
Quelle: Fotolia / vege
RECHT:
Bad Kissingen verklagt Ex-Stadtwerke-Chef
Die Stadtwerke Bad Kissingen gerieten während der Energiekrise in starke finanzielle Schieflage. Schuld soll daran soll der ehemalige Geschäftsführer sein. Die Stadt klagt gegen ihn.
Nach den Worten des Oberbürgermeisters hätte es eine Bruchlandung werden können. „Wie ein Flieger in der Luft, bei dem niemand
im Cockpit wusste, wie lange er noch fliegen kann und wohin es überhaupt geht“, beschrieb Dirk Vogel (SPD) in der Lokalpresse
die Situation, in der sich die Stadtwerke im Jahr 2023 befanden. Den Kommunalversorger belasteten tiefrote Zahlen. Das Geschäftsergebnis
war 2022 auf minus 22,9 Millionen Euro abgesackt. Und glaubt man der Stadt, dann hat sich der ehemalige Chefpilot versteuert.
Die Kommune wirft dem ehemaligen Geschäftsführer der Stadtwerke, Manfred Zimmer, Versäumnisse beim Kauf und Handel von CO2-Zertifikaten vor. Zudem kreidet sie ihm Fehler bei der Energiebeschaffung an. Die Stadtwerke sollen in dem Krisenjahr Strom und Gas zu spät geordert haben, 12,9 Millionen Euro des Defizits sollen darauf entfallen.
Zimmer, der seinen Posten Ende September 2023 aus gesundheitlichen Gründen, wie es damals hieß, aufgab, sieht sich einer Klage der Stadt gegenüber. Verhandelt wird im Mai am Landgericht Schweinfurt. Die Klage zielt dem Vernehmen nach sowohl auf den Zertifikatehandel als auch auf die Energiebeschaffung.
Gegenüber der Lokalpresse wies der OB auf den versicherungsrechtlichen Hintergrund der Klage hin. Ein Gerichtsurteil gegen den ehemaligen Geschäftsführer sei nötig, damit die Versicherung einen Teil des Schadens aus dem Zertifikatehandel – insgesamt zehn Millionen Euro − ersetzt. Darüber hinaus soll Zimmer auch privat haftbar gemacht werden, heißt es.
Eine Frage, um die es in der Verfahren geht, dürfte auch sein, inwieweit der Aufsichtsrat seinen Pflichten nachgekommen ist. Es habe schon seit Jahren Hinweise darauf gegeben, dass der Ex-Stadtwerke-Chef „möglicherweise nicht mehr in der Lage war, die Geschäfte ordnungsgemäß zu führen“, berichtete die Main Post.
Die Kommune wirft dem ehemaligen Geschäftsführer der Stadtwerke, Manfred Zimmer, Versäumnisse beim Kauf und Handel von CO2-Zertifikaten vor. Zudem kreidet sie ihm Fehler bei der Energiebeschaffung an. Die Stadtwerke sollen in dem Krisenjahr Strom und Gas zu spät geordert haben, 12,9 Millionen Euro des Defizits sollen darauf entfallen.
Zimmer, der seinen Posten Ende September 2023 aus gesundheitlichen Gründen, wie es damals hieß, aufgab, sieht sich einer Klage der Stadt gegenüber. Verhandelt wird im Mai am Landgericht Schweinfurt. Die Klage zielt dem Vernehmen nach sowohl auf den Zertifikatehandel als auch auf die Energiebeschaffung.
Gegenüber der Lokalpresse wies der OB auf den versicherungsrechtlichen Hintergrund der Klage hin. Ein Gerichtsurteil gegen den ehemaligen Geschäftsführer sei nötig, damit die Versicherung einen Teil des Schadens aus dem Zertifikatehandel – insgesamt zehn Millionen Euro − ersetzt. Darüber hinaus soll Zimmer auch privat haftbar gemacht werden, heißt es.
Eine Frage, um die es in der Verfahren geht, dürfte auch sein, inwieweit der Aufsichtsrat seinen Pflichten nachgekommen ist. Es habe schon seit Jahren Hinweise darauf gegeben, dass der Ex-Stadtwerke-Chef „möglicherweise nicht mehr in der Lage war, die Geschäfte ordnungsgemäß zu führen“, berichtete die Main Post.
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 13.01.2025, 15:52 Uhr
Montag, 13.01.2025, 15:52 Uhr
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