• Händler: Angst vor Frankreichs künftiger Energiepolitik
  • Innio stellt 53-MW-Kraftwerk auf Wasserstoff um
  • Konsultationen zum Kraftwerkssicherheitsgesetz beginnen
  • Westfalen-Gruppe will Rekordergebnis 2024 wiederholen
  • Pipelines als wesentliche Säule der H2-Versorgung
  • Koalition einigt sich auf Haushalt mit Wachstumsimpulsen
  • Wintershall Dea erhält erste CCS-Lizenz in Dänemark
  • Rheinenergie plant Europas größte Flusswärmepumpe
  • Das „Recht auf Ernte von Sonnenstrom“ ist etabliert
  • Neue Gesellschaft für mehr grüne Energie in Heilbronn
Enerige & Management > Bilanz - Axpo mit geringerem Halbjahresgewinn
Quelle: Fotolia / ldprod
BILANZ:
Axpo mit geringerem Halbjahresgewinn
Der Schweizer Energiekonzern muss erhebliche finanzielle Mittel für die Absicherung seiner Handelsgeschäfte aufbringen.
 
Die Schweizer Axpo erzielte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 ein Unternehmensergebnis von 513 Mio. Schweizer Franken (493 Mio. Euro). Im Vorjahreszeitraum lag der Gewinn bei 752 Mio. Euro. "Die Sicherheitsleistungen für die Absicherung der Schweizer Stromproduktion führten zu einem hohen temporären Mittelbedarf", teilte das Unternehmen aus Baden mit, das sein Geschäftsjahr bereits im Oktober beginnt.

Christoph Brand, CEO von Axpo, sprach angesichts der Herausforderungen an den Energiemärkten von einem außerordentlichen Halbjahr, das von Preisschocks und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges geprägt war. "Das hatte zur Folge, dass die Preise für Gas, Kohle und Strom zeitweise bis zu sechsmal höher waren als ein Jahr davor und extremen Schwankungen unterlagen." Gleichwohl habe das Unternehmen laut Brand in einem anspruchsvollen Umfeld ein gutes Ergebnis erzielt.

Das Kraftwerksgeschäft sei unterm Strich ausgezeichnet gelaufen, allerdings gab es Einschränkungen: Die Revision des Schweizer Kernkraftwerks Leibstadt, die eingeschränkte Verfügbarkeit verschiedener französischer Kernkraftwerke und eine wegen der Trockenheit unterdurchschnittliche Stromproduktion aus einheimischer Wasserkraft hätten das Ergebnis beeinträchtigt. "Der fehlende Strom musste zu höheren Marktpreisen dazugekauft werden."

Die Axpo ermittelte für das erste Halbjahr ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 1,02 Mrd. Franken. Im Vorjahr waren es 722 Mio. Franken. Bereinigt um den negativen Ergebniseffekt aus der Bewertung der Fonds für die Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke resultierte ein bereinigtes Betriebsergebnis von 1,09 Mrd. Franken (Vorjahr: 515 Mio. Franken). "Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses, das aufgrund der negativen Entwicklung an den Finanzmärkten und von Währungsverlusten negativ ausfiel, resultierte ein Unternehmensergebnis von 513"Mio. Franken."

Schwer tut sich das Unternehmen mit einer Prognose für das laufende Geschäftsjahr: Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der hohen Volatilität der Energiepreise "ist ein kurzfristiger Ausblick mit großer Unsicherheit behaftet." Mittelfristig würden sich die höheren abgesicherten Preise der auf drei Jahre im Voraus verkauften Stromproduktion positiv auf das Resultat von Axpo auswirken.
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
+49 (0) 8152 9311 33
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 13.06.2022, 16:48 Uhr

Mehr zum Thema