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Enerige & Management > IT - Baden-Württemberg hat einen Glasfaserpakt
Gemeinsam in Richtung digitale Zukunft: Breitband-Akteure bei der Unterzeichung des Abkommens im Digitalministerium. Quelle: Franziska Kraufmann
IT:
Baden-Württemberg hat einen Glasfaserpakt
Breites Bündnis für Breitbandtechnologie: In Baden-Württemberg ist der „Glasfaserpakt“ unter Dach und Fach.
 
Zwei Dutzend Akteure ziehen für den Glasfaser-Ausbau im Ländle künftig an einem Strang. Kommunale Landesverbände, Telekommunikationsunternehmen, Branchenverbände, Stadtwerke und die Regierung haben am 18. Juli im Digitalisierungsministerium den „Glasfaserpakt Baden-Württemberg“ unterzeichnet.

Das 12-seitige Papier, das Kräfte für eine leistungsfähige digitale Infrastruktur bündeln soll, enthält verbindliche Prinzipien für das Zusammenspiel der Unterzeichner, wie das Ministerium mitteilt. Das reiche von der Koordination eigenwirtschaftlicher und geförderter Ausbaumaßnahmen bis hin zur Fortschrittsdokumentation über einen „Gigabitatlas“.

Der Pakt listet insgesamt 22 Schwerpunkte und Maßnahmen auf. „Die Unterzeichner streben an, die Potenziale der Zusammenarbeit mit anderen Leitungsträgern, unter anderem Stadtwerken und Energieversorgern, zu heben“, heißt es etwa. Gemeinsame Kooperationsprojekte sollen es ermöglichen, „Ressourcen zu bündeln und Investitionen zu optimieren sowie die Geschwindigkeit der Versorgung von Haushalten und Unternehmen zu erhöhen“.

Alternative Legemethoden

Um den Ausbau zu beschleunigen, „sollen alternative Legemethoden vermehrt in die Planung und Ausführung eingebracht werden“, so ein weiterer Punkt. Das im Innenministerium Baden-Württemberg angesiedelte Kompetenzzentrum Breitband und Mobilfunk werde das Informations- und Beratungsangebot diesbezüglich weiter verstärken, heißt es.

„Auch hier im Ländle wächst der Bedarf nach schnellem und stabilem Internet immer mehr. Die Zukunft des Internets kennt keine Geschwindigkeitsbegrenzung – und eine solche Zukunft ohne Tempolimit ermöglicht nur Glasfaser“, kommentiert der Geschäftsführer der Stadtwerke Sindelfingen, Karl Peter Hoffmann, das Übereinkommen. Der flächendeckende Glasfaserausbau stelle eine Gemeinschaftsaufgabe dar, „die ein Mitwirken aller Beteiligten erfordert“, so der stellvertretende Vorsitzende der VKU-Landesgruppe.

Ähnlich äußert sich sein Kollege Heiko Thomas von den Stadtwerken Tübingen Geschwindigkeit komme in den Ausbau nur, „wenn die Effizienz steigt, Synergieeffekte hergestellt und bessere Absprachen zwischen den verschiedenen Anbietern getroffen werden“, sagt er. Gleichzeitig gelte es, die Attraktivität von Glasfaser für die Kundinnen und Kunden weiter zu steigern.

Breitbandverband sieht „gute Basis“

Jan Simons, Leiter Landes- und Kommunalpolitik beim Bundesverband Breitbandkommunikation, Breko, sieht in dem Pakt eine „gute Basis, um Herausforderungen wie den Übergang vom Kupfer- ins Glasfaserzeitalter, die Stärkung von Unternehmenskooperationen und den Ausbau der verbleibenden Fläche gemeinsam anzugehen“. Simons: „Jetzt kommt es auf eine entschlossene Umsetzung durch alle Beteiligten an“.

Der Breko zählt, Baden-Württemberg eingeschlossen, inzwischen neun Bundesländer, in denen es eine Vereinbarung zwischen der Landesregierung und am Glasfaserausbau beteiligten Akteuren gibt. Als Beispiel, wo ein Glasfaserpakt bereits geholfen hat, den Netzausbau zu erleichtern, nennt der Sprecher des Verbandes das Land Hessen.

Der Glasfaserpakt Baden-Württemberg  steht im Internet bereit.

 
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 21.07.2025, 17:04 Uhr

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