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Enerige & Management > Personalie - Bayerischer Stadtwerkechef stirbt im Amt
Quelle: Pixelio / PeterFranz
PERSONALIE:
Bayerischer Stadtwerkechef stirbt im Amt
Der Vorstand der Stadtwerke Weilheim, Peter Müller, ist tot. Er erlag im Alter von 59 Jahren einer schweren Krankheit.
 
Der Chef der Stadtwerke Weilheim in Oberbayern, Peter Müller, ist nach langer schwerer Krankheit am 26. Dezember 2023 kurz nach seinem 59. Geburtstag gestorben.

Der Bürgermeister der Kreishauptstadt westlich von München, Markus Loth („Bürger für Weilheim“), würdigte Müller in einem Nachruf als „einzigartigen Menschen, der die Geschicke des Unternehmens mit viel Beherztheit und Umsicht geleitet“ habe.

Der Diplom-Kaufmann Müller war laut dem Münchner Merkur im Herbst 2012 nach Weilheim gekommen und übernahm zunächst die Geschäftsführung der Stadtwerke-Energietochter „Stadtwerke Weilheim i.OB Energie GmbH“, die die Sparten Strom, Gas, Wärme und Breitband bündelt. Später wurde er zusätzlich Alleinvorstand der Muttergesellschaft „Stadtwerke Weilheim i.OB Kommunalunternehmen“, in der die Sparten Wasser, Abwasser, Betriebshof inklusive Stadtbeleuchtung sowie Verkehr angesiedelt sind. Zuvor war Müller zwölf Jahre lang Gründungsgeschäftsführer von Allgäustrom gewesen, einer Vertriebskooperation von neun Energieversorgern von Kempten bis zum Kleinwalsertal.

Der öffentliche Nahverkehr lag Müller der Regionalzeitung zufolge besonders am Herzen: Für ihn absolvierte er persönlich eine Betriebsleiter-Schulung. Seit 2023 fährt die Busflotte nur noch elektrisch (wir berichteten). Ebenfalls eine Seltenheit: Müller wohnte im Stadtwerke-Gebäude zur Miete.

Müller stellte Weichen für lokale Wärmewende

Die Errichtung seines wahrscheinlich am nachhaltigsten wirkenden Vorhabens, der „Energiezentrale Kranlöchl“ samt Wärmenetz für den Nordosten der Stadt, wird Müller nicht mehr erleben. Der Baubeginn ist für 2025 vorgesehen. Im Oktober 2023 hatten 69 Prozent der Abstimmenden in einem Bürgerentscheid der Bauleitplanung für dieses Projekt zugestimmt, bei einer − auch wegen der gleichzeitigen Landtagswahl − relativ hohen Wahlbeteiligung von 57 Prozent. Hinter der Bauleitplanung stand fast der komplette Stadtrat. Ein konkurrierender Vorschlag für einen anderen Standort und ein anderes Konzept wurde mit dem Bürgerentscheid abgelehnt.

Die Stadtwerke werden Bürgermeister Loth zufolge interimistisch von den drei Prokuristen weitergeführt. In diesem Jahr werde die Stadt die Chefstelle neu ausschreiben, so Loth, der dem Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens und dem Aufsichtsrat der Energietochter vorsteht.
 

Georg Eble
Redakteur
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Dienstag, 02.01.2024, 14:06 Uhr

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