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Enerige & Management > Wasserstoff - Bayern arbeitet mit Ägypten bei Wasserstoff zusammen
Quelle: StMWi
WASSERSTOFF:
Bayern arbeitet mit Ägypten bei Wasserstoff zusammen
Der Freistaat Bayern hat mit Vertretern des ägyptischen Ministeriums für Elektrizität und erneuerbare Energien einen Arbeitsplan für Wasserstoff unterzeichnet.
 
Bayern will Ägypten bei der Errichtung einer Wasserstoffwirtschaft unterstützen. Zu diesem Zweck hat Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt (Freie Wähler) mit deutschen und ägyptischen Vertretern von Politik und Wasserstoffwirtschaft einen Arbeitsplan zur Kooperation unterzeichnet. „Damit wurde ein bedeutender Grundstein für die Vernetzung zwischen Bayern und Ägypten gelegt“, heißt es in einer Mitteilung des bayerischen Wirtschaftsministeriums in München.

Mit ihrer Expertise in Forschung und Technologie sollen bayerische Organisationen Ägypten beim Aufbau einer modernen Wasserstoffinfrastruktur unterstützen. „Gleichzeitig eröffnet das große Potenzial Ägyptens für grünen Wasserstoff neue Chancen für die bayerische Wirtschaft – sei es beim Import oder bei der Entwicklung gemeinsamer Projekte. Wasserstoff verbindet – als Innovationstreiber und als Motor für die Zukunft Bayerns und Ägyptens“, erklärte Gotthardt in einem Statement.

Ägypten kann für die Wasserstoffversorgung Deutschlands eine wichtige Rolle spielen. Im Juli 2024 organisierte die deutsche Wasserstoff-Plattform H2 Global eine erste Auktion zum Import von Wasserstoff und Wasserstoff-Derivaten wie Ammoniak.

Dabei erhielt Ägypten den ersten Zuschlag zur Lieferung von grünem Ammoniak nach Deutschland. Zwischen 2027 und 2033 sollen rund 260.000 Tonnen exportiert werden. Dies entspreche in der Summe mehr als 10 Prozent der jährlichen deutschen Ammoniakproduktion, hieß es damals in der Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin.

Der Zuschlag der ersten Ausschreibung für grünen Ammoniak ging an das Unternehmen Fertiglobe mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Produktion des Ammoniaks, das im Rahmen von H2 Global importiert wird, erfolgt in Ägypten. Dazu werden in Ägypten 273 MW an erneuerbaren Energieanlagen errichtet. Dies führe zu einer jährlichen Einsparung von 93.000 Tonnen CO2-Emissionen gegenüber fossilen Brennstoffen, hieß es damals weiter.

H2 Global ist eine Plattform zum Import von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten. Sie wurde mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums und Fachleuten unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands (DWV) entwickelt. Das Konzept sieht vor, Angebot und Nachfrage über einen Doppelauktionsmechanismus zusammenzubringen.
 

Stefan Sagmeister
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