• Händler: Angst vor Frankreichs künftiger Energiepolitik
  • Innio stellt 53-MW-Kraftwerk auf Wasserstoff um
  • Konsultationen zum Kraftwerkssicherheitsgesetz beginnen
  • Westfalen-Gruppe will Rekordergebnis 2024 wiederholen
  • Pipelines als wesentliche Säule der H2-Versorgung
  • Koalition einigt sich auf Haushalt mit Wachstumsimpulsen
  • Wintershall Dea erhält erste CCS-Lizenz in Dänemark
  • Rheinenergie plant Europas größte Flusswärmepumpe
  • Das „Recht auf Ernte von Sonnenstrom“ ist etabliert
  • Neue Gesellschaft für mehr grüne Energie in Heilbronn
Enerige & Management > Windkraft - Bayern will hunderte neue Windräder
Quelle: Fotollia / psdesign1
WINDKRAFT:
Bayern will hunderte neue Windräder
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger spricht sich für mehr Windkraft in Bayern aus. Er will bei der Umsetzung einen anderen Weg als die Bundesregierung gehen.
 
„Ich bin zuversichtlich, dass wir im März Bundes-Klimaminister Habeck ein gutes Windkraftpaket mit der Perspektive für mehrere hundert neue Windräder und Ausnahmen der 10H-Regel anbieten können.“ Das sagte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bei der jüngsten Sitzung des bayerischen Energiebeirats.

Aiwanger brachte dabei Ausnahmen für die in Bayern geltende 10H-Regelungen für Windkraftanlagen ins Spiel. Gleichwohl, abschaffen will er die Abstandsregelungen nicht. „Wir werden versuchen, praxistaugliche Ausnahmen von der 10H-Regel zu definieren“, so Aiwanger nach Angaben seines Ministeriums. Er könne sich Abstandsreduzierung auf 1.000 Meter vorstellen, wie es in Sachsen und Brandenburg bereits der Fall ist.

600 neue Anlagen in zehn Jahren 

Mit so einer Reglung erwartet sich Aiwanger einen Schub für die schwächelnde Windkraft in Bayern. Er rechne „realistisch mit gut 600 neuen Windrädern in den nächsten gut zehn Jahren“. Eine Absage erteilte er dabei den Plänen der Bundesregierung, zwei Prozent der Fläche eines Bundeslandes zwingend für Windenergieprojekte zur Verfügung zu stellen.

„Wir wollen stärker ausbauen, aber ich halte es für unpraktikabel, pauschal zwei Prozent der Fläche des Freistaats für Windkraft auszuweisen“, so Aiwanger. Stattdessen müsse man die Gesamtleistung eines Bundeslands betrachten und auch die „bayerischen Erfolge in der Solarenergie“ in die Rechnung einbeziehen. Der Ausbau der Sonnenenergie habe weiterhin Priorität. Das Land sei bei PV in Deutschland führend.

Der bayerische Energiebeirat wurde 2020 von Aiwanger ins Leben gerufen. Das Gremium soll den Dialog im Energiebereich voranbringen. Bei der jüngsten Sitzung trafen sich virtuell rund 80 Teilnehmer aus Wirtschaft, Kommunen, Umweltorganisationen, Behörden und dem bayerischen Landtag.
 
Der bayerische Wirtschaftsminister
Hubert Aiwanger will die Windkraft ausbauen.
Quelle: Bayerisches Wirtschaftsministerium 

 
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
+49 (0) 8152 9311 33
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 10.02.2022, 10:59 Uhr

Mehr zum Thema