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Quelle: Fotolia / Minerva Studio
BILANZ:
Axpo legt KKW still und macht ordentlich Gewinn
Axpo verzeichnet ein starkes Geschäftsjahr mit einem Ebit von 1,98 Milliarden Euro. Das in der Schweiz betriebene Kernkraftwerk Beznau wird hingegen bis 2033 stillgelegt.
Die Schweizer Axpo hat die Stilllegung des Kernkraftwerks Beznau beschlossen. Gleichzeitig treibt das Unternehmen den Ausbau
erneuerbarer Energien voran und investiert in die Versorgungssicherheit der Schweiz, teilte das Energieunternehmen bei der
Bekanntgabe seiner Geschäftszahlen am 5. Dezember mit. Mit dem vergangenen Geschäftsjahr (1. Oktober 2023 bis 30. September
2024) zeigen sich die Schweizer zufrieden. Das internationale Kunde- und Handelsgeschäft hat den größten Ergebnisbeitrag erzielt.
Wie die Axpo mitteilte, wird Block 2 des Kernkraftwerks Beznau bis 2032 und Block 1 bis 2033 betrieben, bevor beide stillgelegt werden. Sie liegen auf der Schweizer Seite an der Aare bei Döttingen, südwestlich der deutschen Gemeinde Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg. Um den Weiterbetrieb zu sichern, wird der größte Energiekonzern der Schweiz 350 Millionen Franken (rund 376 Mio. Euro) investieren. In Beznau werden rund 6 Milliarden kWh Strom pro Jahr produziert. Die Schweizer Bürger hatten nach dem Reaktorunfall von Fukushima in Japan 2011 den Atomausstieg beschlossen.
Das Schweizer Energieunternehmen will vor allem die Erzeugung aus Erneuerbaren weiter ausbauen. Die Bruttoinvestitionen, vor allem in den Bau von Solar- und Windkraftwerken sowie in den Ausbau der Netze, betrugen 509 Millionen Schweizer Franken (rund 547 Millionen Euro), davon 279 Millionen in der Schweiz. Sie lagen damit leicht über dem Vorjahr.
Energiepreise normalisierten sich im Berichtsjahr
Die Axpo Holding hat im Geschäftsjahr 2023/2024 insgesamt ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebit) von 1,84 Milliarden Schweizer Franken erzielt, was etwa 1,98 Milliarden Euro entspricht. Dieses Ergebnis liegt unter dem Vorjahreswert von 2,69 Milliarden Schweizer Franken (rund 2,89 Milliarden Euro), was auf die Normalisierung der Energiepreise und eine geringere Volatilität zurückzuführen ist.
Axpo deckte nach eigenem Bekunden rund 40 Prozent des Schweizer Strombedarfs und schloss einen Liefervertrag mit einem Schweizer Gasversorger ab, um die Gasversorgung zu sichern. Im Solarbereich wurden 214 MW und bei der Windkraft 89 MW zugebaut. In der Schweiz installierte die Tochtergesellschaft CKW etwa 1.000 Photovoltaik-Dachanlagen. Axpo verstärkte zudem ihr Team für Windkraft in der Schweiz und evaluiert verschiedene Standorte.
Der Versorger nahm zudem eine Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in der Schweiz in Betrieb, die bis zu 350 Tonnen pro Jahr produziert. Das Unternehmen betreibt 15 Biogasanlagen in der Schweiz und weitere im Ausland. In Schweden wurde ein großer Batteriespeicher zur Bereitstellung von Regelenergie in Betrieb genommen.
Wachstum bei PPA-Verträgen
Im internationalen Handelsgeschäft stieg laut Axpo die Nachfrage nach langfristigen Stromlieferverträgen (PPA), insbesondere bei Industrieunternehmen. Ein Beispiel dafür ist die im Mai 2024 vereinbarte Partnerschaft von Axpo mit dem belgischen Chemieunternehmen Ineos Oxide. Axpo wird den Produktionsstandort von Ineos Oxide in Antwerpen mit 30 Millionen kWh Strom pro Jahr beliefern.
Kürzlich hat Axpo einen PPA-Vertrag mit mit dem Start-up Stegra geschlossen (wir berichteten). Das junge Unternehmen plant bei der nordschwedischen Stadt Boden ein Produktionswerk für grünen Wasserstoff, Eisen und Stahl mit einem Elektrolyseur, der mit seiner hohen Leistung von 700 MW Weltmaßstäbe setzt. Kürzlich hat Stegra für das Stahlwerk mit der Axpo Nordic einen zweiten Stromlieferanten unter Vertrag genommen (2027 bis 2029 insgesamt 2,25 Milliarden kWh Grünstrom).
Zuvor hatte Axpo Nordic Anfang Dezember ein weiteres PPA mit der metallurgischen Großindustrie bekanntgegeben: Von 2026 bis 2035 wird die Landesgesellschaft demnach an den norwegischen Aluminiumproduzenten Hydro über dessen Tochter Hydro Energi insgesamt 2,63 Milliarden kWh Grünstrom liefern, und zwar in die schwedische Regelzone SE2, das heißt, die betroffenen Aluhütten von Hydro stehen auch dort.
