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Enerige & Management > Wasserstoff - Bayern will Aktualisierung der Nationalen Wasserstoffstrategie
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
WASSERSTOFF:
Bayern will Aktualisierung der Nationalen Wasserstoffstrategie
Eine Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie fordert das Zentrum Wasserstoff Bayern ein. Insbesondere eine stärkere Berücksichtigung des südlichen Bundeslandes sei wichtig.
 
"Unbedingt erforderlich" erachtet das "Zentrum Wasserstoff.Bayern" (H2.B) eine Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie vor dem Hintergrund der aktuellen angespannten energiepolitischen Lage. Auf Basis eines mehrstufigen Konsultationsprozesses mit Akteuren aus dem Wasserstoffbündnis Bayern hat H2.B ein Impulspapier erarbeitet. Dieses enthält, wie H2.B als zentrale Strategie- und Koordinationsstelle des Freistaats Bayern für wasserstoffbezogene Themen am 6. Dezember bekannt gab, dreizehn grundlegende Maßnahmen, die für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende mithilfe von Wasserstofftechnologien unerlässlich seien.

"Die wirtschaftlichen und energiepolitischen Rahmenbedingungen haben sich seit Veröffentlichung der Nationalen Wasserstoffstrategie im Juni 2020 grundlegend verändert", ​erklärte Fabian Pfaffenberger, Geschäftsführer H2.B, bei der Veröffentlichung des Impulspapiers. Der zügige Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft habe nochmals an Bedeutung gewonnen.
 
Impulspapier zur Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie
(zum Öffnen bitte auf das PDF klicken)
Quelle: H2.B

Stefan Dürr, beim H2.B Leiter Technologie und Innovation, ergänzte: "Die Nationale Wasserstoffstrategie müsse starke Anreize für die inländischen Erzeugung, den Import und Transport erneuerbarer Energien und Plattformchemikalien, wie auch für die Nutzung von Wasserstoff in Deutschland setzen." Politischer Grundsatz müsse sein, nachweisbar emissionsmindernde Technologien diskriminierungsfrei einsetzen zu können und eine weitreichende Wasserstoffversorgung bereits vor 2030 bereitstellen zu können.

Zum Hintergrund: Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) drängt bist spätestens 2030 auf den Anschluss Bayerns an das Hydrogen Backbone. Dieses soll aufgrund der energieintensiven Industrie und der unmittelbaren Nutzung nordischer Windkraft für die Wasserstofferzeugung insbesondere im Nordwesten Deutschlands verlaufen. Eine Unterversorgung Bayerns mit Wasserstoff wird daher befürchtet.

Das veröffentlichte Impulspapier solle die notwendigen Schritte aufzeigen, um die Potenziale der Wasserstofferzeugung auch in Bayern zu heben. Folgende Maßnahmen führt das Papier auf:
  • Beschleunigter Aufbau eines leistungsfähigen deutschen Wasserstoffnetzes. Hier rät H2.B zu einem konsistenten, einheitlichen und transparenten Regulierungsrahmen und der Abkehr von den, von der EU beabsichtigten Unbundling-Vorschriften.
  • Technologieoffenheit zulassen (neben der Elektrolyse etwa auch Wasserstoff aus Biomasse oder Reststoffen), um eine leistungsfähige dezentrale Wasserstofferzeugung auch in Süddeutschland zu ermöglichen
  • Technologieexporte und Energieimporten unterstützen durch Wahrung der Technologieoffenheit hinsichtlich aller Formen von Wasserstoff und aller abgeleiteten Energieträger sowie einem diskriminierungsfreien Zugang zu Fördermitteln. Dieses sollten auf zweckdienlichen Bewertungskriterien wie Emissionseinsparung und CO2-Fußabdruck basieren.
  • Heimatmarkt für Wasserstofftechnologien aktivieren und stärken, etwa durch kurzfristige Begünstigung der Abnehmer, einer Beschaffung der öffentlichen Hand, beschleunigte und vereinfachte Genehmigungsverfahren und der Ausbildung von Fachkräften für Unternehmen.
Das siebenseitige "Impulspapier zur Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie"  steht auf der Internetseite des H2B zum Download bereit. 
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Mittwoch, 07.12.2022, 16:40 Uhr

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