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Enerige & Management > Geothermie - Badenova hat Standort für neues Heizwerk gefunden
Quelle: Badenova
GEOTHERMIE:
Badenova hat Standort für neues Heizwerk gefunden
Badenova hat nach mehrmonatiger Suche einen Standort für ein geplantes Erdwärme-Heizwerk bei Hartheim gefunden. 
 
Die Badenova ist fündig geworden: In der Nähe des Autobahnparkplatzes Hardt bei Hartheim an der A5 hat Badenova nach eigener Aussage einen geeigneten Standort für den Bau eines Heizwerks zur Nutzung tiefer Erdwärme gefunden. Nach einem solchen Standort für die „Erdwärme-Breisgau“ wurde in den vergangenen Monaten gesucht. Als Standort für die Bohrung und das Heizwerk kamen primär Hartheim, aber auch Teile der angrenzenden Gemeinde Bad Krozingen infrage (wir berichteten).

Der geplante Standort am Autobahnparkplatz Hardt bietet laut dem Versorger gute Bedingungen. Er liegt in großem Abstand zu Wohngebieten, außerhalb von Natur- und Trinkwasserschutzgebieten und bietet geologisch optimale Bedingungen. Lärmbelastungen während der Bau- und Bohrphase sind daher laut Bedanova für Anwohnerinnen und Anwohner nicht zu erwarten. Die beiden Bohrenden liegen in etwa 3.200 Metern Tiefe unter landwirtschaftlicher Fläche. Dort wird heißes Tiefenwasser mit einer Temperatur von etwa 120 Grad Celsius erwartet.

Nächste Schritte für die Badenova

Als Wärmeabnehmerin ist im ersten Schritt die Stadt Freiburg vorgesehen, die bereits über eine ausbaufähige Fernwärmeinfrastruktur verfügt. „Das Heizwerk entsteht auf der Gemarkung von Hartheim, die Wärme wird über eine regionale Transportleitung nach Freiburg geliefert“, sagte Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn. „In Freiburg soll künftig mit deutlich mehr erneuerbarer Energie geheizt werden – und weniger mit Öl und Gas. Deshalb ist dieses Projekt ein so zentraler Baustein.“ 

Nach erfolgreicher Bohrung sollen die Bohranlage und das Testwasserbecken zurückgebaut werden. Vor Ort verbleiben lediglich das Heizwerk – in etwa so groß wie eine kleine Turnhalle – sowie ein kleines Besucherzentrum. 

Im Herbst 2025 will Badenova die Genehmigungsunterlagen bei der Landesbergdirektion im Regierungspräsidium Freiburg einreichen. Das Unternehmen rechnet mit einer Verfahrensdauer von etwa zwölf Monaten. Die Baustelleneinrichtung ist für 2026 geplant, die Bohrung für 2027. Im Anschluss folgt der Bau des Heizwerks und der Wärmetransportleitung nach Freiburg. Mit der ersten Wärmelieferung ist ab 2029/ 2030 zu rechnen. Das Heizwerk soll ab 2030 erneuerbare Wärme für etwa 20.000 Menschen liefern.
 

Heidi Roider
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