„Das Projektportfolio für die Stromerzeugung und -übertragung für die kommenden Jahre umfasst Projekte im Umfang von rund zwei Milliarden Schweizer Franken. Gleichzeitig ist Axpo als internationales Energieunternehmen weltweit erfolgreich und wird ihre Marktpositionen gezielt weiter ausbauen“, sagte Axpo-CEO Christoph Brand. Das Unternehmen plant, die eigene Wertschöpfungskette bis 2050 vollständig zu dekarbonisieren.
Wie die Axpo mitteilte, wird Block 2 des Kernkraftwerks Beznau bis 2032 und Block 1 bis 2033 betrieben, bevor beide stillgelegt werden. Sie liegen auf der Schweizer Seite an der Aare bei Döttingen, südwestlich der deutschen Gemeinde Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg. Um den Weiterbetrieb zu sichern, wird der größte Energiekonzern der Schweiz 350 Millionen Franken (rund 376 Mio. Euro) investieren. In Beznau werden rund 6 Milliarden kWh Strom pro Jahr produziert. Die Schweizer Bürger hatten nach dem Reaktorunfall von Fukushima in Japan 2011 den Atomausstieg beschlossen.
Das Schweizer Energieunternehmen will vor allem die Erzeugung aus Erneuerbaren weiter ausbauen. Die Bruttoinvestitionen, vor allem in den Bau von Solar- und Windkraftwerken sowie in den Ausbau der Netze, betrugen 509 Millionen Schweizer Franken (rund 547 Millionen Euro), davon 279 Millionen in der Schweiz. Sie lagen damit leicht über dem Vorjahr.
Energiepreise normalisierten sich im Berichtsjahr
Die Axpo Holding hat im Geschäftsjahr 2023/2024 insgesamt ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebit) von 1,84 Milliarden Schweizer Franken erzielt, was etwa 1,98 Milliarden Euro entspricht. Dieses Ergebnis liegt unter dem Vorjahreswert von 2,69 Milliarden Schweizer Franken (rund 2,89 Milliarden Euro), was auf die Normalisierung der Energiepreise und eine geringere Volatilität zurückzuführen ist.
Axpo deckte nach eigenem Bekunden rund 40 Prozent des Schweizer Strombedarfs und schloss einen Liefervertrag mit einem Schweizer Gasversorger ab, um die Gasversorgung zu sichern. Im Solarbereich wurden 214 MW und bei der Windkraft 89 MW zugebaut. In der Schweiz installierte die Tochtergesellschaft CKW etwa 1.000 Photovoltaik-Dachanlagen. Axpo verstärkte zudem ihr Team für Windkraft in der Schweiz und evaluiert verschiedene Standorte.
Der Versorger nahm zudem eine Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in der Schweiz in Betrieb, die bis zu 350 Tonnen pro Jahr produziert. Das Unternehmen betreibt 15 Biogasanlagen in der Schweiz und weitere im Ausland. In Schweden wurde ein großer Batteriespeicher zur Bereitstellung von Regelenergie in Betrieb genommen.
Wachstum bei PPA-Verträgen
Im internationalen Handelsgeschäft stieg laut Axpo die Nachfrage nach langfristigen Stromlieferverträgen (PPA), insbesondere bei Industrieunternehmen. Ein Beispiel dafür ist die im Mai 2024 vereinbarte Partnerschaft von Axpo mit dem belgischen Chemieunternehmen Ineos Oxide. Axpo wird den Produktionsstandort von Ineos Oxide in Antwerpen mit 30 Millionen kWh Strom pro Jahr beliefern.
Kürzlich hat Axpo einen PPA-Vertrag mit mit dem Start-up Stegra geschlossen (wir berichteten). Das junge Unternehmen plant bei der nordschwedischen Stadt Boden ein Produktionswerk für grünen Wasserstoff, Eisen und Stahl mit einem Elektrolyseur, der mit seiner hohen Leistung von 700 MW Weltmaßstäbe setzt. Kürzlich hat Stegra für das Stahlwerk mit der Axpo Nordic einen zweiten Stromlieferanten unter Vertrag genommen (2027 bis 2029 insgesamt 2,25 Milliarden kWh Grünstrom).
Zuvor hatte Axpo Nordic Anfang Dezember ein weiteres PPA mit der metallurgischen Großindustrie bekanntgegeben: Von 2026 bis 2035 wird die Landesgesellschaft demnach an den norwegischen Aluminiumproduzenten Hydro über dessen Tochter Hydro Energi insgesamt 2,63 Milliarden kWh Grünstrom liefern, und zwar in die schwedische Regelzone SE2, das heißt, die betroffenen Aluhütten von Hydro stehen auch dort.
„Das Projektportfolio für die Stromerzeugung und -übertragung für die kommenden Jahre umfasst Projekte im Umfang von rund zwei Milliarden Schweizer Franken. Gleichzeitig ist Axpo als internationales Energieunternehmen weltweit erfolgreich und wird ihre Marktpositionen gezielt weiter ausbauen“, sagte Axpo-CEO Christoph Brand. Das Unternehmen plant, die eigene Wertschöpfungskette bis 2050 vollständig zu dekarbonisieren.
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Donnerstag, 05.12.2024, 14:12 Uhr
Donnerstag, 05.12.2024, 14:12 Uhr
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