Regionaler Strom aus grüner Erzeugung ist das erste Ziel einer Kooperation im Oberbayerischen, die am 1. Mai offiziell den Geschäftsbetrieb aufnimmt. Ihr Name: Mangfalltal Energie GmbH.

 

Sechs Kommunen aus dem Landkreis Rosenheim sind mit ihrem Wunsch nach größerer Kooperation bei der Ökostrom-Versorgung am Ziel: Zum 1. Mai nimmt die Mangfalltal Energie GmbH offiziell die operative Tätigkeit auf.

Mit der Namensgebung erinnert die Energiegemeinschaft an den regionalen Fluss Mangfall, um den die beteiligten Städte, Gemeinden und Märkte sich verteilen. Ihre Zusammenarbeit besiegelten die Vertreter der Stadt Bad Aibling, der Gemeinden Bad Feilnbach, Feldkirchen-Westerham, Großkarolinenfeld, Tuntenhausen und des Markts Bruckmühl bereits am 31. Januar 2023 mit ihren Unterschriften.

Noch im August desselben Jahres trat die entstehende Mangfalltal Energie mit den ersten beiden Produkten an die potenzielle Kundschaft im privaten und gewerblichen Bereich heran. Zwei „Naturstrom“-Tarife stehen seither zur Auswahl, gültig sind die Einstiegsangebote noch bis Ende April 2024.

Stefan Barber und Patrick Beyer die Gründungsgeschäftsführer

Weil die GmbH sich noch in Gründung befand, wickelt die Kooperation diese Verträge aktuell noch über den Partner Energie Südbayern (ESB) ab. Die ESB ist ein Regionalversorger, an dem die Stadtwerke München und die Thüga beteiligt sind. Nach dem Vertriebsstart im Mai sollen die geschlossenen Verträge zu selben Konditionen auf die Mangfalltal Energie übergehen.

Die beiden Gründungsgeschäftsführer der Mangfalltal Energie sind Stefan Barber und Patrick Beyer. Stefan Barber ist Werkleiter der Stadtwerke Bad Aibling, einem Eigenbetrieb der Kommune. Dort hat auch die neue GmbH ihren Sitz. Co-Geschäftsführer Patrick Beyer fungiert – wie auch Barber – als Geschäftsführer der Gas und Wärme Bad Aibling GmbH (GWBA), einer Tochtergesellschaft der Aiblinger Stadtwerke und der Energie Südbayern. Die ESB ist siebter Gesellschafter des Mangfalltal-Konsortiums.

Die Kommunen und ihre Versorger bündeln in der Kooperation ihre Kräfte, um die regionale Energiewende stärker voranzubringen. Dieses Vorhaben geht auf den Herbst 2021 zurück, als Pläne für ein Freiflächen-Sonnenkraftwerk entstanden, das sowohl das Gebiet von Bad Aibling als auch von Bad Feilnbach tangierte. Keine drei Jahre später sollen Projekte wie diese durch die Zusammenarbeit flexibel und schnell vorankommen.

Neben Produktion und Vertrieb regionalen Ökostroms will die Mangfalltal Energie auch im Bereich Elektromobilität Akzente setzen. Zudem steht die dezentrale Nahwärmeversorgung auf dem Wunschzettel der Oberbayern. Weiteres Ziel ist der Erwerb von Stromkonzessionen zum Betrieb der Netze.