zudem derzeit weitere Projekte entlang des Apennins.

GIG hat mit dem Zukauf nach eigenen Angaben auf einen Schlag 140 Millionen kWh Jahreserzeugung an Biomethan für das eigene Portfolio hinzugewonnen. Zum Kaufpreis machte die Mutterbank Macquarie keine Angaben. Es soll gleichwohl nicht der letzte Streich des Unternehmens aus Sidney bleiben, das sich ohnehin als Großeinkäufer in den Erneuerbaren-Bereichen Europas betätigt.

Denn GIG spekuliert auf einen Teil des wachsenden Kuchens, der aus der Absetzbewegung der Europäischen Union von fossilen Energieträgern aus Russland entstehen soll. Konkret erhofft GIG sich weitere Projekte innerhalb der von der Europäischen Kommission ausgegebenen Strategie „REPowerEU“, bis 2030 Erzeugungskapazitäten für eine Produktion von 350 Milliarden kWh Biomethan zu schaffen.

Auch soll es mit Bioenergy weitere Technologiesprünge geben. GIG hat in diesem Zusammenhang die Abscheidung von Kohlenstoff und die Verflüssigung von Kohlendioxid im Blick. Biomethan soll vermehrt auch für Unternehmens- und Industriekunden „in schwer zu elektrifizierenden Sektoren“ zur Verfügung stehen, die auf dem Wege der Dekarbonisierung einen Ersatz für fossiles Erdgas suchen.
 

Volker Stephan
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Montag, 31.10.2022, 16:20 Uhr

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